Nominalisierungen können umständlich oder auch sehr sachlich wirken. Auch in der Schriftsprache kann es eleganter sein, sich verbal auszudrücken. Wer aus verbalen Ausdrücken Nominalisierungen machen möchte, sollte dabei bestimmte Regeln beachten.
Wichtige Regeln für Nominalisierungen
- An welcher Stelle ein Nomen im Satz stehen kann, richtet sich u. a. nach der Aussageabsicht des Satzes.
- Bei Finalsätzen, die den Zweck oder die Absicht einer Handlung angeben, taucht der nominalisierte Ausdruck meist direkt am Anfang des Satzes auf.
- Der Satz "Die Kommune baut neue Fahrradwege, um die Mobilität mit dem Fahrrad zu fördern", könnte nominalisiert lauten: "Zwecks Förderung der Mobilität mit dem Fahrrad baut die Kommune neue Fahrradwege." Der Begriff "zwecks Förderung" könnte dabei auch durch den Begriff "zur Förderung" ersetzt werden.
- Wird der Satz auf umgekehrte Weise umgeformt, also aus der Nominalkonstruktion eine Verbalkonstruktion gemacht, handelt es sich um eine Verbalisierung.
- Da eine nominale Ausdrucksweise sehr sachlich wirkt, wird sie vor allem in wissenschaftlichen oder behördlichen Texten verwendet.
Eine besondere Form des Nebensatzes ist der Konjunktionalsatz. Entsprechend der zum Einsatz …
Aus zwei Sätzen einen machen
- Den Umformungsregeln zufolge kann eine Nominalisierung aus zwei Sätzen einen machen.
- Während beim Verbalstil ein Sachverhalt in der Regel mit Haupt- und Nebensatz ausgedrückt wird, bleibt durch die Nominalisierung nur noch ein Hauptsatz übrig.
- So kann die Satzkonstruktion "Weil ich früh aufstehe, ist mein Tag lang" zu dem einen Satz "Wegen meines frühen Aufstehens ist mein Tag lang" geformt werden.
- Während in der ersten Satzkonstruktion jeweils im Haupt- und Nebensatz ein Verb steht ("aufstehe", "ist"), besteht die zweite Konstruktion nur noch aus einem Verb ("ist").
- Die Nominalisierung ist dabei mit der Präposition "wegen" verbunden, die eigentlich den Genitiv erfordert, in der Umgangssprache jedoch auch mit Dativ verwendet wird ("wegen meinem frühen Aufstehen").
Nominalisierungen werden fast ausschließlich in der Schriftsprache verwendet. Wer einen Sachverhalt nominal statt verbal ausdrücken möchte, muss dabei bestimmte Regeln beachten.
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