Stoffe mit Overlock zuschneiden und vernähen
- Ihre Overlock verfügt nicht wie andere Nähmaschinen über zwei Garnrollen, sondern gleich über vier. Die vier Fäden werden genutzt, um auf beiden Seiten einer Schnittkante sofort eine saubere Kantennaht anzusetzen.
- Um die vier Fäden richtig einfädeln zu können, müssen Sie den Fadenbaum so einsetzen, dass die Fadenführungen exakt über den Rollenhaltern sitzen. Beim Fadenwechsel können Sie sich die Arbeit einfach halten, indem Sie den neuen Faden an den bereits eingefädelten anknoten.
- Halten Sie die eingefädelten Garne nach links und drehen Sie das Schwungrad, um zu prüfen, ob das Verweben der Fäden funktioniert.
- Legen Sie dann den Stoff zurecht und beginnen Sie zu nähen. Sie dürfen den Stoff dabei weder ziehen noch schieben. Der automatische Stofftransport greift ihn in der richtigen Geschwindigkeit.
- Nachdem Sie die Naht beendet haben, nähen Sie noch einige Stiche ohne Stoff weiter. Dieses Abketteln sichert das Ende der Naht vor dem Auflösen.
- Je nach Ihren Einstellungen wird der Stoff während des Nähens automatisch zurechtgeschnitten und versäubert. Sie müssen anschließend also keine weiteren Arbeitsschritte mehr einplanen.
Sie sind Nähanfänger und haben den Begriff "Overlockstich" aufgeschnappt? Oder haben Sie dieses …
Besonderheiten der Maschine
- Wenn Sie mit Stretchstoffen arbeiten möchten, können Sie den Differenzialtransport einstellen. Die Nähte stellen sich dann auf die Dehnbarkeit des Stoffes ein und die Stichweiten werden entsprechend größer oder kleiner.
- Da die Nähte sofort versäubert werden, können Sie mit der Overlock keine Taschen oder Knopflöcher nähen. Das Gerät ist also immer nur als zusätzliches Gerät hilfreich und kann eine normale Nähmaschine nicht vollständig ersetzen.
- Das korrekte Einstellen der Fadenspannung ist bei vier Fäden noch wichtiger als bei zweien. Nähen Sie immer zuerst eine Probenaht mit dem neuen Stoff, bevor Sie die richtigen Schnittteile vernähen.
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