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Mit Kräutern und Co. salzarm würzen

Das zu viel Salz nicht gesund ist, wissen vor allem Menschen mit hohem Blutdruck. Wer (noch) nicht unter Hypertonie leidet, sollte dennoch auf eine gemäßigte Salzzufuhr achten. Doch warum ist Salz eigentlich in größeren Mengen schädlich und wo steckt es überall drin? Mit Kräutern und anderen Gewürzen können Sie Ihren Salzkonsum reduzieren und dennoch lecker kochen.

Frische Kräuter bringen Abwechslung in die Küche.
Frische Kräuter bringen Abwechslung in die Küche.

Das richtet zu viel Salz im Körper an

Salz besteht zum Teil aus Natrium. Natrium ist zwar ein wichtiger Mineralstoff, sollte aber nur in geringem Maße zugeführt werden, um den Wasserhaushalt nicht durcheinanderzubringen.

  • Natrium gehört neben Kalzium, Magnesium und Kalium zu den Mineralstoffen, die der Körper für ein gesundes Funktionieren braucht. Natrium erfüllt verschiedene Aufgaben im Körper. Es ist wichtig für das Säure-Basen-Gleichgewicht und reguliert den Wasserhaushalt. Es ist unerlässlich bei der Reizweiterleitung der Nerven und beim Transport von Nährstoffen. Natrium zieht Wasser an. Es ist daher wichtig für den osmotischen Druck.
  • Das bedeutet aber nicht, das Sie mit mehr Natrium ein besser funktionierendes Nervensystem haben oder besonders viele Nährstoffe transportieren können. Das Gegenteil ist der Fall: Tatsächlich brauchen Sie nur sehr geringe Mengen an Natrium - eine Menge, die bei unserer durchschnittlichen modernen Ernährung oft um mehr als das 20-fache überstiegen wird.
  • Da Natrium Wasser anzieht, kann eine salzreiche Ernährung zu hohem Blutdruck führen. Andersherum sollten viele Menschen, die unter hohem Blutdruck leiden, auf eine salzarme Kost umsteigen. Zu viel Natrium kann außerdem zu Wasseransammlungen unter den Augen oder an den Knöcheln sowie  zu Erschöpfung und Kopfschmerzen führen.
  • Bedenken Sie, dass Sie nicht nur die Salzmenge zu sich nehmen, die Sie selbst über das Essen geben. Salz ist in fast allen Fertigprodukten in großen Mengen versteckt, denn es ist ein Geschmacksträger. Zu den besonders salzhaltigen Produkten zählen auch Dosengemüse und -suppen, Chips, salzige Kracker und Cornflakes. Sehr viel Salz enthalten Wurst und Käse sowie Sojasoße. Gleichzeitig enthalten diese Lebensmittel allerdings sehr wenig Kalium. Dabei sollte das Verhältnis von Natrium zu Kalium deutlich aufseiten des Kaliums liegen.

Kräuter & Co. - so reduzieren Sie Ihren Salzkonsum

Wie können Sie Ihren Salzkonsum reduzieren und dennoch lecker essen?

  • Kochen Sie nach Möglichkeit selbst. Und zwar größtenteils aus frischen pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Vollkorngetreide (auch Vollkornreis, Hirse etc.), die in der Regel wenig Natrium und viel Kalium enthalten. Wenn Sie eine Mahlzeit nur aus frischen Zutaten zubereiten, haben Sie genau im Griff, wie viel Salz Sie verwenden.
  • Essen Sie möglichst wenig bis keine industriell verarbeiteten Lebensmittel. Sie nehmen damit Unmengen Salz auf, ohne diese Menge durch weniger Salzen Ihrer anderen Lebensmittel ausgleichen zu können.
  • Würzen Sie das Essen mit wenig Salz und dafür viel frischen Kräutern. Kräuter sind sehr gesund, da sie viele Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten - und natürlich kaum Natrium. Außerdem schmecken Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und Co. so unterschiedlich, dass Sie eine große Geschmacksvielfalt erhalten statt einfach nur einen salzigen Geschmack. Geben Sie immer auch ungekochte gehackte Kräuter über das Essen. Am besten kaufen Sie die Kräuter im Bioladen oder ziehen Sie die Pflanzen selbst.
  • Besonders aromatisch sind Liebstöckel, Majoran, Thymian und Salbei. Diese Kräuter haben einen starken Eigengeschmack und sollten vorsichtig eingesetzt werden. Dadurch helfen sie aber auch, Salz einzusparen, weil das Essen auch mit wenig Salz nicht fade schmeckt.
  • Wer keine frischen Kräuter zur Hand hat, kann auch getrocknete nehmen. Diese sollten eine Weile im Essen mitgekocht werden oder zumindest ziehen. So entfalten die getrockneten Kräuter ihren Geschmack. Wenn Sie getrocknete Kräuter über einen Salat oder über das fertige Essen geben möchten, mahlen Sie sie in einer Gewürzmühle klein.
  • Bei Kräutersalzen müssen Sie vorsichtig sein. Die meisten Produkte bestehen zum größten Teil aus Salz und auch die besten Kräutersalze enthalten etwa 70 bis 80 Prozent Salz. Auch wenn Kräutersalze gut schmecken, sparen Sie also damit nicht wirklich an Salz. Verwenden Sie es daher ebenso sparsam wie normales Salz.
  • Ein gesunder und sehr schmackhafter Zusatz zum Essen stellt Kürbiskernöl dar. Kochen Sie einmal eine Kürbis- oder Kartoffelsuppe mit halb so viel Salz wie sonst. Servieren Sie die Suppe und geben Sie dann einige Spritzer Kürbiskernöl darüber.
  • Wenn Sie frische Salate machen, hat Salz hier nichts zu suchen. Würzen Sie den Salat mit Apfelessig und einem kalt gepressten Pflanzenöl Ihrer Wahl. Sehr lecker ist auch hier Kürbiskernöl. Vielen Menschen schmeckt auch Olivenöl sehr gut.
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