Vermieter sind von Natur aus misstrauisch. Viele haben auch allen Grund dazu. Manch ein Vermieter hat mit seinem Mieter absolut schlechte Erfahrungen gemacht und muss seinem Geld hinterherlaufen. Trotz guter Schufa ist es daher einem Vermieter nicht zu verdenken, wenn er auf einer Mietkaution besteht.
Eine Mietkaution sichert potentielle Ansprüche des Vermieters ab
- Nach dem Gesetz kann der Vermieter maximal 3 Monatsmieten als Mietkaution verlangen. Die Nebenkosten darf er dabei nicht einbeziehen.
- Viele Mieter wünschen die Vorlage einer Schufa-Auskunft. Verweigern Sie diese, müssen Sie damit rechnen, abgelehnt zu werden.
- Wenn Sie nicht wissen, was in Ihrer Schufa steht, besorgen Sie sich bei der nächsten Schufafiliale oder online auf der Webseite eine Eigenauskunft. Diese kostet nichts. Tun Sie dieses frühzeitig, lange bevor Sie auf Wohnungssuche gehen.
- Überprüfen Sie die Auskunft. Finden Sie Fehler (Kredit ist nichtg als erledigt eingetragen, fehlerhafte Adresse), reklamieren Sie sofort und beantragen, am besten unter Vorlage geeigneter Nachweise, die Korrektur.
- Sind negative Einträge vorhanden, sollten Sie sich überlegen, wie Sie den Vermieter überzeugen können, dass ihm daraus keine Nachteile entstehen. Für viele Eintragungen gibt es logische Erklärungen, die natürlich in der Schufa fehlen.
Wenn Sie eine Wohnung mieten, ist es üblich, dass der Vermieter eine Mietkaution verlangt. Diese …
Trotz guter Schufa trägt der Vermieter immer ein Risiko
- Auch wenn Ihre Auskunft positiv ist, wird ein Vermieter regelmäßig trotz guter Schufa auf einer Mietkaution bestehen. Der Grund ist einleuchtend. Sie werden dem Vermieter kaum garantieren können, dass Sie auch in vielleicht 5 oder 10 Jahren die gleiche gute Bonität haben werden, die Sie heute haben.
- Will der Vermieter vermeiden, dass Sie bei einer möglichen Verschlechterung Ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse die Miete nicht mehr zahlen können oder sich außerstande sehen, die notwendigen Schönheitsreparaturen auszuführen, wird er trotz positiver Schufa eine Mietkaution verlangen.
- Seine Forderung ist auch aus einem weiteren Grunde berechtigt. Selbst wenn Ihre Bonität optimal positiv bleibt, können Sie dem Vermieter nicht uneingeschränkt garantieren, dass Sie sich an Ihre mietvertraglichen Verpflichtungen halten werden. Weigern Sie sich, die Schönheitsreparaturen auszuführen oder haben Sie bei Auszug Schäden angerichtet, deren Schadensausgleich Sie aus irgendwelchen Gründen verweigern, will der Vermieter auf die Kaution zugreifen.
Nutzen Sie Ihre Bonität als Verhandlungspotenzial
- Ihr Verhandlungspotenzial besteht daher allenfalls darin, Ihre gute Bonität in die Waagschale zu werfen und die gesetzlich zulässige Kautionshöhe um vielleicht eine oder zwei Monatsmieten zu reduzieren.
- Möchten Sie Ihre Liquidität schonen, können Sie dem Vermieter auch eine Bankbürgschaft oder eine Versicherungswirtschaft anbieten. Diese erhalten Sie schließlich auch nur, wenn Ihre Bonität gut ist. Allerdings kosten diese Provision, die die Mietkaution letztlich unter dem Strich verteuern. Eine Barkaution erhalten Sie nämlich zuzüglich der Zinsen nach Vertragsende zurück.
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