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Meerwasseraquarium einrichten - so gelingt's

Üben Sie sich in Geduld.
Üben Sie sich in Geduld.
Mit einem Meerwasseraquarium ist es wie mit allen Aquarien; neben der Kenntnis, wie Sie es einrichten müssen, brauchen Sie vor allen Dingen Geduld, da es seine Zeit braucht, bis es eingelaufen ist. Wenn Sie beim Einrichten des Meerwasseraquariums gleich alles richtig machen, geht es schneller und Sie brauchen es nicht neu zu starten.

Was Sie benötigen:

  • Meerwasserbecken
  • Unterbau
  • Elastische Matte
  • Beleuchtung
  • Plexiglasplatte
  • Filter
  • Wasserumwälzung
  • Eiweißabschäumer
  • Heizung
  • Lebende Steine
  • Korallenkies
  • Salz
  • Testsubstanzen/Dichtemesser

Aufbau eines Meerwasseraquariums

Bevor Sie beginnen, müssen Sie die notwendigen Einrichtungsgegenstände und Chemikalien besorgen. Improvisation kann nur schaden:

  • Wählen Sie ein geeignetes Becken. Dieses muss für Salzwasser geeignet sein und - das ist besonders beim Meerwasseraquarium wichtig - so groß sein, wie Sie es irgendwie unterbekommen können. Die häufig angebotenen Nano-Meerwasseraquarien sind schwer zu pflegen und kaum geeignet, um darin auch Fisch zu halten.
  • Bedenken Sie auch die Rundumbedingungen für das Meerwasseraquarium mit. Meerwasseraquarien sind schwer, Sie bauchen ein geeignetes Untergestell, am besten einen Schrank mit Stahl- oder Aluminiumverstärkungen. In diesem Schrank können Sie die notwenige Technik unterbringen.
  • Eines der wichtigsten Dinge außerhalb vom Meerwasseraquarium ist das Licht. Das Meerwasseraquarium braucht das spezielle Licht von Leuchtstofflampen oder HQI-Lampen, und es sollte so wenig Tageslicht wie möglich einfallen. Tageslicht, das durch Fenster und Glas des Meerwasseraquariums strahlt, verändert die Lichtfrequenz. Das führt dazu, dass dort Algen wachsen, die Sie nicht züchten wollen. Achten Sie bei der Beleuchtung vor allen Dingen darauf, dass diese für Salzwasser geeignet ist und nicht durch Salz rosten kann.
  • Auch die Filteranlage muss auf die Bedürfnisse des Meerwasseraquariums abgestimmt sein und im Verhältnis zum Süßwasserbecken deutlich überdimensioniert wirken. Sie brauchen einen Eiweißabschäumer und eine Wasserumwälzung, denn Meerwasserbewohner, dazu gehören auch kleine Lebewesen wie Bakterien, benötigen Wasserbewegung, um zu gedeihen. Auch die Heizung muss den Belastungen des Salzwassers standhalten. Lassen Sie sich bezüglich der Technik unbedingt nicht nur im Fachhandel beraten, sondern suchen Sie auch den Kontakt zu Mitgliedern von Aquarienforen. Dort bekommen Sie schnelle Hilfe, wenn etwas mal was nicht klappt.
  • Bevor Sie loslegen können, müssen Sie sich nun noch die entsprechenden Chemikalien wie Salz und Testsubstanzen, Kriechsprossalgen und Bakterienkulturen besorgen, außerdem brauchen Sie noch ein Gerät, um die Dichte des Salzwassers zu bestimmen, sowie Korallenkies als Bodengrund und Steine, die als Dekoration, Basis oder Versteck für Lebewesen dienen. Idealerweise können Sie sich einen Teil des Bodengrunds aus einem eingefahrenen Meerwasseraquarium besorgen, dann geht der Start schneller. Grundsätzlich müssen Sie sich jetzt auch entscheiden, welcher Art das Meerwasseraquarium sein soll.
  • Lebende Steine sollten Sie erst anschaffen, wenn das Becken schon steht und alles läuft und die eigentlichen Bewohner erst, wenn das Becken sich einwandfrei läuft und die Wasserqualität stimmt.

Start des Salzwasserbiotops

Nun kann es endlich los gehen mit dem Meerwasseraquarium.

  1. Stellen Sie das Becken an seinen Platz. Wegen des Gewichts sollten Sie eine geeignete Matte unterlegen. Geben Sie den Bodengrund in das Becken sowie Wasser und Salz hinzu. Warten Sie 24 Stunden, bevor Sie weitermachen.
  2. Messen Sie den Salzgehalt des Wassers. Wenn dieser stimmt, also den je nach Meerwasserart gewünschten Werten entspricht, geben Sie den "lebenden" Bodengrund und die lebenden Steine dazu. Nun können Sie das Becken fertig dekorieren.
  3. Jetzt können auch die ersten Bewohner einziehen, die Kleinstlebewesen, die das Salzwasser zu Meerwasser machen, in dem dann Fische, Korallen oder Anemonen leben können. Schalten Sie die Strömungspumpe, den Filter und den Abschäumer an. Auch die Beleuchtung sollte nun sukzessive immer länger betrieben werden, bis sie im normalen Rhythmus ca. 8 - 10 Stunden pro Tag eingeschaltet bleiben kann. Jetzt heißt es abwarten.
  4. Messen Sie täglich den Nitrit- und Nitratgehalt. Erst wenn dieser über ein paar Tage stimmt, können Sie Schnecken und Krebse einsetzen. Der Nitritwert sollte unterhalb von 0,8 mg/l liegen. Halten Sie sich an die Angaben der Hersteller der Prüfsubstanzen, manche zeigen nur einen grünen Bereich an, keine genauen Werte.
  5. Warten Sie, wenn Sie Tiere eingesetzt haben, immer ein paar Tage und beobachten Sie genau, wie sich alles entwickelt. Dann kommt die nächste Lebensform hinzu.

Je nach Menge von dem eingebrachten lebenden Material dauert die Einlaufzeit 14 Tage bis 2 Monate. Werden Sie also nicht ungeduldig, und lassen Sie die endgültigen Bewohner erst dann einziehen, wenn die Wasserchemie stimmt.

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