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Luftfeuchtigkeit im Wohnraum verringern - so gelingt's

Luftfeuchtigkeit im Wohnraum verringern - so gelingt's1:07
Video von Anna-Maria Schuster1:07

In einem feuchten Wohnraum kann leicht Schimmelbefall entstehen. Schimmel ist sehr gesundheitsschädlich. Reicht stärkeres Heizen und Lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum zu verringern?

Was Sie benötigen:

  • Heizen
  • Lüften
  • Trocknungsmittel
  • elektrischer Luftentfeuchter

Erstes Anzeichen für zuviel Feuchtigkeit im Wohnraum ist häufig, dass Ihre Kleidung im Schrank sich klamm anfühlt und modrig riecht. Sind Sie nicht sicher, ob Ihre Wohnung zu feucht ist, können Sie ein Hygrometer zur Messung der Luftfeuchtigkeit anschaffen (ca. 20 Euro). Damit können Sie auch die Wirksamkeit Ihrer Entlüftungsmassnahmen überprüfen. Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 40 - 50% betragen.

So verringern Sie die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum

  1. Prüfen Sie, ob Sie ausreichend lüften, am besten mit Durchzug. Bei einem Berufstätigen wird zweimal täglich Lüften (morgens und abends) von je 10 - 15 Minuten als ausreichend erachtet.
  2. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte, daher sollten Sie Ihren Wohnraum nicht auskühlen lassen, bzw. mehr heizen, wenn Ihre Wohnung feucht ist.
  3. Wenn Sie ausreichend lüften und heizen, und Ihr Wohnraum trotzdem feucht ist, empfiehlt sich als zusätzliche Massnahme der Einsatz von Trocknungsmitteln. Diese sind meist weisse Pulver, z.B. Calciumchlorid, die Sie in offenen Gefässen abgefüllt über die ganze Wohnung verteilen, z.B. in allen Ecken, besonders an Aussenwänden, im Schrank etc. Es lohnt sich, gleich eine grössere Menge anzuschaffen, z.B. 10 kg. Das Pulver entzieht der Raumluft Wasser und löst sich dabei auf. Trocknungsmittel sind recycelbar, sie können in der Sonne oder im Backofen eingetrocknet und wiederverwendet werden. Calciumchlorid ist nicht giftig, doch trotzdem sollten Sie darauf achten, dass kleine Kinder nichts davon in den Mund nehmen oder schlucken. Sollte dies trotzdem passieren, wenden Sie sich bitte sicherheitshalber an den Giftnotruf (von Auskunft verbinden lassen).
  4. Alternativ können Sie einen elektrischen Luftentfeuchter einsetzen. Geräte zur Entfeuchtung von ca. 50 qm Wohnfläche gibt es für rund 100 Euro. Das Gerät saugt Raumluft an, kühlt sie im Gerät ab, dadurch kondensiert die Feuchtigkeit und wird im Wasserbehälter gesammelt, die entfeuchtete Luft wird wieder in den Raum abgegeben. Wenn der Wasserbehälter voll ist, bzw. die von Ihnen als Ziel eingestellte Luftfeuchtigkeit erreicht ist, schaltet sich das Gerät ab. Beim Kauf sollten Sie auf die Lautstärke des Gerätes achten, denn häufig sind diese Geräte lauter als einem bei wochenlangem Einsatz lieb ist.
  5. Am besten verbinden Sie Ihre Entfeuchtungsaktion mit einem kleinen Urlaub. Stellen Sie überall Trockungsmittel auf und/oder betreiben Sie ein Entfeuchtungsgerät. Bei Einsatz eines elektrischen Luftentfeuchters bitten Sie eine nette Person, täglich den Wasserbehälter zu leeren und zu lüften.

Viel Erfolg!