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Löwenzahntee selber machen - Tipps

Löwenzahntee schmeckt zwar etwas bitter, ist aber sehr gesund.
Löwenzahntee schmeckt zwar etwas bitter, ist aber sehr gesund.
Im Garten ist der Löwenzahn als wild wucherndes Unkraut gefürchtet, in der Naturheilkunde jedoch als Heilmittel sehr geschätzt. Aus den Blättern und Wurzeln können Sie ganz einfach einen gesunden Löwenzahntee selber machen. Dieser etwas bittere Sud hat sich bei vielerlei Beschwerden bewährt.

Was Sie benötigen:

  • Löwenzahn mit Blättern und Wurzeln
  • scharfes Messer
  • evtl. Wiegemesser
  • Unkrautstecher oder kleine Schaufel
  • Salatschleuder
  • Faden
  • Schnur
  • Backpapier
  • Backblech
  • Topf
  • Sieb
  • luftdichte, lichtundurchlässige Gefäße
  • evtl. Honig

Die heilsame Wirkung des Löwenzahns

Schon in der Antike wurde die Pflanze aus der Familie der Korbblütler als Heilmittel eingesetzt. Zur Teebereitung werden hauptsächlich die Blätter des Löwenzahns mit ihrer charakteristischen gezackten Form, aber auch die Wurzeln verwendet.

  • Geschätzt wird der Löwenzahn in der Naturheilkunde vor allem wegen seiner Bitterstoffe. Sie regen die Leberfunktion an und unterstützen Ihre Verdauung. Ob bei Völlegefühl, Blähungen oder leichter Verstopfung - ein Tässchen Löwenzahntee verschafft schnell Linderung.
  • Daneben wirkt die Pflanze harntreibend und ist dadurch beispielsweise für Frauen geeignet, die vor der Menstruation zu Wassereinlagerungen neigen. Auch zur Anregung der Harnausscheidung bei Blaseninfekten, Nierensteinen oder entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Arthrose oder Rheuma ist Löwenzahn hilfreich. Aufgrund des hohen Kaliumgehalts der Pflanze wird dabei der Verlust dieses Mineralstoffs durch die Wasserausscheidung wieder ausgeglichen.
  • Durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C stärkt Löwenzahn außerdem Ihre Abwehrkräfte. Ebenso enthalten sind blutbildendes Eisen, Magnesium und Kalzium. Insbesondere die Wurzel soll auch den Blutzucker- und Cholesterinspiegel stabilisieren.

Löwenzahntee aus Blättern zubereiten

Natürlich können Sie Löwenzahntee einfach im Reformhaus kaufen. Da das Kraut aber ohnehin nahezu überall wuchert, bietet es sich an, den Tee selber zu machen.

  1. Achten Sie darauf, die Blätter an der richtigen Stelle zu sammeln. Vermeiden Sie Grünflächen, auf denen Hunde ihr Geschäft verrichten und den Randstreifen stark befahrener Straßen. Am besten pflücken Sie die Pflanze auf Wildblumenwiesen und Waldlichtungen oder in Ihrem eigenen ungespritzten Garten.
  2. Loslegen können Sie in milden Wintern bereits im Februar. Dann beginnt der Löwenzahn zu sprießen und hat anfangs ganz zarte und nur leicht bittere Blätter. Ab dem Frühjahr wächst das Kraut dann allerorten, wobei die Blätter zum Sommer hin allerdings immer bitterer schmecken.
  3. Die Blätter können Sie einfach nur abrupfen oder mit einem scharfen Messer abschneiden.
  4. Zu Hause waschen Sie das Kraut gründlich und schleudern es dann in einer Salatschleuder trocken.
  5. Wenn Sie die Blätter frisch verwenden wollen, sollten sie fein gehackt werden. Gute Dienste leistet hier ein Wiegemesser; ein scharfes Messer tut es aber auch.
  6. Es empfiehlt sich jedoch, zumindest einen Teil der Blätter zu trocknen. So haben Sie das ganze Jahr über einen Vorrat. Zum Trocknen hängen Sie die Blätter bündelweise mehrere Wochen an einem luftigen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung auf - beispielsweise am gekippten Küchenfenster oder unter dem Vordach Ihres Balkons.
  7. Schneller geht es im Backofen. Legen Sie die Blätter flach auf einer Lage Backpapier auf dem Backblech aus. Geben Sie das Blech bei circa 30 Grad in den Ofen. Wenn die Blätter bröselig werden, können Sie sie herausnehmen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren.
  8. Zur Teezubereitung nehmen Sie pro Tasse einen Esslöffel frische, fein zerhackte Blätter oder einen gehäuften Teelöffel getrocknete Blätter.
  9. Überbrühen Sie die Blätter mit heißem Wasser und lassen Sie das Getränk circa 10 Minuten ziehen.
  10. Danach filtern Sie den Sud ab und trinken ihn in kleinen Schlucken. Wenn Ihnen der Geschmack zu bitter ist, können Sie zum Süßen etwas Honig beigeben.

Ran an die Wurzel - den Sud selber machen

Wenn Sie die Heilkraft der Wurzeln nutzen möchten, können Sie mit ein wenig Zeit auch daraus den Sud selber machen.

  1. Die Wurzeln des Löwenzahns werden zum Herbst milder und leicht süßlich und sollten daher vorrangig ab September geerntet werden.
  2. Holen Sie die Pflanze mitsamt den Wurzeln mit einem Unkrautstecher oder einer kleinen Schaufel aus der Erde. Bei größeren Pflanzen müssen Sie unter Umständen ein wenig graben, um an die Wurzeln zu kommen.
  3. Anschließend entfernen Sie das Kraut und waschen die Wurzeln gründlich ab. An einem kühlen Plätzchen halten sie sich einige Tage.
  4. Zur Vorratshaltung müssen Sie die Wurzeln trocknen. Schneiden Sie die Wurzeln dazu längs einmal durch.
  5. Befestigen Sie die Wurzelteile mit einem Faden an einer Schnur, die Sie an einem luftigen und schattigen Ort aufhängen. Alternativ können Sie die Wurzeln auch auf einem Kuchengitter oder Backblech trocknen.
  6. Nach einigen Wochen sind die Wurzeln getrocknet und können in einem luftdichten und lichtundurchlässigen Gefäß aufbewahrt werden.
  7. Zur Zubereitung eines Wurzelsuds setzen Sie vier bis fünf Teelöffel frische oder getrocknete Wurzeln bereits am Vorabend in einem Liter kaltem Wasser an. So können sich die wertvollen Inhaltsstoffe über Nacht entfalten.
  8. Den Ansatz kochen Sie samt den Wurzeln am nächsten Tag kurz auf und lassen ihn dann noch zehn Minuten ziehen. Danach gießen Sie den Sud durch ein Sieb und trinken ihn schluckweise.

Wegen der harntreibenden Wirkung sollten Sie täglich maximal drei Tassen Löwenzahntee trinken. Da die Pflanze den gesamten Stoffwechsel anregt, können Sie den Tee auch hervorragend für mehrwöchige Entschlackungskuren nutzen.

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