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Liebstöckel - Anbau & Pflege

Mit dem intensiven Aroma des Liebstöckels würzen Sie Suppen, Fleisch und Fisch. Der Anbau von Liebstöckel im Garten oder im Kübel ist unproblematisch.

Alle Pflanzenteile des Liebstöckels sind verwertbar - Blattwerk in der Küche, die Wurzeln als Tee.
Alle Pflanzenteile des Liebstöckels sind verwertbar - Blattwerk in der Küche, die Wurzeln als Tee.

Liebstöckel und seine Ansprüche

  • Liebstöckel gedeiht prächtig an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.
  • Die winterharte Staude hat keine besonderen Bodenansprüche. 
  • Optimale Vorfrüchte am Standort sind Kartoffeln oder Hülsenfrüchte, beispielsweise Erbsen und Bohnen.
  • Die Gewürzpflanze ist selbstunverträglich - mindestens vier Jahre Anbaupause am selben Standort sind erforderlich.

Anbau der Pflanze im Garten

Beim Anbau von Liebstöckel (lateinisch: Levisticum officinalis) können Sie nicht viel verkehrt machen. Die Pflanze der Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütler) ist recht robust und gedeiht in normaler, reichhaltiger Gartenerde. Es spielt dabei kaum eine Rolle, ob der Boden tendenziell sauer oder kalkhaltig ist. Im ersten Jahr zeigt die Staude nur eine Blattrosette, ab dem zweiten Jahr bildet sie Blüten und Samen aus.

Die Gewürzstaude wächst zu einer respektablen Höhe von zwei Metern heran und wird etwa 50 Zentimeter breit. Entsprechend viel Raum sollten Sie einplanen, bevor Sie die Aussaat vornehmen oder die Pflanze setzen. Die mehrjährige, krautige Staude verströmt  ein sehr intensives Aroma. Daher empfiehlt es sich nicht, sie in der Nähe von Karotten oder Beerensträuchern anzusiedeln.  

Maggikraut als Kübelpflanze

Wegen der Ähnlichkeit ihres Aromas mit der flüssigen Suppenwürze wird Liebstöckel auch als Maggikraut bezeichnet. In der Suppenwürze ist jedoch keine Spur von Liebstöckel zu finden. Sie wird komplett aus Weizen hergestellt.

Maggikraut können Sie problemlos im Kübel, auf dem Balkon oder auf der Terrasse kultivieren. Im Winter sollten Sie den Kübel vor Frost schützen. Liebstöckel im Kübel ist am besten an einem kühlen Ort im Haus aufgehoben.

Liebstöckel pflegen

  • Liebstöckel darf nicht austrocknen.
  • In heißen Zeiten regelmäßig wässern.
  • Staunässe verträgt die Gewürzstaude nicht, es droht Wurzelfäule.
  • Versorgen Sie die Pflanze im März/April und Juli/August mit reichlich Kompost
  • Die überirdischen Teile des Liebstöckels erfrieren im Winter, im Frühjahr treibt die Pflanze neu aus.
  • Schneiden Sie das alte Blattwerk erst im März ab, es dient als Schutz. 
  • Liebstöckel im Kübel sollten Sie in der kalten Jahreszeit ins Haus nehmen.

Das würzige Kraut vermehren

Liebstöckel macht Ihnen den Anbau und die Vermehrung leicht: Liebstöckelsamen keimen problemlos. Sie können die Samen im September direkt von der Pflanze nehmen und in nährstoffreichen Boden bringen. Die Ausbeute einer Staude reicht für den Jahresbedarf einer Familie meist vollkommen aus. 

Im Frühjahr kurz vor dem Austrieb ist die richtige Zeit für eine Wurzelteilung. Setzen Sie das Wurzelteil in gut feuchte Erde. Auch dieses Verfahren übersteht die Pflanze bestens. Vielleicht hat ein freundlicher Gartennachbar Liebstöckel in seinem Garten und schenkt Ihnen ein Wurzelteil. Das Maggikraut kann sich im Garten ziemlich breitmachen, wenn es nicht eingedämmt wird.

Eine Liebstöckelstaude ergibt reiche Ernte

Das frische Kraut können Sie zu jeder Zeit ernten. Wollen Sie sich einen Vorrat anlegen, ist die Zeit nach der Blüte richtig, um Blattwerk zu schneiden. Im Herbst, vor den ersten Frösten, können Sie noch einmal kräftig ernten. 

Alle oberirdischen Teile des Liebstöckels sind zur Verwendung in der Küche geeignet. Frisch im Garten gepflückt, entfaltet er seine ganze Würzkraft. Das Blattwerk behält sein kräftiges intensives Aroma jedoch auch, wenn Sie es hacken und einfrieren.

Alternativ binden Sie den abgeschnittenen Liebstöckel zu kleinen Sträußen. Kopfüber zum Trocknen an einem schattigen Platz aufgehängt, legen Sie sich damit einen schönen Wintervorrat an. Nach dem Trocknen bewahren Sie das Gewürz an einem dunklen Ort, in einem gut verschlossenen Glas oder einer Dose auf.  

Die Wurzeln der Staude werden in der Kräuterheilkunde genutzt. Ein Tee aus der Wurzel wirkt harntreibend und wird beispielsweise zum Ausschwemmen von Nierengrieß eingesetzt.

Auch bei Blähungen ist Tee aus Liebstöckelwurzel hilfreich. Geben Sie auf 250 Milliliter kochendes Wasser einen Teelöffel Liebstöckelwurzel und lassen Sie den Sud zehn Minuten ziehen. Dann seihen Sie das Getränk ab.

Liebstöckel ist reich an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen, wie antibiotisch wirkendes Falcariondol und ätherische Öle wie Bergabten, Psoralen, Butylphalid und Trans-Ligustulid. Zudem enthält das Kraut Apfelsäure, Bitter- und Gerbstoffe sowie Kampfer und Kumarin. Diese unterschiedlichen Wirkstoffe machen die Pflanze zu einem wertvollen Naturheilmittel mit großer Bandbreite.

Liebstöckelkraut wirkt entwässernd und blutreinigend, verdauungsfördernd und krampflösend. Ihre Staude im Garten oder auf dem Balkon besitzt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften, die Sie nutzen können. 

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