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Krankenhauskeime - eine Erklärung zur Entstehung

Immer wieder machen Krankenhäuser negative Schlagzeilen, weil es zu Infektionen mit Krankenhauskeimen gekommen ist. Schlecht heilende Wunden, Lungenentzündungen oder andere schwere Krankheiten sind oft die Folge. Erfahren Sie hier, wie Krankenhauskeime entstehen und wie Sie sich schützen können.

Enterobakterien führen zu Darminfektionen.
Enterobakterien führen zu Darminfektionen.

Die Krankenhauskeime erkennen

  • Krankenhauskeime sind Erreger, mit denen Sie sich während eines Aufenthaltes in einem Krankenhaus angesteckt haben.
  • Da in einem Krankenhaus viele kranke Menschen auf relativ kleinem Raum zusammenkommen, bildet sich hier regelrecht ein Bakterienpool.
  • Natürlich ist es ärgerlich, da Sie eventuell als relativ gesunder Mensch ins Krankenhaus gegangen sind und nun mit einer wahrscheinlich schwer zu behandelnden Krankheit geplagt sind.
  • Aufgrund des relativ starken Antibiotikaverbrauchs in den vergangenen Jahrzehnten bildeten einige Krankheitserreger Resistenzen, das heißt, sie sind nicht mehr oder nur sehr schwer mit einem Antibiotikum zu behandeln.
  • Durch genetische Veränderungen haben es in den einzelnen Stämmen immer wieder Bakterien geschafft, zu überleben. Diese Mutationen vermehren sich und sind unter Umständen resistent, da das Antibiotikum nun den Erreger nicht mehr erkennt.
  • Wahrscheinlich haben Sie bereits von MRSA beziehungsweise ORSA gehört. Dies ist das Bakterium Staphylococcus aureus. Gelangt zum Beispiel bei einem operativen Eingriff der Erreger in Ihre Wunde, können sich dort Abszesse oder Furunkel bilden, die sehr langwierig zu behandeln sind.
  • Typisch für Enterobakterien, die ebenfalls zu den bekannten Krankenhauskeimen zählen, sind Darminfektionen mit Durchfall, Entzündungen und Krämpfen. Haben Sie während oder nach einem Krankenhausaufenthalt solche Symptome, denken Sie an Krankenhauskeime. Allerdings muss die Infektion vier Tage nach Aufnahme mit Beschwerden auf sich aufmerksam machen, damit sie als Krankenhausinfektion anerkannt wird.
  • Sowohl MRSA als auch Enterobakterien können außerdem zu Harnwegsinfekten und Lungenentzündungen führen. Auch schwere Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen sind bei einer Infektion mit Krankenhauskeimen möglich.

Infektion möglichst vermeiden

Es ist in einem Krankenhaus relativ schwer, sich vor einer Infektion mit Krankenhauskeimen zu schützen. Allerdings können Sie aktiv werden, bevor Sie sich für ein bestimmtes Krankenhaus entscheiden.

  • Fragen Sie noch, ob das Krankenhaus über eine Hygieneabteilung verfügt. Dies ist allerdings kein Garant für hervorragende Hygiene, immerhin aber ein Indiz. Das Krankenhaus sollte aber auf jeden Fall Qualitätsberichte zum Beispiel auf ihrer Homepage vorweisen können, aus denen hervorgeht, wie viele Infektionen mit Krankenhauskeimen pro Jahr stattgefunden haben.
  • Hat das Krankenhaus mehr als 400 Betten, können Sie Ihre Fragen an den Krankenhaushygieniker wenden. In kleinen Kliniken gibt es Fachschwestern für Hygiene.
  • Scheuen Sie sich nicht, Ihre Fragen zu stellen oder kommen Sie sich nicht gar kleinlich dabei vor. Es geht um Ihre Gesundheit! Krankenhäuser, die ein gutes Hygienemanagement betreiben, werden Ihnen gerne Auskunft geben.
  • Wird Hygiene in einem Krankenhaus großgeschrieben, befinden sich auch im Patientenzimmer Desinfektionsmittelspender, bei denen sich Schwestern, Pfleger und Ärzte vor Patientenkontakt die Hände desinfizieren. Schauen Sie, wie es in Ihrem Krankenhaus aussieht, und sprechen Sie notfalls das Fachpersonal an.
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