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Kostümverleihe - so machen Sie sich damit selbstständig

Wenn Sie Kostümverleihe eröffnen wollen, gibt es einiges zu bedenken. Von der Beschaffung der Kostüme bis zum Kundenstamm gibt es vieles, das bedacht und geplant werden muss.

Bevor Sie einen Kostümverleih eröffnen, müssen Sie gut kalkulieren.
Bevor Sie einen Kostümverleih eröffnen, müssen Sie gut kalkulieren. © Paul-Georg_Meister / Pixelio

Kostümverleihe planen

Am besten ist es, Sie gehen in Gedanken Schritt für Schritt durch, wie ein Leihvorgang ablaufen soll. Überlegen Sie bei jedem Punkt, was dabei berücksichtigt werden muss.

  1. Bevor Sie einen Kostümverleih eröffnen können, brauchen Sie Kostüme. Beachten Sie, dass Sie gängige Kostüme in verschiedenen Größen vorrätig haben müssen. Insgesamt sollten Sie eine umsetzbare Idee haben, wie Sie an eine große Anzahl von Kostümen zu einem günstigen Preis kommen.
  2. Wenn Sie die Kostüme haben, brauchen Sie einen Ort, an dem Sie diese lagern können. Dieser muss sauber und trocken sein. Die Kostüme werden längere Zeit ungenutzt dort gelagert werden müssen, dürfen dabei aber nicht verschmutzen, denn bei Bedarf müssen sie sofort verwendet werden können.
  3. Für Kostümverleihe brauchen Sie Ladenlokale, die nicht unbedingt identisch mit dem Kostümlager sein müssen. Diese sollten für den Kunden gut erreichbar sein, eine Anprobemöglichkeit wäre auf jeden Fall gut.
  4. Die Kostüme müssen regelmäßig gesäubert werden, oft muss daran auch etwas ausgebessert werden. Diese Arbeiten fallen nicht unbedingt nur an, wenn die Kostüme ausgeliehen waren, vieles muss einfach von Zeit zu Zeit gerichtet werden. Wenn Sie selbst nicht die entsprechende fachliche Qualifikation haben, brauchen Sie dafür Personal oder Sie müssen die Arbeiten außer Haus erledigen lassen.
  5. Kostümverleihe bringen Ihnen kein Geld, wenn Sie keine Kundschaft haben. Damit Sie mit dem Geschäft regelmäßig ein Einkommen haben, brauchen Sie einen Kundenstamm, der nicht nur zu Karneval oder Fasching ein Kostüm braucht. Optimal ist es, wenn Sie das Geschäft mit einem Leihservice für Hochzeitskleidung, Abendkleidung und diversen Kostümen für die Bühne kombinieren. Sie brauchen für diesen Punkt einen guten Marketingplan, ein paar Kleinanzeigen in der örtlichen Zeitung werden nichts nutzen.

Businessplan für das Verleihgeschäft

  • Die erwähnten Programmpunkte kosten alle Geld. Versuchen Sie, über konkrete Angebote zu kalkulieren. Nehmen Sie Schnäppchen beim Kauf der Kostüme mit, aber kalkulieren Sie nicht mit diesen Sonderpreisen.
  • Versuchen Sie Räumlichkeiten zu finden, die prinzipiell als Lager und Ladenlokal geeignet sind. Ermitteln Sie die Raumkosten je Monat für diese Räume, um einen Überblick über die Mieten für geeignete Räume zu bekommen. Vergessen Sie die Nebenkosten bei der Kalkulation nicht.
  • Überlegen Sie, wie diese Räume eingerichtet werden sollen und welche Kosten dafür entstehen werden.
  • Planen Sie einen Betrag für die Pflege der Kostüme ein. Vergessen Sie auf keinen Fall die begrenzte Lebensdauer der Kostüme, Sie können diese nicht beliebig oft vermieten.
  • Stellen Sie ein Marketingkonzept auf. Erfassen Sie die Kosten für die Erstellung von professionellen Werbespots und Anzeigen. Überlegen Sie, welche Medien für die Verbreitung der Werbung sorgen sollen und welche Kosten das verursacht.
  • Bedenken Sie vor allen Dingen langfristige laufende Kosten, die Sie auch erbringen müssen, wenn Sie kein Kostüm verleihen. Achten Sie auf langfristige Verpflichtungen.

Die Kalkulation der Preise

Die Kalkulation der Preise ist ein schwieriges Gebiet. Sind diese zu hoch, wird niemand den Service nutzen, sind sie zu niedrig, werden Sie nichts verdienen, selbst wenn der Laden läuft.

  1. Überschlagen Sie, wie viele Kostüme Sie im Monat vermutlich verleihen können. Dabei kommt es darauf an, wie groß das Einzugsgebiet ist und wie viele Kostüme Sie zur Verfügung haben. Gehen Sie beispielsweise davon aus, dass Sie 100 Kostüme im Monat verleihen können.
  2. Basierend auf Ihren Überlegungen zu den Kosten, wissen Sie, wie viel Sie für die Miete, die Wartung der Kostüme und die Wiederbeschaffung dieser Kostüme im Monat aufbringen müssen. In diesem Fall sei angenommen, Sie brauchen im Monat dafür 1.500 €. Außerdem benötigen Sie für sich als Gewinn zum Beispiel 2.000 €, um Ihre Lebenshaltungskosten plus Krankenversicherung und Rücklagen für Alter oder Krankheit zu decken. Zusammen müssen Sie also 3.500 € einnehmen.
  3. Teilen Sie diese Summe durch die Anzahl der Leihvorgänge, die Sie mit dem Kostümverleih anstreben, also in dem Fall 100. Sie müssen also 100 Kostüme für im Schnitt 35 € ausleihen, um das Geschäft gewinnbringend zu betreiben.
  4. Prüfen Sie nun nach, ob der so errechnete Preis realistisch ist und ob es zu dem Preis eine ausreichende Nachfrage geben kann.
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