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- edv-gestützte Buchhaltung und Logistik
- ein gutes Zahlenverständnis
Kostenrechnung als Mittel zur Betriebssteuerung - Aufgaben und Ziele dieses Steuerungsinstruments
Die Kostenrechnung, die im allgemeinen Wirtschaftsleben auch als Kosten- und Leistungs- bzw. Kosten- und Erlösrechnung bezeichnet wird, ist für einen Controller das wichtigste Handwerkszeug, da er mit ihrer Hilfe die Kosten im Betrieb genau zuordnen kann und so Möglichkeiten zur Ergebniskorrektur besser fassen kann.
- Der gesamte Betriebsablauf und -apparat soll mithilfe der Kostenrechnung analysiert werden. Dazu zählen neben den einzelnen Abteilungen auch die Prozesse und Betriebsabläufe in den einzelnen Abteilungen.
- Eine Bewertung der einzelnen Kosten innerhalb der Abteilungen und Prozesse ist durch dieses Instrument der Analyse ebenso möglich. Hierdurch besteht auch die Möglichkeit, einen Soll- und Istvergleich anzustellen, also die Ziele und das tatsächlich Erreichte zu vergleichen.
- Auch für die unmittelbare Preispolitik im Tagesgeschäft ist diese Art von Rechnungssteuerung unverzichtbar, da man auf ihrer Grundlage über Angebote und Investitionen entschieden kann.
- Wenn die Kosten und Leistungen eines Unternehmens korrekt erfasst worden sind, kann man mithilfe der ermittelten Zahlen auch eine vereinfachte Jahresabschlussrechnung erstellen, eine sogenannte Erfolgsrechnung.
- Gerade für produzierende Betriebe oder Betriebe mit großem Lagerbestand und -durchgang ist es wichtig, den Lagerbestand sowie die Lagerbewegungen mithilfe dieser Rechnung entsprechend bewerten zu können, um so zu hohe Lagerkosten ermitteln zu können oder auch die Lagerfläche entsprechend bewerten zu können.
Immer diese Betriebswirtschaftslehre! Doch wenn Sie später vielleicht einmal ein eigenes …
Das Leistungsspektrum der Kostenrechnung ist sehr umfangreich und ermöglicht es der Geschäftsleitung, so mithilfe des Controllings ein Unternehmen bis zur einzelnen Abteilung bzw. bis zum einzelnen Arbeitsprozess so zu analysieren, dass eventuelle Schwachpunkte sofort bearbeitet werden können.
Die drei Bereiche der Kostenrechnung als Grundlagen der Betriebssteuerung
Dieses Steuerungsinstrument ist über alle Maßen abhängig von der Genauigkeit der gelieferten Zahlen, diese werden aus der Buchhaltung sowie aus internen und externen Statistiken und Kalkulationen bezogen. Die Grundlagen liefert häufig ein ERP-System, in welchem die Daten korrekt eingepflegt und verwaltet werden. Die Kostenrechnung selbst gliedert sich in drei Teilbereiche auf:
- In der Kostenartenrechnung werden die Kosten sowie die Leistungen abgegrenzt von den jeweiligen Aufwendungen und Erträgen. Feste Größen sind hierbei die variablen Ausgaben (treten nach Auftragslage auf) und die Fixkosten (sind immer da) sowie die Einzelkosten, die speziell auf Abteilungen oder Prozesse umgelegt werden können, sowie die Gemeinkosten, welche nicht einzelnen Prozessen oder Abteilungen zuzuordnen sind (Versicherungen für Gebäude, Gehalt der Geschäftsführung).
- In der Kostenstellenrechnung werden die Gemeinkosten auf die einzelnen Abteilungen verteilt, dies geschieht oftmals mithilfe des Betriebsabrechnungsbogens (BAB). Zudem erfolgt in der Kostenstellenrechnung die Aufteilung in Einzel- und Gemeinkosten und sie dient der Kontrolle der Wirtschaftlichkeit.
- Bei der Kostenträgerrechnung soll in erster Linie die Ursache für die entstandenen Kosten geklärt werden. Sie steht am Ende der Kostenrechnung und dient zudem als Basis der Preisberechnung und Kalkulation.
Diese Grundlagen in der Kostenrechnung sorgen dafür, dass ein jeder Betrieb quasi bis auf den einzelnen Mitarbeiter und Arbeitsprozess seziert werden kann und somit die volle Kontrolle über die Kosten und den Nutzen der einzelnen Prozesse und Abteilungen erzielt werden kann. Dies sorgt dafür, dass frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagiert und so der Erfolg des Unternehmens sichergestellt werden kann.
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