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Knotenhalfter - Anwendung

Gerade bei der Bodenarbeit bietet sich ein Knotenhalfter wunderbar an. Sie können damit Ihrem Pferd präzisere und feinere Hilfen als mit einem "normalen" Nylonhalfter geben. Dazu sollten Sie wissen, wie solch ein Halfter auf den Pferdekopf einwirkt. Denn davon hängt ab, wie Sie Ihre Hilfen einsetzen.

Mit einem Knotenhalfter lassen sich feine Hilfen setzen.
Mit einem Knotenhalfter lassen sich feine Hilfen setzen.

Ein Knotenhalfter ist ein wertvolles Instrument bei der Pferdearbeit - allerdings gehört es in erfahrene Hände. Spielen Sie erstmals mit dem Gedanken, ein Knotenhalfter zu verwenden? Dann sollten Sie sich die korrekte Anwendung von einem "Fachmann" zeigen lassen, denn das Halfter wirkt quasi "schärfer" als ein normales Halfter. 

Was ist ein Knotenhalfter genau?

  • Sicher haben Sie in Verbindung mit einem Knotenhalfter schon einmal von den "Akupunkturpunkten" des Pferdekopfes gehört. Manche behaupten, die Knoten des Halfters lägen an diesen und deswegen wäre die Wirkungsweise so ausgeprägt. Dabei dienen die Knoten des Halfters lediglich dem Zweck, die Seile in den verschiedenen Richtungen zu halten und zu fixieren.
  • "Erfunden" wurde das Knotenhalfter von den Cowboys. Nachdem sie ein Pferd eingefangen hatten, schlangen sie ihm das Lasso mit ein paar geschickt gesetzten Knoten um den Kopf - fertig war das Halfter. 
  • Es wird aus einem 6-8 Meter langen Seil einfach zusammengeknotet und je nach Verwendungszweck sind zusätzlich Ringe eingearbeitet. Je dünner das Halfter ist, umso stärker wirkt es ein. Die gängige Stärke ist 6 mm - wer mit einem 5 mm dünnen Halfter arbeiten möchte, sollte sich schon sehr gut auskennen. Der richtige Sitz ist ausschlaggebend für die Arbeit. Da ein solches Halfter am Stück gefertigt ist, reißt es nicht. Somit darf ein Pferd niemals mit einem Knotenhalfter angebunden oder damit auf die Koppel gestellt werden.

Die Arbeit mit dem speziellen Halfter

  • Die altbewährte Weisheit: "Eine Zäumung ist nur so scharf wie die Menschenhand" trifft auf ein zusammengeknotetes Halfter in besonderem Maße zu. Als Pferdfreund wissen Sie, dass ein grober Mensch mit einem simplen Stallhalfter mehr Schaden anrichten kann als ein einfühlsamer Reiter mit einer Kandare.
  • Da ein Knotenhalfter sehr leicht ist, soll es dem Pferd das Gefühl vermitteln, es wäre völlig frei. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn Sie keinen Panikhaken einhängen, denn dann wäre ein leichter - aber konstanter - Druck vorhanden. Deswegen sollten Sie ein ebenso leichtes Seil für die Arbeit verwenden. 
  • Beobachten Sie einfach bei der Arbeit den Knoten, an dem Ihr Seil befestigt ist. Dieser sollte locker nach unten durchhängen. Ist er nach oben oder zu einer Seite gezogen, üben Sie in dem Moment Druck aus. Diesen Druck benötigen Sie jedoch nur, wenn sich Ihr Pferd bei der Bodenarbeit für alles interessiert, nur nicht für das, was Sie von ihm möchten. Das ist der Sinn und Zweck eines Knotenhalfters - es korrigiert und weist dem Tier an, was es zu tun hat.
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