Wie sieht Kerbel eigentlich aus?
Kerbel ist eine einjährige, äußerst schnellwüchsige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die 25 bis 60 Zentimeter groß wird.
- Kerbel weist hohle, gefurchte Stängel auf. Die hellgrünen, tief gekerbten Blätter sind dreifach gefiedert und verströmen einen zarten Duft.
- Der buschig wachsende Kerbel ist mit der Petersilie verwandt. Die Ähnlichkeit können Sie optisch recht gut erkennen. Beim flüchtigen Hinsehen kann man Kerbel leicht mit Petersilie verwechseln. Ähnlich wie bei der Petersilie gibt es auch beim Kerbel kraus- und glattblättrige Zuchtformen.
Herkunft und Verbreitung des Doldenblütlers
Kerbel stammt ursprünglich aus Südosteuropa und Südwestasien, ist jedoch heute in ganz Europa, Ostasien, Nordafrika und Amerika verbreitet.
- Als sogenannter Kulturflüchtling wächst die Würzpflanze in freier Natur. Jedoch sollten Sie das Kraut wegen der möglichen Verwechslungsgefahr mit giftigen Doldenblütlern (gefleckter Schierling, Wasserschierling) nicht in freier Wildbahn sammeln.
- Sie können das Küchenkraut im Handel erwerben oder selbst kultivieren.
Echter Thymian (Thymus vulgaris), umgangssprachlich auch Gartenthymian genannt, ist ein beliebtes …
Verwendung des Würzkrautes in der Küche
Aufgrund seines aromatisch-süßlichen Aromas ist Kerbel hervorragend zum Würzen von kalten und warmen Speisen geeignet. Der Geschmack erinnert ein bisschen an Petersilie, aber auch an Anis. Verwendet werden im Allgemeinen die frischen Blätter der Pflanze. Bei warmen Gerichten sollten Sie das Küchenkraut erst kurz vor dem Servieren zugeben.
- Kerbel passt gut an Rohkostsalate, herzhafte Quarkzubereitungen und kalte Soßen.
- Verwendung findet das Kraut ebenso als Brotbelag – denken Sie hier nur an leckeres Butter- oder Quarkbrot mit Kerbel, gemischt mit anderen frischen Kräutern.
- Sie können damit aber auch Kräuterbutter, Kräutersoße und Käsegerichte verfeinern.
- Außerdem lassen sich mit dem Küchenkraut Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte würzen.
Kerbel im Garten kultivieren
Wenn Sie Kerbel nach Belieben selber ernten und frisch verwenden wollen, ist die Kultivierung im heimischen Garten oder im Blumentopf möglich.
- Dafür benötigt die Pflanze einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem gut durchlässigen, humusreichen bis lehmigen Boden, der feucht sein sollte. Deshalb sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen.
- Möchten Sie über den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein frische Kerbelkräuter ernten, sollte die Aussaat beständig vom Frühjahr bis in den späten Sommer hinein erfolgen.
- Ernten Sie Kerbel möglichst vor der Blütezeit, da das Kraut durch die Blüte merklich an Aroma verliert. Die beste Würzkraft hat Kerbel kurz vor der Blüte.
- Wenn Sie regelmäßig die Blütentriebe entfernen, können permanent frische Blätter nachwachsen.
- Befinden sich die Pflanzen im Winter in einer geschützten Ecke, besteht sogar die Möglichkeit, frischen Kerbel in der kalten Jahreszeit zu ernten. Hier kommt es auf einen Versuch an, da das Würzkraut wenig kälteempfindlich ist.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?