Was Sie benötigen:
- Feuchtraumlaminat
- Dampfsperre, ev. Trittschalldämmung
- Verlegeanleitung des Herstellers
- Abstandkeile
- Handkreissäge
- ev. wasserfesten Leim
Es ist durchaus möglich, Laminat zu verlegen, wenn im Bad keine Fliesen sind, Sie müssten nur auf die Qualität achten.
Wann wasserfestes Laminat wirklich ein Ersatz für Fliesen ist
- Denn “wasserfest” ist nicht gleich “wasserfest”. Wenn Sie Laminat im Bad verlegen möchten, weil es dort keine Fliesen gibt, sollten Sie nicht einfach losgehen und nach “wasserfestem Laminat” verlangen.
- Denn dann könnte es Ihnen schnell passieren, dass ein eifriger Verkäufer Ihnen versichert, dass jedes Laminat heute über höhere Wasserabweisungsqualitäten als früher verfügt. Das ist auch durchaus richtig, ein schlichtes Glas Wasser, das verschüttet wird, schadet heute kaum einem Laminat mehr.
- Deshalb ist aber noch lange nicht jede übliche Sorte dieses Bodenbelages für einen Feuchtraum geeignet, und ein solcher ist das Bad nun einmal. Denn dieser Bodenbelag besteht im Grundsatz aus gepressten Holzspänen, auf die eine Folie aufgebracht wird. Sobald Folie und Verklebung von einer Qualität sind, die Wasser bis ins Innere vordringen lässt, werden Sie dabei zusehen können, wie Ihr Bodenbelag aufquillt.
- Deshalb sollten Sie beim Kauf ausdrücklich spezielles Feuchtraumlaminat verlangen, dieses wurde ganz anders gefertigt, um auch bei täglicher Belastung Wasser abwehren zu können. Es hat z. B. eine besonders dicke Versiegelung, die Kanten sind auch mit Versiegelung versehen, und auch die eingesetzten Klebstoffe müssen besonderen Qualitätsanforderungen genügen.
- Auch dieses besondere Feuchtraumlaminat wird wiederum in verschiedenen Qualitäten angeboten. So kann es der erhöhten Beanspruchung, die der Name vermuten lässt, nicht immer und dauerhaft standhalten, wie sich in Tests erwiesen hat.
- Die Qualität eines Feuchtraumlaminats drückt sich nicht unbedingt in einem höheren Preis aus, Sie müssten sich vielmehr am Material orientieren, die oberste Schicht sollte aus einem Kunststoffverbundmaterial bestehen, das absolut wasserdicht macht. Aussagekräftig ist ein Wert, der auf der Packung angegeben sein sollte und die Quellfähigkeit beziffert: Wenn Sie dort einen Wert lesen, der viel niedriger ist als der Wert beim ganz normalen Laminat nebenan, ist dieses Material sehr feuchtigkeitsbeständig. Bei normalem Laminat werden Sie Quellwerte um 20 Prozent lesen, ein gutes Feuchtraumlaminat beginnt nicht über Quellwerten von 5 Prozent, sehr feuchtigkeitsbeständige Bodenbeläge erreichen Quellwerte von 1 Prozent.
Es gibt Menschen, die eher auf ein Bad ohne Fliesen am Boden stehen. Allerdings stellt sich …
Wasserfestes Laminat anstatt Fliesen im Bad verlegen
- Entscheidend für die Leistungsfähigkeit Ihres neuen Bodenbelages als Ersatz für Fliesen im Bad ist dann die Sorgfältigkeit der Verlegung.
- Der (trockene, saubere, feste und ebene) Fußboden wird mit einer Dampfsperre ausgerüstet, wenn es sich um einen mineralischen Untergrund wie Estrich handelt. Meist ist auch die Ausbringung von Trittschalldämmung angebracht, und Ihr frisch gekauftes Laminat sollten Sie etwa zwei Tage im Bad lagern, damit es die Innentemperatur annimmt.
- Wie Ihr spezielles Feuchtraumlaminat im Detail aneinanderzufügen ist, hängt vom jeweiligen System ab und ist der Herstelleranweisung zu entnehmen. Einige grundsätzliche Gebote gelten jedoch in jedem Fall: Sie müssen zwischen Wand und Laminat Abstandhalter einbringen und so eine Dehnfuge schaffen, die zu jeder festen Begrenzung zwischen 10 und 15 mm Platz gibt (auch dort, wo Rohre oder Ähnliches umlegt werden).
- Sie beginnen an einer Raumseite in der Ecke, wenn es nur eine Tür gibt, wird die am weitesten von der Tür entfernte Ecke gewählt. Nun wird das jeweilige System nach Anleitung verlegt, wobei Sie abgesägte Enden jeweils für den Beginn der nächsten Reihe verwenden, so schaffen Sie automatisch ein harmonisches Gesamtbild.
- Die Besonderheit bei der Verlegung von Feuchtraumlaminat ist, dass Sie hier möglichst überhaupt keine auch nur etwas zu weite Fuge gebrauchen können, schon durch diese könnte sich später Wasser stehlen und nach und nach den gesamten Bodenbelag beschädigen. Nur ein wirklich dichtes Laminat kann auch als wasserdicht bezeichnet werden.
- Das bedeutet einerseits, dass Sie die Verbindungen sehr sorgfältig zusammenfügen müssen, sodass sich die kleinste Fuge ergibt, die denkbar ist. Auf der anderen Seite dürfen Sie aber auch nicht versuchen, die Fugen durch gesteigerte Kraftanwendung dicht zu bekommen, wenn Sie dabei die Fugen nur ein wenig zu stark andrücken, könnte die Versiegelung der Randschichten leiden, und dann würde Ihr Laminat Feuchtigkeit ziehen.
Wenn Sie entsprechend sorgfältig arbeiten und Ihr Feuchtraumlaminat vielleicht auch noch mit einem wasserfesten Leim versehen, können Sie also durchaus Laminat einsetzen, wenn Sie keine Fliesen im Bad haben. Sie müssten aber auch hier auf die Besonderheiten des Belages Rücksicht nehmen. Das bedeutet einerseits, dass Sie die Verbindungen sehr sorgfältig zusammenfügen müssen, sodass sich die kleinste Fuge ergibt, die denkbar ist.
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