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Keilriemen im Modellbau einsetzen - so könnte es gelingen

Im Modellbau steht der Konstrukteur häufig vor der Aufgabe, Wellen anzutreiben. Nun ist es immer eine Frage der Größe des Modells, welche Übertragungstechniken dafür geeignet sind. Für kleine Modelle können Keilriemen dann nicht verwendet werden, da diese nicht dünn und flexibel genug sind. Bei größeren Objekten gibt es schon gewisse Gebiete, wo Keilriemen mit Erfolg laufen können.

Im Maschinenbau gibt es überall Keilriemen.
Im Maschinenbau gibt es überall Keilriemen. © Helmut_J._Salzer / Pixelio

Was Sie benötigen:

  • Drechselbank

Wie Keilriemen arbeiten

  • Die Kraftübertragung erfolgt durch Reibung. Der Keilriemen wird durch den Zug von der Antriebsscheibe in den Keil hineingezogen, er quetscht sich quasi zwischen die Flanken der Scheiben, wird also angedrückt und kann so beträchtliche Kräfte übertragen, ohne zu rutschen. Ein Nachteil des Systems ist die Empfindlichkeit gegen Wasser, was die Antriebskräfte stark vermindert, weil der Riemen rutscht.
  • Für die Betriebsbedingungen von Keilriemen gibt es Richtgrößen, die besagen, wie stark ein solcher Riemen, in Abhängigkeit von seiner Dimension, gekrümmt werden darf. Überschreitet man die verträgliche Krümmung, wird der er über Gebühr beansprucht und erreicht keine lange Lebensdauer.
  • Daraus folgt, dass Sie Keilriemen im Modellbau nicht beliebig dimensionieren können, sondern sie so schwach auswählen sollten, wie es die zu übertragenden Kräfte zulassen. Bei produktspezifisch korrekter Verwendung erreichen die Riemen eine hohe Nutzungsdauer bei geringen Kosten und sind fast wartungsfrei.

So gelingt Keilriemenantrieb im Modellbau

  1. Eine sehr kostengünstige Art, Keilriemenscheiben herzustellen, ist das Drechseln. Sicher gibt es unter Heimwerkern immer einen Bekannten, der eine Drechselbank hat oder jemanden kennt, der eine hat. Mit ihr kann fast jede Dimension für den Modellbau ohne großen Aufwand hergestellt werden.
  2. Achten Sie bei der Herstellung des Keils darauf, dass der Winkel absolut mit dem Winkel des Keils am Keilriemen übereinstimmt. Ist das nicht der Fall, wird der Riemen nur partiell greifen und deshalb nur einen Bruchteil der vorgesehenen Kraft übertragen.
  3. Die Verbindung der Holzscheibe zur metallischen Welle, oder Achse, stellen Sie mittels eines oder mehrerer Kerbstifte her, die in die Welle/Achse eingebohrt werden und in eine oder mehrere Nuten in der Holzscheibe eingreifen. Verwenden Sie gut abgelagertes Holz, damit die Scheibe nicht reißt. 
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