Das Kanbansystem am Beispiel Drogerie
Anstatt einer herkömmlichen Auftragssteuerung, wird mit dem Kanbansystem der benötigte Bedarf über den Verbrauch gesteuert.
- Nehmen Sie als Beispiel, einen ganz gewöhnlichen Drogeriemarkt. Dort finden Sie unter anderem im Bereich Kosmetik verschiedenen Nagellackfarben vor, welche je mit zehn Nagellackfläschchen bestückt sind.
- Entnehmen und kaufen Sie als Kunde einen Nagellack, so rutschen die restlichen Nagellacke nach vorne.
- Sinkt der Bestand auf eine Mindestmenge von drei Stück, dann erscheint für den Drogisten ein Kanbanschild, meist handelt es sich hier um eine Karte mit Barcode.
- Dieser scannt nun den Barcode zum Nagellack und gibt dadurch eine Bestellung in Auftrag.
- Sobald die Lieferung eintrifft, kann der Bestand der jeweiligen Nagellackfarbe wieder aufgefüllt werden.
Eine funktionierende Logistik sorgt dafür, dass die gewünschte Ware am richtigen Ort, zur …
Die Vorteile von Kanban
- Durch die verbrauchsgesteuerte Produktion kann ein Unternehmen viel flexibler auf den individuellen Kundenbedarf eingehen. Insbesondere davon betroffen sind Produkte mit saisonalen Schwankungen, wie beispielsweise Sonnencreme, Schlittschuhe usw.
- Zudem kann ein Unternehmen mit dem Kanbansystem die Kosten der Kapitalbindung aufgrund hoher Lagerbestände senken. Wie im Beispiel wird die Bestellung erst bei Erreichen des Mindestbestands ausgelöst. Bis die Lieferung schließlich eintrifft, sollte das Regal bestmöglich noch einen Nagellack enthalten oder geleert sein. So kann die Verkaufsfläche direkt wieder gefüllt werden und der Drogist verzichtet auf ein separates Zwischenlager.
- Die Besonderheit von Kanban, es kann ganz individuell auf das Unternehmen angepasst werden. So können sowohl Barcodekarten als auch Tafeln für das System verwendet werden. Wichtig dabei ist nur, dass mit Disziplin gearbeitet wird.
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