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Jodhaltige Lebensmittel ernährungsbewusst anwenden

Jodhaltige Lebensmittel ernährungsbewusst anwenden2:30
Video von I. Wentz2:30

Das Spurelement Jod ist eines der wichtigsten Bestandteile der Ernährung, da die Schilddrüse es zu Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt. Diese sind äußerst wichtig für alle Stoffwechselkvorgänge des Körpers. In vielen Bereichen Deutschlands, beispielsweise im Allgäu, besteht ein starker Jodmangel, was auf die Entfernung zum Meer und die Ernährungsgewohnheiten der Menschen zurückzuführen ist. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie jodhaltige Lebensmittel ernährungsbewusst anwenden können.

Jodhaltige Ernährung ist wichtig

  • In den meisten Entwicklungsländern besteht er, sowie in vielen Teilen Deutschlands. Die Japaner haben ihn aber kaum - Jodmangel. Pro Tag benötigt man ca. 200 Mikrogramm Jod. In besonderen Lebensphasen, wie Pubertät oder Schwangerschaft, auch mehr. Für die Schilddrüse ist Jod unabkömmlich für die Produktion der Schilddrüsenhormone, denn der Körper kann Jod nicht selber herstellen. Diese Hormone steuern beispielsweise den Kreislauf, das Gefühlsleben, die Körpertemperatur und auch die Fruchtbarkeit bei Frauen. Besonders wichtig ist auch ein stabiler Hormonhaushalt der Schilddrüse für Kinder im Wachstum. Deshalb sollte Jod dem Körper durch jodhaltige Lebensmittel ausreichend zugeführt werden.
  • Menschen mit Jodmangel haben oft eine Schilddrüsenunterfunktion und damit eine vergrößerte Schilddrüse, manchmal sogar einen richtigen Kropf. Aber auch Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Lustlosigkeit sind häufige Symptome. Die meisten Menschen frieren auch schneller, brauchen mehr Schlaf, haben Verdauungsprobleme und nehmen an Gewicht zu.
  • Babys brauchen ungefähr 50-80 Mikrogramm Jod pro Tag, Kinder 140-180 Mikrogramm, Erwachsene 200 Mikrogramm und Schwangere sogar 260 Mikrogramm Jod pro Tag, um ausreichend versorgt zu sein. Bei älteren Menschen ab 60 sinkt der Jodbedarf dann wieder.

Richtige Verwendung der Lebensmittel

  • Vor allem in Fisch und Algen ist sehr viel Jod enthalten. Das wissen auch die Japaner und haben somit mit ihrer Ernährung, die meist aus Sushi, anderen Fischgerichten und Algensuppen besteht, keine Jodmangelprobleme in der Bevölkerung.
  • Um ausreichend jodhaltige Lebensmittel zu konsumieren, sollten Sie also mindestens einmal pro Woche ein Fischgericht essen. Achten Sie dabei auf Fischarten mit einem besonders hohen Jodgehalt, wie beispielsweise Schellfisch mit 240 Mikrogramm pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Kabeljau hat 170 Mikrogramm, Garnelen 130 Mikrogramm, Thunfisch 50 Mikrogramm, Lachs 35 Mikrogramm und Karpfen sogar nur 2 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm. Generell kann man sagen, das Salzwasserfische viel Jod enthalten, dafür Süßwasserfische kaum.
  • Fisch gehört zu den gesunden, eiweißreichen Nahrungsmitteln. So verzehren Fischliebhaber gleich …

  • Bei Fleisch hat Rindfleisch den höchsten Jodanteil mit 7 Mikrogramm pro 100 Gramm.
  • Achten Sie ebenfalls darauf, dass Sie an Tagen, an denen Sie keinen Fisch essen, andere stark jodhaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Bei Getreide hat Roggen beispielsweise fast 9 Mikrogramm, Weißbrot nur 6 Mikrogramm und Reis nur 2 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm. Achten Sie also darauf viel Roggenbrot zu essen und essen Sie den Reis beispielsweise lieber mit dem jodhaltigen Fisch zusammen.
  • Spinat hat nicht nur viel Eisen, sondern auch Jod, nämlich 12 Mikrogramm pro 100 Gramm. Spinat ist also auch für Kinder eine sehr gute Beilage zu Fleisch, Fisch oder Nudeln.
  • Um Kindern Fisch schmackhaft zu machen, können Sie natürlich auch Fischstäbchen servieren, denn 100 Gramm Fischstäbchen haben 160 Mikrogramm Jod und das deckt ja schon etwa den Jodbedarf eines Kindes.
  • Auch in Milchprodukten gibt es große Unterschiede im Jodgehalt. Dieser hängt stark von der Fütterung der Kühe ab. Milch hat etwa 3 Mikrogramm (Muttermilch 6 Mikrogramm), Joghurt 4 Mikrogramm und Käse kann sogar zwischen 4 und 50 Mikrogramm variieren. Ein Ei allerdings hat ca. 10 Mikrogramm Jod und ist auch sehr zu empfehlen als jodhaltiges Lebensmittel.
  • Generell hat Obst sehr wenig Jod, ein Apfel hat gerade mal 1 Mikrogramm.

Versuchen Sie also beim Kochen immer diese jodhaltigen Lebensmittel zu variieren und vor allem zu kombinieren. Zusätzlich sollten Sie beim Kochen auch immer jodiertes Salz verwenden.