Was ein Indikator ist: Die Definition
- Der Begriff Indikator stammt von dem lateinischen Wort "indicare". Das bedeutet "anzeigen".
- In der Chemie werden Indikatoren dazu verwendet, bestimmte Zustände eines Systems festzustellen.
- Mit bestimmten Indikatoren kann auch die Veränderung eines Systems, z. B. während einer chemischen Reaktion, beobachtet werden.
- Häufige Arten von Indikatoren in der Chemie sind pH-Indikatoren, Redox-Indikatoren und Komplex-Indikatoren.
- Die Definition eines Indikators umfasst nicht nur chemische Stoffe, sondern kann auch Geräte beinhalten,
- Am häufigsten werden Indikatoren bei Titrationen verwendet, um den Äquivalenzpunkt anzuzeigen, was meist durch eine Farbänderung geschieht.
Säuren sind besondere chemische Stoffe, die gefährlich sein können. Sie haben einen niedrigen …
Die pH-Indikatoren
- Chemische Stoffe, die als pH-Indikatoren verwendet werden können, sind nach Definition schwache organische Säuren oder Basen mit konjugiertem pi-Elektronen-System, wodurch die Verbindung eine Farbe erhält. Im Basischen bzw. Sauren geben die Säuren/Basen ein Proton (oder mehrere Protonen) ab bzw. nehmen sie auf, das pi-Elektronen-System verändert sich und damit die Farbe. Chemische pH-Indikatoren schlagen bei unterschiedlichen pH-Werten um, sodass je nach System der passende gewählt werden muss. Bekannte Beispiele sind Bromthymolblau, Phenolphthalein und Lackmus.
- Ein weitverbreitetes Hilfsmittel in Laboren ist das pH-Papier. Es wird in die Lösung getaucht und durch die Farbe, die das Papier annimmt, kann der pH-Wert grob bestimmt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von pH-Papier, die sich in den Farben, die sie anzeigen, und in den pH-Bereichen, in denen der Farbwechsel auftritt, unterscheiden. Der bekannteste Farbwechsel ist der des Thymolblau-Papiers: Rot zeigt sauer an, gelb/grün neutral und blau basisch.
- Es gibt auch elektronische Messgerte für die pH-Wert-Bestimmung, sogenannte pH-Meter. Sie arbeiten mit einer Messzelle und können den pH-Wert auch während einer Reaktion exakt anzeigen.
Redox- und Komplex-Indikatoren
- Bei Redox-Indikatoren handelt es sich um chemische Stoffe, die als Oxidations- oder Reduktionsmittel reagieren können und durch ein pi-Elektronen-System oder einen Elektronen-Transfer in einer Komplexverbindung (Charge-Transfer) eine Farbe aufweisen. Wird der Indikator reduziert bzw. oxidiert ändert sich das pi-Elektronen-System oder die Möglichkeit eines Charge-Tranfers verändert sich oder verschwindet, sodass sich die Farbe ändert.
- Bekannte Redox-Indikatoren sind Methylenblau, rotes bzw. gelbes Blutlaugensalz und Ferroin.
- Komplex-Indikatoren sind in der Lage, mit Metall-Atomen oder -Ionen chemische Komplexe zu bilden, die aufgrund von Elektronen-Übertragungen (Charge-Transfer) Farben aufweisen.
- Als solche Komplex-Indikatoren kennt man Xylenolorange und Eriochromschwarz T.
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