Für Kontaktfreudige – Buchhändler, Medienkauffrau, Bibliothekar
Mit Kunden, Nutzern und manchmal auch Autoren haben Sie Kontakt, wenn Sie in einer Buchhandlung, einem Buchverlag oder einer Bibliothek arbeiten.
- Möchten Sie gerne Kunden tolle Bücher empfehlen, ist ein Job als Buchhändler/in ideal für Sie. Der Kontakt mit anderen Bücherbegeisterten ist intensiv, aber auch interessante Autoren lernen Sie mit etwas Glück kennen, wenn Ihre Buchhandlung regelmäßig Lesungen veranstaltet. An deren Organisation können Sie ebenfalls beteiligt sein. Buchhändler sind außerdem unter anderem für Bücherbestellungen, deren Präsentation und die Pflege der Bestände zuständig. Die Ausbildung dauert drei Jahre, eingestellt werden bevorzugt Abiturienten. Heutzutage arbeiten Sie häufig in den Filialen großer Buchhandelsketten, doch auch in kleineren Buchhandlungen bieten sich noch Arbeitsplätze. Sie können außerdem ein eigenes Geschäft eröffnen oder bei einem Zwischenbuchhändler, also einem Großhändler, arbeiten.
- Vielfältige Kontakte haben Sie, wenn Sie eine Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print in einem Buchverlag machen. Neben den üblichen kaufmännischen Tätigkeiten wie Preiskalkulation oder Buchführung arbeiten Sie im Lektorat mit, halten Kontakt zu Autoren, verkaufen und erwerben Lizenzen oder sind an der Entwicklung von Marketingkonzepten beteiligt. Chancen auf eine Lehrstelle haben Sie jedoch fast nur mit (Fach-)Hochschulreife.
- Ein mittlerer Bildungsabschluss ist dagegen oft ausreichend, wenn Sie eine Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Bibliothek machen. Diese dauert drei Jahre, Ausbildungsplätze bieten vor allem öffentliche Bibliotheken, etwa Stadt- oder Unibibliotheken, aber auch Fachbibliotheken großer Unternehmen sowie kirchliche Bibliotheken. Zu Ihren Aufgaben gehört es, Bücher, Zeitschriften und DVDs zu beschaffen und zu erfassen oder auch Mahnungen zu schreiben. Der Kontakt zu Lesern kommt oft ebenfalls nicht zu kurz, denn sie stellen auch Benutzerausweise aus, beraten Benutzer und verbuchen die von ihnen entliehenen Medien.
- Studieren müssen Sie, wenn Sie Bibliothekar/in werden wollen. Früher boten die Verwaltungshochschulen der Länder Studiengänge für künftige Diplom-Bibliothekare im gehobenen Dienst an. Inzwischen ist dieses Studium nur noch in Bayern möglich, wo die Umstellung auf andere Studiengänge derzeit, 2014, noch nicht erfolgt ist. In den anderen Bundesländern qualifizieren nun verschiedene Studienfächer, oft an Fachhochschulen manchmal auch an Universitäten, für den Beruf. Häufig angeboten wird das Fach Informations- und Bibliothekswissenschaft, sowohl als Bachelor als auch als darauf aufbauender Masterstudiengang.
Wenn Sie gern eine Arbeit hätten, die mit Büchern zu tun hat, haben Sie die Wahl zwischen einer …
Buchdrucker und Buchbinder – heute (meist) Medientechnologen
Wollen Sie was mit Büchern zu tun haben, aber lieber einen praktischen Beruf lernen, gib’s auch Möglichkeiten.
- Ein Ausbildungsberuf im praktischen Bereich ist jener des Medientechnologen Druck. Dieser Beruf ersetzt seit 2011 den Beruf des Buchdruckers. Zusammen hängt das damit, dass das Drucken von Büchern nicht mehr wie einst eine handwerkliche Kunst ist, sondern maschinell und in Serie erfolgt. Der Schwerpunkt liegt nun im Einrichten und Bedienen der Maschinen, der Vorbereitung der Daten für die digitalen Druckverfahren, der Planung des Arbeitsablaufs und der Überwachung des Druckvorgangs. Zwar bieten nach wie vor auch Handwerksbetriebe Lehrstellen an, meist sind es jedoch Industriebetriebe. Haben Sie einen Hauptschulabschluss, sind Ihre Chancen in der Industrie größer als in Handwerksfirmen.
- Ebenfalls praktisch arbeiten Sie, wenn Sie eine Ausbildung zum Buchbinder in einem Handwerksbetrieb machen. Dabei stellen Sie nicht nur in Serie gefertigte Bücher an Maschinen, sondern auch Einzel- und Sonderanfertigungen her. Das Reparieren von Schmökern gehört ebenfalls zu Ihren Aufgaben. Wenn Sie Glück haben, arbeiten Sie noch richtig handwerklich. Interessieren Sie sich für alte Bücher, besteht außerdem die Möglichkeit, sich zum Buchbinder für Restaurierungsarbeiten oder zum Restaurator im Buchbinderhandwerk weiterzubilden. Solche werden beispielsweise auch in Bibliotheken gebraucht. Mit einem Hauptschul- oder gleichwertigen Abschluss haben Sie gute Chancen auf eine Lehrstelle.
- Häufig ein mittlerer Schulabschluss wird dagegen erwartet, wenn Sie Ihre Ausbildung in einem Industrieunternehmen machen wollen. Heißt der Buchbinder in Handwerksbetrieben noch Buchbinder, heißt er in der Industrie seit 2011 Medientechnologe Druckverarbeitung. In diesem Fall liegt der Schwerpunkt wie beim Medientechnologen Druck in der Einrichtung und Bedienung der Maschinen sowie der Planung und Überwachung des Arbeitsablaufs. Lernen müssen Sie, wie der Buchbinder und der Drucker auch, drei Jahre.
Egal, ob sie gerne verkaufen, verleihen und beraten oder lieber praktisch arbeiten – wenn sie „was mit Büchern machen“ wollen, haben Sie also etliche Möglichkeiten.
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