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Immobilienmakler: Abschluss erforderlich? - Anforderungen und mögliche Wege zur Qualifizierung

Immobilienmakler haben unterschiedliche Qualifizierungsmöglichkeiten.
Immobilienmakler haben unterschiedliche Qualifizierungsmöglichkeiten. © Wolfgang_Dirscherl / Pixelio
Als Immobilienmakler zu arbeiten, erscheint vielen interessant, doch wie wird man eigentlich Makler? Ist dafür ein Abschluss erforderlich, und falls nicht: Wie kann man sich dennoch qualfizieren?

Der Immobilienmakler

Mit einem Immobilienmakler hatten viele Wohnungssuchende und Vermieter schon zu tun.

  • Immobilienmakler können in Immobilienbüros, teilweise auch in Banken arbeiten, aber auch als selbstständige Makler tätig sein. Ihre Aufgabe ist die Vermittlung von Wohnungen, Häusern, Grundstücken und gewerblichen Immobilien, die vermietet, verpachtet oder verkauft werden sollen. Einen Makler beauftragen können sowohl Wohnungssuchende als auch Vermieter oder Verkäufer.
  • Wer sich als Immobilienmakler selbstständig machen will, muss ein Gewerbe anmelden und benötigt außerdem eine Erlaubnis nach Paragraf 34c der Gewerbeordnung. 
  • Genau definierte berufliche Anforderungen an den Immobilienmakler bestehen nicht, die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und auch eine fachliche Eignung oder eine geeignete Berufsausbildung muss nicht nachweisen, wer sich als Makler selbstständig machen möchte. Grundsätzlich kann jeder, der das möchte, ein entsprechendes Gewerbe anmelden und die erforderliche Erlaubnis beantragen. Um diese zu erhalten, sollte der Antragsteller in geordneten finanziellen Verhältnissen leben und nicht vorbestraft sein, zumindest nicht eines Kapitaldeliktes wegen.

Welcher Abschluss sinnvoll sein kann

Obwohl für die Ausübung des Berufs kein Abschluss erforderlich ist, ist es sinnvoll, sich zu qualifizieren. Zum einen können Immobilienvermittler juristisch zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa falsche Auskünfte geben, zum anderen beschäftigen renommierte Büros kaum Makler ohne entsprechende Qualifikation. Auch wenn man mit einem eigenen Gewerbe Erfolg haben möchte, ist eine entsprechende Fachkompetenz wichtig.

  • Eine duale Berufsausbildung zum Immobilienmakler, die im Betrieb und in Berufsschulen stattfindet, existiert nicht. Möchten Sie gerne Immobilien vermitteln, bestehen dennoch verschiedene Möglichkeiten, sich entsprechend zu qualifizieren.
  • Eine gute Grundlage für die Tätigkeit kann eine drei Jahre dauernde duale Ausbildung zum Immobilienkaufmann sein. Auch einige Weiterbildungsberufe sind geeignet, zum Beispiel der Fachmann für Gebäudebewirtschaftung, der Fachkaufmann für die Verwaltung von Wohneigentum oder der Immobilienfachwirt. Zum Immobilienfachwirt können Sie sich beispielsweise an der Europäischen Immobilienakademie, einer staatlich anerkannten Einrichtung des Immobilienverbands Deutschland, IVD, weiterbilden. Die Akademie bietet außerdem weitere Qualifizierungsmöglichkeiten, etwa zum Geprüften Immobilienmakler an.   
  • Auch einige Studienfächer sind geeignet, wenn Sie die Absicht haben, Immobilienmakler zu werden. So können Sie beispielsweise Facility-Management, teilweise auch als Gebäudemanagement bekannt, studieren. Neben technischem Wissen erwerben Sie in diesem Studium Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft und Recht. Auch ein Studienfach Immobilienwirtschaft bieten einige Berufsakademien, Fachhochschulen und Universitäten an. In diesem Studium erlangen Sie betriebswirtschaftliche und Rechtskenntnisse, aber auch Wissen im Bereich Bau- und Haustechnik. 

Auch wenn für Immobilienmakler kein Abschluss vorgeschrieben ist, existieren zahlreiche Qualifikationsmöglichkeiten für Interessenten. 

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