Eine Beute ist nichts anderes, als die Behausung, die ein Bienenhalter für seine Immen zum Imkern nutzt. Dafür gibt es die verschiedensten Systeme. Am meisten verbreitet ist die Magazinbeute.
Eine Beute zum Imkern - Wissenwertes
- Solange die Menschen Bienen halten, also über Jahrhunderte hinweg, haben sie sich Gedanken gemacht, welche Behausung für ihre Bienen die Beste ist. Sicher ist vielen der Bienenkorb bekannt. Er wird in Schleswig-Holstein auch heute noch von einigen Imkern genutzt. In den neuen Bundesländern waren die sogenannten Hinterbehandlungsbeuten sehr weit verbreitet. Inzwischen werden aber auch hier, wie in den anderen Regionen Deutschlands hauptsächlich die Magazinbeuten eingesetzt.
- Ein Magazin besteht aus mehreren Teilen, einem Boden mit dem Einflugloch, ein oder mehreren Zargen und dem Deckel. Die Zargen sind Kästen (oben und unten offen), die sich passgenau übereinanderstapeln lassen. In ihnen hängen die Rähmchen. Das sind quadratische Holzrahmen, an deren oberer Leiste die Bienen ihre Waben bauen. Sie lassen sich aus den Zargen herausnehmen, sodass der Imker diese zum Beispiel zur Honigernte ausschleudern kann. Er setzt die leeren Rähmchen mit den Waben anschließend wieder ein.
- Das System des Imkerns mit dem Magazin macht es möglich, die Größe des Raumes, den die Bienen für ihr Volk benötigen, diesem anzupassen. Beim Bienenkorb und der Hinterbehandlungsbeute ist die Größe des Innenraumes nicht oder nur wenig variabel.
- Eine typische Beute, egal welchen Typs, besteht zur Zeit des Honigeintragens aus zwei Räumen, die über ein Gitter voneinander getrennt werden. Oben befindet sich der Honigraum und darunter der Brutraum. Bienen ist es eigen, dass sie den Honig weit weg vom Einflugloch des Baus, also oben einlagern. Das wird beim Imkern genutzt.
- Damit sich in den Honigwaben zur Zeit des Schleuderns keine Bienenbrut befindet, trennt der Imker den Brutraum vom Honigraum. Dazu legt er zwischen beide ein Trenngitter, eine geniale Erfindung. Die Gitterstäbe stehen so weit auseinander, dass die Arbeitsbienen hindurch gelangen. Die etwas größere Königin schafft es dagegen nicht. Sie muss also im unteren Brutraum bleiben und legt nur dort ihre Eier für den Nachwuchs. Der Honig wird dagegen von den Arbeitsbienen in die oberen brutfreien Waben eingelagert. Auf diese Art bleiben sie frei von Bienennachwuchs. Der Imker kann bedenkenlos schleudern.
Es ist richtig, nicht nur Hühner, Schweine, Rinder und andere Haustiere werden gezüchtet. Auch bei …
Das Magazin als Bienenbehausung
- Das oben beschriebene Grundprinzip lässt sich mit der Magazinbeute leicht realisieren, wobei der Imker die Beutengröße der Volksstärke, der Jahreszeit und der Tracht anpassen kann. So kommt es, dass Sie an einem Bienenstand, öfter verschieden hohe Türme sehen. Manche bestehen nur aus Boden, Zarge und Deckel, andere sind dreimal so hoch. Hier wurden zwei weitere Zargen eingesetzt.
- Schwachen Völkern reicht oft der Raum von nur einer Zarge. Wenn sich diese im Frühling stark weiter entwickeln, brauchen sie mehr Platz. Dann setzt man beim Imkern einfach eine Zweite oder später auch eine Dritte auf. Wo dabei das Trenngitter eingelegt wird, kann variiert werden. Oft besteht der Brutraum bei gesunden Bienenvölkern aus zwei Zargen und der Honigraum aus einer.
- Im Spätsommer, wenn die Honigernte abgeschlossen ist, nimmt man den Honigraum einfach ab. Das Volk wird kleiner und braucht weniger Platz. Viele Imker überwintern ihre Bienen in einem einzargigen Magazin. In dieser variablen Gestaltung der Bienenbehausung liegt der Vorteil des Magazins.
Alles bisher Beschriebene wurde hier stark vereinfacht dargestellt. Die Größen, das Zubehör und das Material der Magazine kann sehr verschieden sein. Weit verbreitet sind diese aus Holz (Weymouthkiefer). Es gibt sie aber auch aus leichterem Styropor. Die Maße der Rähmchen und der Kästen, also der Zargen, müssen zueinander passen. Bevor Sie mit dem Imkern beginnen, müssen Sie sich also für einen Beutentyp entscheiden. Es vereinfacht die Imkerei erheblich, wenn Sie für alle Völker die gleichen Behausungen wählen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?