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Hundespiele im Haus - so beschäftigen Sie Ihren Hund sinnvoll

Hundespiele im Haus - so beschäftigen Sie Ihren Hund sinnvoll3:41
Video von Sabine Gert-Schlühr3:41

Das Leben mit einem Hund macht vielen Menschen große Freude. Der Hund hört dem Menschen zu, bemüht sich, Gesten und Akustik zu verstehen und ist seinem zweibeinigem Zeitgenossen Kumpel, Freund und Partner. Wie aber können Menschen ihrem Hund diese Liebe und Aufmerksamkeiten zurück geben? Ein Hund möchte Gemeinsamkeit erleben, spazieren gehen, spielen und in Bewegung sein. Doch anstatt durch Hundespiele beschäftigt zu werden, muss er oft stundenlang in der Wohnung warten, bis Herrchen oder Frauchen Zeit haben. Das könnte man doch ändern.

Was Sie benötigen:

  • Leckerchen
  • Kisten
  • Besen oder andere div. Haushaltsgegenstände, um Hürden zu bauen
  • Eimer
  • Zeitungen, oder andere div. Haushaltsgegenstände um Verstecke zu bilden

Hundespiele beschäftigen und fördern die Beziehung

  • Mit menschlich-verbaler Kommunikation verbindet der Hund in der Regel oft nur, das er zu gehorchen hat. Kommandos, wie z. B. Sitz, Platz, Stopp, Fuß, Aus kennt der Hund sehr gut, und wenn er sie gut befolgt, sind Herrchen oder Frauchen sehr stolz.
  • Aber möchten Menschen mit Hunden sich nicht viel lieber über eine gelungene Partnerschaft freuen können? Die innere Verbundenheit zu einem Hund kann jedoch nur wachsen, wenn auch der Hund sich wohl fühlen kann, indem er weder überfordert, noch unterfordert wird.
  • Eine nonverbale Verständigung, auf der Basis intuitiven Spürens der Individualität des Hundes, macht seinem Menschen deutlich, was der Hund braucht, woran es fehlt, wenn sich der Hund nicht wohlfühlt.
  • Natürlich ist es dem arbeitenden Menschen nicht immer möglich, seinen Hund zu beschäftigen. Und so mancher Hundebesitzer, der seinem Hund nicht nur Befehle erteilt, sondern ihm intuitiv zuhört, wird von einem schlechten Gewissen geplagt, weil ihm bewusst ist, das eine gute Bindung nur durch gemeinsame Spaziergänge, Hundespiele und Beschäftigungen zu erreichen ist.
  • Viele unterschiedliche Ratgeber berichten, welche Methode die sinnvollste sei, um ein harmonisches Bindungsgefüge zwischen Mensch und Hund aufzubauen. Das ist sicherlich gut, denn man kann aus Erfahrungsberichten manchmal einige Tipps gut gebrauchen. Aber nicht alle. Bedenken Sie immer, dass Ihr Hund genau wie Sie ein individuelles Lebewesen ist.
  • Die Grundzüge eines Beziehungsaufbaus, wie zum Beispiel gemeinsame Beschäftigung, Hundespiele einführen, Spaziergänge interessant gestalten, Kommandos lernen u.v.m. sind für jede Mensch-Hund-Beziehung von Nöten. Wie jedoch die Beschäftigung, die Hundespiele und Spaziergänge gestaltet sein sollten, um effektiv zu sein, hängt von der Persönlichkeit von Herrchen, Frauchen und Hund ab.

Spiele für Hunde müssen seiner Individualität entsprechen

  • Wenn Ihnen 10 Ratgeber erklären, dass Ihr Hund glücklich sein wird, wenn Sie ihn ständig mit Agility-Sport beschäftigen, so mag das für eine Vielzahl von Hunden korrekt sein. Was aber, wenn Ihr Hund vor lauter Gelenkschmerzen diesen Sport nicht mehr ausüben kann?
  • Oder wenn z. B. die Dogge Ihres Nachbarn im Hundespiel die schwierigsten Nahrungsverstecke findet, weil sie geistig stets gefordert war, bedeutet das nicht, dass Ihr Hund dumm ist, wenn er die Nahrung nicht auf Anhieb findet, sondern dass er erst Schritt für Schritt lernen muss, seine Nahrung selber zu suchen.
  • Deshalb ist es wichtig, jeden Rat und jede Idee für Hundespiele in Bezug zur Individualität Ihres Hundes auf Einsetzbarkeit zu prüfen. Kleine Hunde benötigen andere Hundespiele als große, intelligente Hunde benötigen einen höheren Schwierigkeitsgrad, als einfach denkende. Nehmen Sie intuitiven Kontakt mit Ihrem Hund auf, bieten Sie ihm Hundespiele an und schauen Sie, ob das Spiel das richtige für Ihren Hund ist.

Hundespiele gibt es in vielfacher Ausführung

  1. Bereits eine Viertelstunde effektiver Spielzeit durch Ballwerfen oder Versteckspiel kann Ihren Hund vom Kopf her besser auslasten. Dazu benötigt man nur einen Tennisball, den Sie immer wieder werfen und von Ihrem Hund zurück bringen lassen.
  2. Oder Sie verstecken den Ball zunächst vor den Augen Ihres Hundes und lassen ihn dann suchen. Später, wenn er geübter ist, wird er ein Versteck vielleicht sogar finden, ohne dass er beim Verstecken zuschaut. 
  3. Wenn Sie dieses Versteckspiel mit dem Clicker-Belohneffekt unterstützen haben Sie sogar die Möglichkeit, gewollte Verhaltensweisen anzutrainieren. Klicker erhalten Sie in jedem Hundebedarfgeschäft. 
  4. Mit dem Klickerspiel können Sie Ihren Hund zwischendurch sehr gut fördern. Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit. Wenn Ihr Hund etwas tun, das Sie gerne sehen, klickern Sie. Ihr Hund wird aufmerksam und erhält ein Leckerchen. Dadurch lernt Ihr Hund: Ah, wenn ich das öfter tue, bekomme ich etwas Leckeres.  
  5. Suchspiele, mit Ball und Klicker können Sie auch durch Leckerchen ersetzen. Dadurch wird der Hund bewusst auf die anstrengende Nasenarbeit konzentriert. Vor allem, wenn Sie daraus zusätzlich eine Denksportaufgabe machen, wird die geistige Arbeit Ihres Hundes gefördert. Verstecken Sie die Leckerchen unter Zeitungen, Eimern oder in Kokons, die günstig im Handel zu kaufen sind. 
  6. Sie können sogar im Haus einen kleinen Indoor-Agility-Platz aufbauen, indem Sie mit alten Besen, Kissen oder Kisten verschiedene Hürden aufbauen, die Ihr Hund zu bewältigen hat. Im Handel werden auch verschiedene Hundespiele angeboten, die Ihrem Hund helfen, keine Langeweile aufkommen zu lassen und das Köpfchen zu benutzen.