Natürlich dürfen nur Hunde frei laufen, die folgsam sind, doch auch solche Hunde können weglaufen, wenn sie ein Reh sehen oder wenn sie sich erschrecken, ohne dass sie sich zurückrufen lassen. In der Regel kommt der Hund dann von selbst ganz zerknirscht zurück, doch in seltenen Fällen kann es vorkommen, dass der Hund plötzlich auch nicht mehr weiß, wo er ist.
So handeln Sie, wenn Ihr Hund entlaufen ist
- Ihr Hund muss immer an seinem Halsband eine Hundesteuermarke tragen, das kann einem Finder wiederum helfen, Sie zu finden; auf der Steuermarke stehen die Gemeinde und eine Nummer. Ruft der Finder die Gemeinde an, kann diese anhand der Nummer den Besitzer ermitteln. Sie darf die Adresse zwar nicht herausgeben, kann Sie aber verständigen. Lassen Sie Ihrem Freigänger also immer das Halsband an und entfernen Sie nur die Leine.
- Ist Ihr Hund mit Leine weggelaufen, dann suchen Sie die Umgebung nach ihm ab und rufen Sie ihn dabei. Mit Leine wird er sich früher oder später verheddern und leicht wiederzufinden sein.
- Laufen Sie die gesamte Umgebung nach Ihrem Hund ab und fragen Sie auch Passanten, ob diese Ihren Hund gesehen haben, wobei Sie kurz das Aussehen des Hundes beschreiben.
- Oftmals laufen Hunde nur dann weite Strecken weg, wenn sie sich heftig erschrocken haben.
- Ist Ihr Hund auf Ihrer gewohnten Spazierroute weggelaufen, kann es auch sein, dass er ganz in der Nähe etwas Interessantes gewittert hat und sich dort aufhält oder auch die Gelegenheit nutzt, bekannte Hunde aufzusuchen. Gehen Sie also die weitere Umgebung Ihrer Route ab und fragen Sie auch bei anderen Hundebesitzern, ob Ihr Hund dort war. Besonders gern besuchen Rüden läufige Hündinnen, aber auch läufige Hündinnen sind schon weggelaufen, um einen Rüden zu besuchen.
- Mit etwas Glück hat Ihr Hund die Orientierung wiedergefunden und ist nach Hause gelaufen. Schauen Sie also auch dort vorbei, lassen Sie möglichst jemanden zu Hause, wenn Sie den Hund weitersuchen gehen, und nehmen Sie ein Handy mit, um erreichbar und immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Wenn Ihnen trotz aller Vorsicht das Kaninchen weggelaufen ist, dann sollten Sie zwar schnell, aber …
Was Sie noch tun können, wenn Ihr Tier weggelaufen ist
- Ist der Hund so weit weggelaufen, dass er auch gegen Abend noch nicht zurück ist, dann verständigen Sie telefonisch die Tierärzte und die Tierklinik in Ihrer näheren Umgebung, falls Ihr Hund dorthin gebracht wird. Rufen Sie auch in den Tierheimen in Ihrer Umgebung an, hier werden aufgegriffene Streuner am häufigsten abgegeben. Sowohl den Tierheimen als auch den Tierärzten sagen Sie Bescheid, wenn Ihr Hund einen Chip oder eine Tätowierung hat.
- Entwerfen Sie Flugblätter mit einem Foto Ihres Hundes. Dazu scannen Sie ein Foto Ihres Hundes in Ihren Computer und kopieren es in Ihr Schreibprogramm wie z. B. Word. Darunter schreiben Sie, wann und wo Ihnen Ihr Hund weggelaufen ist. Dazu schreiben Sie noch eine Beschreibung Ihres Hundes wie Rasse, Geschlecht und ob er tätowiert ist. Ganz wichtig ist es, dass Sie Ihre Telefonnummer, am besten die Handynummer, angeben, damit Sie auch informiert werden können. Möchten Sie einen Finderlohn aussetzen, dann geben Sie keine zu hohe Summe an oder versprechen Sie nur allgemein eine Belohnung, um Betrüger nicht aufmerksam zu machen. Drucken Sie die Flugblätter aus und kleben Sie sie an die Schwarzen Bretter von Einkaufsläden, ebenso in Bäckereien, Cafés und an Laternen in Ihrem Wohnort, aber auch in den Nachbarorten.
- Ist Ihr Hund weiter weg von Ihrem Zuhause, z. B. während eines Ausflugs, weggelaufen, dann fahren Sie jeden Tag an die Stelle zurück, an der Ihr Hund das Auto verlassen hat und Sie Ihren Spaziergang begannen. Dort können Sie Ihren Hund eventuell finden, denn er sucht auch nach Ihnen und hält sich dort auf, wo er Ihre Witterung aufnimmt. Verteilen Sie auch im Ort Ihres Ausflugszieles und in der Umgebung Flugblätter.
- Sie können zusätzlich einen Flugzettel auch virtuell verteilen, indem Sie auf Ihren sozialen Netzwerken bekannt geben, dass Ihr Hund weggelaufen ist und Sie Hilfe benötigen beim Suchen. Geben Sie auch hier eine Beschreibung Ihres Hundes an. Bei vielen sozialen Netzwerken wie Facebook und wer-kennt-wen gibt es eigene Ortsgruppen, in denen viele ortsansässige User Mitglied sind. Wenden Sie sich auch an eine solche Gruppe Ihres Wohnortes, um einen Aufruf zu starten. Dazu müssen Sie nur Mitglied einer Gruppe Ihres Ortes sein und haben den Vorteil, dass Sie auch Menschen in Ihrem Ort erreichen, die Sie nicht persönlich kennen.
Ist Ihr Hund endlich wieder wohlbehalten bei Ihnen, dann bestrafen Sie ihn nicht dafür, dass er weggelaufen ist. Der Hund wird die Strafe nicht auf das Weglaufen beziehen, sondern auf das Wiederkommen. Lassen Sie Ihren Hund die nächste Zeit an einer langen Flex-Leine laufen, bis Sie sich sicher sind, dass er nicht wieder wegläuft.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?