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Holzständerbauweise im Hausbau verwenden - so geht's

Die Holzständerbauweise ist sicherlich die älteste Form des Hausbaus, wenn man an Fachwerkhäuser denkt und die modernste, wenn man an Niedrigenergiehäuser denkt. Tatsache ist, dass Sie die Holzständerbauweise sehr gut mit vorhandener Bausubstanz kombinieren bzw. modern und umweltbewusst für den Neubau einsetzen können.

Holzständerbauweise - Bewährtes wurde neu entdeckt.
Holzständerbauweise - Bewährtes wurde neu entdeckt.

Wesentliches zur Holzständerbauweise

  • Bei der Holzständerbauweise wird die tragende Konstruktion durch senkrechte Ständer erreicht, die bei Bedarf über mehrere Stockwerke gehen. Diese vertikalen Hölzer werden Stützen, Pfosten, Ständer oder Stab genannt. Dazwischen stehen horizontale Hölzer, die als Schwellen, Pfetten oder Riegel bezeichnet werden. Hölzer, die zur Querstabilisierung der Konstruktion dienen, nennt man Bänder oder Bug und schräg stehenden heißen meist Schwertung oder Strebe.
  • Die gesamte tragende Konstruktion wird aus Hölzern gefertigt, die später mit Platten belegt zwischen die Isolierung eingebracht oder wie beim Fachwerkhaus mit Füllmaterial ausgefüllt werden. Die Holzständerbauweise bietet guten Schallschutz, hohe Wärmedämmwerte und ist überaus stabil. Hinzu kommt, dass auf diese Art preiswert und schnell aus einem nachwachsenden Rohstoff gebaut werden kann.
  • Sie sollten die Holzständerbauweise immer ins Auge fassen, wenn Sie umbauen oder davon ausgehen, dass das Haus häufiger umgebaut werden soll, denn der Innenausbau von Holzständerhäusern geschieht in der Regel mit  speziellen Platten, die industriell gefertigt werden.
  • Wenn Sie das Haus schnell nach dem Bau beziehen wollen, hat die Holzständerbauweise den Vorteil, dass trocken gebaut worden ist. Im Gegensatz zu Mauerwerk oder Beton muss hier nicht erst Wasser verdunsten, bevor Sie sich im Haus wohlfühlen können. Sie können also sofort mit dem Innenausbau beginnen und tapezieren.
  • Häuser in Holzständerbauweise benötigen als Passivhäuser nur sehr geringe Energiemengen. Mit einem solchen Haus und einer entsprechenden Wärmedämmung in der Hohlschicht haben Sie ein komplett und kein teilweise gedämmtes Haus.
  • Wichtig ist, das bei diesen Häusern exakt gearbeitet wird, Sie brauchen unbedingt einen Fachmann, der sich mit diesem System des Hausbaus auskennt. Dabei muss besonders auf einen guten Feuchtigkeitsschutz von außen geachtet werden, denn Feuchtigkeit, die in die Hohlschicht eindringt, führt zu Fäulnis und Schimmelbildung. Das würde nicht nur die Isolierung des Holzständerhauses zerstören, sondern auf Dauer die Stabilität des Hauses beeinträchtigen.

Insgesamt ist die Holzständerbauweise rundum zu empfehlen, aber die tragende Holzkonstruktion und die Feuchtigkeitsdämmung sollte vom Fachmann ausgeführt werden.

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