Was Sie benötigen:
- Zeit
- Teamwork
Ein gutes Theaterstück zu schreiben, ist keine leichte Aufgabe. Aber mit der nötigen Zeit, dem Wissen, wie Dramen aufgebaut sind und einem Team an interessierten Mitschreibern wird es Ihnen gelingen, ein packendes Theaterstück für die Schüleraufführung zu schreiben, das das Publikum begeistern und so richtig zum Weinen bringen wird.
Der gute alte Aufbau klassischer Dramen liefert die Struktur
Schon seit Jahrhunderten hat sich der klassische Aufbau guter Dramen nicht verändert. Wenn Sie sich an die Einteilung in fünf Akte beziehungsweise Aufzüge halten, dann kann beim Theaterstück, das zum Mitleiden und zum Mitweinen animieren soll, nicht mehr viel schiefgehen.
- Beginnen Sie gute Dramen mit der so genannten Exposition. Dies ist die Einleitung, in der die handelnden Personen dem Publikum vorgestellt werden und wo sich ein dramatischer Konflikt ankündigt, der in weiterer Folge so richtig zum Weinen Anlass gibt.
- Im nächsten Akt steigert sich die Handlung zu einer echten Komplikation, die Situation wird schwieriger und verschärft sich.
- Der dritte Akt guter Dramen bringt schon viel Stoff zum Weinen, denn hier soll die Handlung ihren Höhepunkt erreichen und die Glücksumstände der Heldin oder des Helden sollen sich umkehren.
- Im vierten Akt sieht es dann so aus, wie wenn sich alles beruhigt, man nennt diesen Teil auch Retardation, also Verlangsamung. Das täuscht aber nur, denn kurz bevor der Vorhang fällt, kommt der Moment, an dem die Katastrophe, die das Publikum zum Weinen bringen wird, unausweichlich ist.
- Der letzte Akt liefert entweder die Katastrophe, so wie zum Beispiel bei Shakespeares Stück Hamlet, bei dem der Held stirbt (und nicht nur er). Oder es löst sich, wie zum Beispiel bei Lessings Nathan, alles in Wohlgefallen auf.
Märchen haben uns in der Kindheit begleitet. Und auch, wenn wir erwachsen sind, üben sie auf viele …
Diese Aspekte bringen das Publikum zum Weinen
- Wichtig ist es, einen Helden oder eine Heldin zu schaffen, die in einem Konflikt steht. Er oder sie will etwas, weiß nicht, ob es richtig und gut ist und vor allem auch nicht, wie das zu erreichen wäre.
- Gute Dramen zum Weinen lassen die Hauptfiguren nicht einschichtig sein, sondern vielschichtig. Die Figur darf nicht zu eindeutig sein, das Publikum muss mit der Hauptperson sowohl mitleiden und mitweinen, als auch Zweifel am richtigen Vorgehen der Person haben.
- Die Hauptfigur guter Dramen zum Weinen sollte dennoch moralisch einwandfrei sein, denn nur so kann das ethische Gewissen des Publikums den Vorgehensweisen zustimmen und sich dementsprechend mit dem Helden oder der Heldin identifizieren.
- Als Themen eignen sich die klassischen Konflikte, wie zum Beispiel ein Bösewicht, der Neid, Geiz und Missgunst auf Hab und Gut des Helden hegt.
- Auch eine tragische Familiengeschichte, bei der zum Beispiel ein verstoßener Jugendlicher sich vor seinen Eltern rehabilitieren kann, bringen das Publikum zum Weinen.
- Immer wieder bewährt in guten Dramen der Neuzeit hat sich auch das Thema des Ausländerkonfliktes, hier können Sie eine Liebesstory à la Romeo und Julia erwägen, wobei einer der beiden einen anderen ethnischen Hintergrund hat und die beiden Familien die Freundschaft nicht billigen können.
Bedenken Sie, dass bei guten Dramen, die die Zuseher zum Weinen bringen, die Endsituation eine andere sein muss als die Ausgangssituation. Dies sollte sich – im Gegensatz zu einer Sitcom, bei der der Handlungsablauf an der grundlegenden Situation nichts ändert – klar abgrenzen.
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