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Gläser für Sekt - Hinweise

Sekt und natürlich auch Champagner soll feinperlig im Glas sein und mit seinem Duft die Nase des Trinkers erreichen. Sektgläser gibt es zahllose, aber welche sind da geeignet?

Sektglas mit Moussierpunkt am Boden
Sektglas mit Moussierpunkt am Boden

Was der Sektgenießer erwartet

  • Die Form des Glases beeinflusst nicht nur den Geruch, sondern auch das Aroma seines Inhaltes. Vielen Weintrinkern ist diese Erkenntnis nicht neu, denn die organischen Moleküle im Getränk sorgen nicht nur für den unverwechselbaren Geschmack, sondern gehen auch als gasförmige Duftstoffe in die Luft über.
  • So stellt sich auch für Sekt und besonders natürlich für den edlen Champagner die Frage, wie das Glas beschaffen sein sollte, damit das Getränk sein Aroma optimal zur Geltung bringen kann.
  • Gerade Sekt und Champagner soll seine Frische behalten, sprich: er soll nicht schal (als abgestanden) und warm werden. Der Sektgenießer will jedoch bereits vor dem ersten Schluck etwas von dem Aroma erahnen. Hier kommen die kleinen Kohlendioxidbläschen ins Spiel, die einen Teil der Geruchsstoffe aufnehmen, diese an die Oberfläche bringen und dort freisetzen. Diese Ansprüche muss ein optimales Sektglas erfüllen.

Sekttulpen oder Sektschalen? - Eine Glasentscheidung

  • Die meisten Sekttrinker schenken das prickelnde Getränk in Sekttulpen aus. Manche dieser Gläser laufen nach oben sogar leicht konisch nach innen, um den Duft des Getränks dort einzufangen, in engen Gläsern sammeln sie sich sogar. So kann der Sekttrinker Aromen und Geschmack gleichzeitig auf Zunge und in der Nase "erspüren".
  • Viele Champagnersorten und auch edle Sekte werden jedoch auch in breiteren Sektschalen ausgeschenkt. Diese Glasform hat eine recht große Oberfläche, die mit einigen Nachteilen verbunden ist. So ist der Verlust an Frische durch eine größere Anzahl von Bläschen praktisch vorprogrammiert. Ein langes Stehenlassen wird Ihnen also nur ein schales Sektgefühl vermitteln. Und auch der Trinkgenuss dürfte leiden, denn die große Oberfläche sorgt dafür, dass viele Aromen vom Genießer unbemerkt "entfliehen" können.

 Ist ein Moussierpunkt wichtig?

  • Bei Sekt und Champagner sind kleine, also fein perlige Kohlendioxidbläschen erwünscht. Sie bilden sich jedoch, wie man in einem Glas gut beobachten kann, nicht einfach so spontan, sondern an entsprechenden Oberflächen. Dies können Unebenheiten, kleine Kratze oder auch Vertiefungen im Glas sein.
  • Auch an Fasern, die vom Abtrocknen mit dem Geschirrtuch verbleiben, können sich Bläschen bilden. Sind nur winzige gewünscht, sollten Sie also ein spezielles Glastuch verwenden, das keine oder nur sehr winzige Fasern am Glas belässt. Reinigen Sie Ihre Sektgläser auch vor dem Einschenken, denn Staubkörnchen können ebenfalls ein übermäßiges und schnelles Ausgasen erzeugen.
  • Viele teure Sekttulpen haben im unteren Teil des Glases sogar einen Moussierpunkt (im Foto). Dabei handelt es sich um eine (künstliche) Aufrauhung in der Glasoberfläche. Die sich dort bildenden Bläschen erzeugen eine beständige vertikale Perlenschnur, die schön anzusehen ist. Ob man solch einen Punkt wirklich benötigt, sollte man sich beim Kauf allerdings überlegen. Denn er sorgt - neben den anderen Unebenheiten - für ein schnelles und beständiges Ausgasen des Getränks.

Will man Sekt und Champagner in Ruhe genießen, ist eine elegante Sekttulpe das Glas der Wahl, über einen Moussierpunkt kann man sich streiten. Bereits vorhandene, hochwertige Schalen können Sie für Cocktails oder auch als Dessertschalen verwenden. Und: Fallen Sie keinesfalls der früher üblichen Unsitte anheim, mit einem kleinen Sektquirl das erwünschte Kohlendioxid wieder aus dem Getränk zu entfernen. Der Kellermeister hatte nämlich große Mühe, es dort hineinzubringen.

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