Rechnet man die Staatsschulden aller Länder zusammen, erhält man einen Betrag in Höhe von über 32 Billionen Euro. Das sind Zahlen des Jahres 2011. Mittlerweile dürften noch weitere Milliarden hinzugekommen sein.
Giralgeldschöpfung - was das ist
Da stellt sich die Frage: Wer hat das Geld zum Schuldenmachen hergestellt und verliehen? Immerhin geben selbst Staaten, die in den eigenen Schulden versinken, finanzielle Mittel für Rettungsschirme und Eurorettung.
- Wer Antworten auf diese Fragen sucht und findet, versteht Zusammenhänge in Wirtschaft und Politik besser. Geld ist ein Produkt der Zentralbanken, die es drucken. In Umlauf kommt es dadurch noch nicht. Die Zentralbanken verschenken es nicht. Vielmehr verleihen sie es an die Geschäftsbanken.
- Die Bundesbank sagt zur Entstehung von zusätzlichem Giralgeld sinngemäß: Geschäftsbanken geben auf Basis des Mindestreservesatzes weitere mit einem vielfachen Hebel versehene Kredite an Länder, Unternehmen und Privatpersonen. Diese Erhöhung der ursprünglichen Giralgeldmenge durch die Kreditausgabe der Geschäftsbanken wird als Giralgeldschöpfung bezeichnet.
Schaffung von Buchgeld durch Kreditgewährung
Banken können die Giralgeldschöpfung nicht leugnen. Sie können einem Kunden nur dann 100 Euro leihen, wenn sie die 100 Euro selbst besitzen.
Die Bonität ist eine Art Sicherheit der Banken durch die SCHUFA, da diese entscheidet, wie es um …
- Allerdings können sie 100 Euro Kredit geben. Den Betrag müssen sie nicht besitzen. Es reicht aus, jemanden etwas zu verkaufen, wobei der Käufer die spätere Zahlung zusichert.
- Das macht selbstverständlich die Bank. Sie gewährt einen bestimmten Betrag als Kredit. Der Kreditnehmer verspricht die spätere Zahlung. Eine Bank verleiht somit kein Geld. Sie gibt Kredit, der zum einen durch ein Rückzahlungsversprechen und zum anderen durch die Mindestreserve gedeckt ist.
- Von passiver Giralgeldschöpfung wird gesprochen, wenn Kunden Geldeinzahlungen auf eigene Konten vornehmen. Giralgeld entsteht in Höhe der Sichteinlage. Aktive Geldschöpfung ist es, wenn die Bank das Geld des Kunden zur Kreditvergabe einsetzt.
- Gewährt eine Bank einem Kunden einen Kredit, verbucht sie auf der Aktivseite ihrer Bilanz eine Kreditforderung gegenüber dem Kreditnehmer. Das sind beispielsweise 200.000 Euro. Diese Summe schreibt die Bank im Gegenzug dem Girokonto des Kunden gut. Dieses wird auf der Passivseite der Bankbilanz geführt. Die Gutschrift erhöht das Girokonto entsprechend. Damit entsteht Giralgeld, was die Geldmenge erhöht.
Bei der Schaffung von zusätzlichem Geld gibt es Unterschiede. Denn bei der Ausgabe von Banknoten und Münzen spricht man von der Bargeldschöpfung. Giralgeldschöpfung ist die Schaffung von Buchgeld durch Kreditgewährung.
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