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Gewichtsabnahme bei Stress - Gegenmaßnahmen

Eine kurze Meditation oder Autogenes Training ist auch am Arbeitsplatz möglich.
Eine kurze Meditation oder Autogenes Training ist auch am Arbeitsplatz möglich.
Stress kann je nach Typ zu vermehrtem Essen oder zu Appetitlosigkeit führen. Wenn Sie schlank sind und oft unter Stress stehen, sollten Sie aufpassen, dass die Appetitlosigkeit nicht zu einer größeren Gewichtsabnahme führt.

Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Die einen essen bei Stress mehr (vor allem Süßes) und nehmen zu. Die anderen leiden unter Appetitlosigkeit oder auch unter leichter Übelkeit. Dadurch kann es passieren, dass man unfreiwillig abnimmt. Um dies zu verhindern, sollten Sie zu einem normalen Essverhalten zurückfinden.

Ursachen für die Gewichtsabnahme

Warum man durch Stress abnimmt, kann verschiedene Ursachen haben.

  • Stress aktiviert das sympathische Nervensystem. Dieser Teil des vegetativen Nervensystems bereitet den Körper für Kampf und Flucht vor. Nahrungsaufnahme würde die Verdauung in Gang setzen, welche wiederum Blut und Energie verlangt. Diese Ressourcen stehen dann der Muskulatur nicht zur Verfügung. Der Parasympathikus, der Gegenspieler des Sympathikus, ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der für Entspannung und Essen zuständig ist. Daher haben Sie unter starkem sympathischen Einfluss keinen Hunger.
  • Stress kann auf den Magen schlagen. Eine Magenübersäuerung zum Beispiel mit Sodbrennen kann die Folgen sein. Magendruck, leichte Übelkeit und ein dadurch resultierender verminderter Appetit sind die Folgen.
  • Übelkeit und Erbrechen können auch rein psychisch verursacht sein. Sie treten nicht nur bei Ekel auf, sondern auch bei Angst und Aufregung. Angst und Aufregung wiederum sind meist an Stress beteiligt.
  • Auch kann Stress zu Durchfall führen. Wenn Sie unter stressbedingtem Durchfall leiden, ist es um so wichtiger, ein Entspannungsverfahren zu lernen und den Stress zu reduzieren (siehe unten). Durchfall kann auch Dauer nicht nur zur Gewichtsabnahme, sondern auch zu Nährstoffmangel führen.
  • Manchmal kann durch Stress sogar ein Magengeschwür auftreten. Man spricht von einem Stressulkus. Es kann für Schmerzen im Oberbauch sorgen. Das Magengeschwür schmerzt nach der Nahrungsaufnahme besonders, weshalb die Betroffenen weniger essen.

Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme sinnvoll begegnen

Was können Sie akut gegen Appetitlosigkeit und daraus folgender Gewichtsabnahme tun?

  • Wenn Sie ein Entspannungsverfahren erlernt haben oder dabei sind, wenden Sie dieses vor den Mahlzeiten an. Es kann Sie so "herunterfahren", dass Sie anschließend ausreichend essen können.
  • Abends kann ein Beruhigungstee, eine halbe Stunde vor dem Abendbrot, helfen, dem Stress zu begegnen. So können Sie den Stress so reduzieren, dass Sie Ihre Abendmahlzeit mit Appetit einnehmen können.
  • Probieren Sie aus, welche Lebensmittel Sie unter Stress am besten vertragen. Wenn Sie nur kleine Mengen essen können, bevorzugen Sie Lebensmittel mit vielen Kalorien. Dazu zählen Pasta, Kartoffelgerichte oder Vollkornreis mit einer gehaltvollen Soße.
  • Es ist auch möglich, dass Ihnen fettige, schwere und kalorienreiche Speisen nicht bekommen. Versuchen Sie dann, Frischkost in Form von Obst und Salaten zu essen. Dies empfiehlt sich vor allem für die Mittagspause, in der es schwerfällt, zu entspannen. Abends und morgens können Sie darauf achten, vielleicht nach einem Entspannungstraining, mehr Kalorien zu sich zu nehmen.
  • Wer stressbedingt vergisst zu essen, sollte auf regelmäßige Mahlzeiten achten. Selbst wenn Sie Ihre Mahlzeiten anfangs in Ihren Terminkalender schreiben müssen, sollten Sie mindestens dreimal täglich etwas essen. Nehmen Sie sich mindestens eine halbe Stunde Zeit, besser mehr. So können Sie sich vor dem Essen erst einmal beruhigen, den Duft genießen und in Ruhe speisen.

Den Stress reduzieren

Es ist einfach gesagt, der Gewichtsabnahme durch Stress mit einer Stressreduzierung zu begegnen. Wer Familie, (einen stressigen) Beruf und weitere Verpflichtungen unter einen Hut bringen muss, sollte versuchen, trotz vieler Termine und Zeitdruck ruhig zu bleiben.

  • Versuchen Sie, unnötige Zeiträuber an andere zu delegieren oder ganz zu lassen. So können Sie sich Zeitfenster freischaufeln, in denen Sie bewusst entspannen können.
  • Achten Sie darauf, dass Ihrer Arbeit ein ausreichendes Gegengewicht in Form von Entspannung, entspannter Bewegung (Wandern, Spazieren, Yoga) und Muße für Ihre Hobbys gegenübersteht. Das ist bei wenig Zeit schwer umzusetzen. Beginnen Sie damit, sich nicht mehr für alles verantwortlich zu fühlen. Das macht es Ihnen leichter, Aufgaben abzugeben.
  • Erlernen Sie ein Entspannungsverfahren, das nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und effektiv ist. Empfehlenswert ist Autogenes Training. Das können Sie in einem Kurs lernen und dann zwei- bis dreimal täglich (mindestens einmal) für einige Minuten üben. Der Vorteil des Autogenen Trainings ist, dass Sie es leicht in Ihren (vollen) Tagesplan integrieren können, weil es nicht lange dauert, aber sehr zur Entspannung beiträgt.
  • Alternativ bietet sich eine kurze Atemmeditation an. Suchen Sie sich dazu ein ruhiges Plätzchen, an dem Sie nicht gestört werden. Setzen Sie sich fünf Minuten hin und versuchen Sie, nur auf Ihren Atem zu achten. Gedanken, die kommen, lassen Sie vorüberziehen, ohne ihnen Beachtung zu schenken.
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