Die beste und liebevollste Pflege von Hochbeeten nutzt nichts, wenn sie nicht richtig angelegt wurden. Die Vorteile eines Hochbeets sind vielfältig, aber damit sie zum Tragen kommen, müssen Sie Einiges beachten.
Was Garten-Hochbeete so besonders macht
- Weil sie auf gezielt aufgebaut werden, ermöglichen Gartenhochbeete die Nutzung von Flächen, die wegen Nährstoffarmut etc. andernfalls nicht nutzbar wären,
- Ein Hochbeet ist ca. 5 bis 8°C wärmer als ebenerdige Beete - durch den Verrottungsprozess, der in einem Hochbeet ständig stattfindet. Deshalb reift dort beispielsweise Gemüse schneller und es kann früher geerntet werden.
- Beim Aufbau von Hochbeeten werden Sie alles mögliche verrottbare Gartenmaterial los, auch wenn es nicht schredderbar ist.
- Das Gärtnern fällt durch die Erhöhung leichter, Hochbeete sind rückenschonend und deshalb gut geeignet für ältere oder/und behinderte Menschen.
- Hochbeete verleihen einem Garten Struktur - besonders für kleine Gärten und Gärten mit Höhenunterschieden können mit Hochbeeten optische Abgrenzungen vorgenommen werden, Platz für Sitzecken geschaffen werden etc.
Hochbeete sind, wie der Name schon sagt, Beete, die nicht ebenerdig, sondern etwas erhöht sind. …
Wie solche erhöhten Pflanzflächen angelegt werden
Hochbeete sind zumeist rechteckig und nach Möglichkeit sollten Sie sie wegen der optimalen Sonneneinstrahlung in Nord-Südrichtung anlegen. Damit Sie von allen Seiten gut gärtnern können, sollte Ihr Hochbeet nicht breiter als 1,50m werden.
- Die Möglichkeiten der Beeteinfassung sind vielfältig, Sie können sowohl mit Holz, als auch Stein, Beton oder Kunststoff arbeiten. Hierbei sollten Sie aber beachten, dass Holz natürlich am wenigsten langlebig und Kunststoff/Plastik am wenigsten optisch ansprechend ist.
- Stein ist im Prinzip die empfehlenswerteste Variante, er ist witterungsbeständig, resistent gegen Fäulnis und hat gute Temperatureigenschaften. Natursteinbegrenzungen können Sie mit ein wenig Übung leicht selber mauern.
- Heben Sie zunächst eine Grube in den Maßen des Beetes mit einer Tiefe von ca. 30 cm aus. Gegen Wühlmäuse und Maulwürfe sollten Sie auf dem Boden ein engmaschiges Drahtgitter auslegen. An die Innenseiten der Beetbegrenzung bringen Sie Teichfolie an (nicht unten!), damit Feuchtigkeit und Fäulnis nicht die Begrenzung in Mitleidenschaft ziehen.
- Anschließend bringen Sie mehrere Schichten in Ihr Garten-Hochbeet: Die erste Schicht besteht aus grobem, ungeschredderten Baum- und Strauchschnitt und sorgt für gute Durchlüftung von unten. Decken Sie diese Schicht mit umgedrehten ausgestochenen Grasnarben ("Grassoden") ab, damit die dann folgende Schicht ( Laub, Schreddermaterial, Staudenreste, Grünabfall) nicht durchrieseln kann.
- Es folgt als dritte Schicht eine Schicht Gartenerde, danach Kompost oder halb verrotteter Stallmist und obenauf wieder ein wenig Erde. Jeder einzelne Schichtdicke errechnet sich durch die endgültige Höhe des Beetes, sollte aber mindestens 30 cm betragen.
- Sollten Sie Ihre Garten-Hochbeete für eine Bepflanzung mit Zierpflanzen vorgesehen haben, dann müssen Sie übrigens nicht so genau schichten, sondern können das Beet einfach mit Blumenerde auffüllen. Natürlich ist aber eine Kompost- oder Humus-Zugabe nie verkehrt.
Und so pflegen Sie Ihre Garten-Hochbeete
- Weil durch die Verrottung das Erdreich langsam absackt, sollten Sie ggf. jährlich vor dem erneuten Bepflanzen das Beet mit Kompost auffüllen. Ein Komplettaustausch der Füllung ist nach ca. 6 Jahren fällig, dann sind die Nährstoffe zumeist aufgebraucht.
- Die Erde in einem Hochbeet trocknet schneller aus als in "normalen" Beeten. Deshalb müssen Sie Ihre Gartenhochbeete im Sommer besonders reichlich und regelmäßig gießen.
- Für Gartenhochbeete eignen sich Mischbepflanzungen besonders gut - zum Beispiel Gurken plus Dill, Bohnen plus Bohnenkraut etc.
- Sie sollten aber bedenken, dass Sie im ersten und zweiten Jahr wegen des besonders hohen Nährstoffangebots vorwiegend sogenanntes starkzehrendes Gemüse anbauen sollten ( Lauch, Kohl, Gurken, Tomaten) - und erst ab dem dritten Jahr auch schwachzehrende Pflanzen wie Salat, Kräuter - und überhaupt die meisten anderen Gemüsesorten.
Abschließend noch zwei Ratschläge für besonderen Komfort, Ihre Garten-Hochbeete betreffend. Erstens: Wenn Sie Ihre Beete in Gartenschlauchreichweite anlegen, müssen Sie kein Wasser schleppen. Zweitens: Wollen Sie Schnecken 100-prozentig von Ihren Salatköpfen fernhalten? Das geht bei Hochbeeten: Bringen Sie an den Außenseiten nach unten abgewinkelte Stahlblechkanten an.
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