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Frittierfett - Verwendung und Entsorgung

Bratgut mit dem richtigen Frittierfett garen
Bratgut mit dem richtigen Frittierfett garen
Das Garen mit Frittierfett ist eine beliebte Zubereitungsart von Lebensmitteln, die eine knusprige Oberfläche erhalten sollen. Nach der Verwendung ist es notwendig, das Fett umweltfreundlich zu entsorgen. So schützen Sie den Wasserkreislauf und belasten diesen nicht mit Schadstoffen.

Verwendung von Frittierfett 

  • Entscheiden Sie sich, Ihr Bratgut mit Frittierfett zu garen, sollten Sie sich damit beschäftigen, welche Lebensmittel dafür geeignet sind. Die am meisten frittierten Kartoffeln sollten stärkehaltig sein, um als knusprige Pommes frites verzehrt zu werden. Aber auch Gemüse, Fisch und Fleisch, die zuvor in einen Mantel aus Teig oder Panade gehüllt wurden, verwandeln sich durch diese Zubereitungsart zu einer leckeren Mahlzeit. 
  • Sie sollten wissen, dass Sie zum Frittieren so viel Fett benötigen, dass das Bratgut darin schwimmen kann. Nur so ist es möglich, dass sich an der gesamten Oberfläche eine Kruste und aromatische Stoffe bilden können.
  • Beachten Sie, dass nicht jedes Öl oder Fett zum Frittieren geeignet ist. So sollten Sie ein Produkt auswählen, das hitzebeständig ist und sich bis auf eine Temperatur von über 200 Grad Celsius erwärmen lässt, ohne Rauch zu entwickeln.
  • Sie sollten wissen, dass das Frittieren mit Fett, das über 175 Grad Celsius erhitzt wird, gesundheitsschädlich sein kann, da sich Acrylamid, eine chemische Substanz, bilden kann. Dieser Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein, wenn er sich in hohen Konzentrationen im Blut befindet. Außerdem wurde in Studien mit Versuchstieren festgestellt, dass er das Erbgut verändern kann.
  • Beim Erhitzen kann sich das Fett in weitere Stoffe zersetzen, wodurch der Rauchpunkt herabgesetzt wird. Es ist wichtig zu wissen, dass das Nahrungsmittel dadurch nicht nur einen unangenehmen Geschmack annimmt, sondern auch Ihrer Gesundheit schaden kann.
  • Sie sollten für den Fittiervorgang nur Öle nutzen, die einen geringen Gehalt von mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten. Der Grund dafür liegt in der Oxidation der Säuren bei starker Erhitzung, wodurch sich freie Radikale in Ihrem Körper bilden, die Krebserkrankungen hervorrufen können.

Auswahl des richtigen Fettes

  • Es gibt eine Vielzahl von Ölen, die Sie als Frittierfett nutzen können. Zu den bekanntesten gehört das Palmöl, das aus den Ölpalmfrüchten gewonnen wird. Aber auch das aus dieser Pflanze produzierte Palmkernfett, das aus den Palmfruchtkernen hergestellt wird, eignet sich für das Frittieren. Beide besitzen einen hohen Rauchpunkt von bis zu 220 Grad Celsius und enthalten nur einen geringen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
  • Wählen Sie Kokosöl oder -fett aus, können Sie sicher sein, dass auch bei diesen Nahrungsmitteln keine gesundheitlichen Nebenwirkungen zu erwarten sind. Beide können stark erhitzt werden, sodass Sie erst bei einer Temperatur von über 205 Grad Celsius mit einer Rauchentwicklung rechnen müssen. Der niedrige Anteil an Fettsäuren, die mehrfach ungesättigt sind, sorgt für eine geringe Oxidation dieser Stoffe.
  • Möchten Sie Ihrem Bratgut einen Buttergeschmack zufügen, ist Butterschmalz das geeignete Frittierfett. Durch den Rauchpunkt von bis zu 200 Grad Celsius und durch einen nur dreiprozentigen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhalten Sie nicht nur eine schmackhafte, sondern auch gesunde Mahlzeit.
  • Wenn Sie sich für das Frittieren mit Olivenöl entscheiden, sollten Sie kein kalt gepresstes, sondern raffiniertes Öl verwenden. Nur bei dieser Sorte haben Sie die Gewähr, dass Sie es ohne Bedenken stark erhitzen können und Ihre Gesundheit nicht gefährden.
  • Obwohl andere Öle auch einen hohen Rauchpunkt haben, eignen sie sich nicht zum Frittieren, da sie einen zu großen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren besitzen. So enthält beispielsweise Sonnenblumenöl bis zu 60 Prozent dieser Säuren.

Entsorgung des Nahrungsmittels

  • Nachdem Sie Ihr Bratgut frittiert haben, können Sie das Frittierfett nochmals verwenden, wenn Sie es unter dem Rauchpunkt erhitzt und die kleinen Lebensmittelreste abgefiltert haben. Sie werden jedoch feststellen, dass besonders intensive Geschmacksstoffe, beispielsweise vom Fisch, an ein anderes Bratgut übergehen können, sodass meist auf eine Wiederverwendung des Fettes verzichtet wird.
  • Sie sollten das Bratfett nicht in den Ausfluss Ihres Spülbeckens oder in die Toilette schütten. Da die Öle unverdünnt in die Kanalisation gelangen, können sie Schäden an den Abflussrohren verursachen, durch Risse in das Grundwasser gelangen und den Wasserkreislauf gefährden.
  • Um das mit Ihrem Fett belastete Abwasser wieder zu reinigen, muss ihm in den Kläranlagen mehr Sauerstoff zugeführt werden, damit die Mikroorganismen die Öle zersetzen können. Dies führt zu einem höheren Energieaufwand.
  • Lassen Sie daher Ihr Frittieröl abkühlen und füllen Sie es in einen Pappkarton oder in eine Papiertüte. Diese können mit Ihrem Hausmüll entsorgt werden. 
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