Was Sie benötigen:
- Sachverstand
- Kenntnisse der DIN-Vorschriften
- hochwertiges Material
Flachdachentwässerung - eine Wissenschaft für sich
- Bei einem Neubau muss bereits bei der Planung berücksichtigt werden, dass die oberste Geschossdecke mit dem notwendigen Gefälle und genügend tragfähig für zusätzliche Lasten ausgeführt wird. Die Beschichtung mit Kies zum Beispiel ist nicht mehr möglich, wenn das Flachdach dafür nicht konzipiert ist.
- Die Aufbringung von Kies ist umstritten. Das Material schützt zwar zusätzlich gegen Hitze und Schall, behindert aber im Fall einer Leckstelle die Fehlersuche und macht das Flachdach unnötig schwerer. Genauso verhält es sich bei der Begrünung, wenn die Pflanzen nicht in Kübeln stehen.
- Grundsätzlich ist bei einem Flachdach allergrößte Sorgfalt auf absolute Dichtheit zu legen, da eindringende Feuchtigkeit lange unbemerkt bleiben kann, dann aber massive Bauschäden nach sich zieht. Die Anschlüsse der Flachdachentwässerung bilden dabei einen besonderen Schwerpunkt.
- Der Wassereinlauf besteht immer aus Gullis, die in die Dachkonstruktion eingelassen werden und an der Dachhaut absolut dicht versiegelt sind. Darunter kann die Abflussleitung mit weiteren Gullis gespeist werden und führt danach entweder nach außen oder innen im Gebäude zum Fallrohr.
Zu erwartende Regenmenge bestimmt Dimension der Entwässerungsanlage
- Sie haben die Pflicht, das Regenwasser über geschlossene Rohre in die öffentliche Kanalisation für Oberflächenwasser einzuleiten. Bei Bedarf kann das System mit Geruchverschlüssen ausgestattet werden. Ausnahmen sind möglich, wenn kein Dritter beeinträchtigt wird und das Gebäude dadurch unbeschadet bleibt.
- Nehmen Sie die Niederschlagskarte für Ihr Wohngebiet zur Grundlage der Berechnung des Wasseraufkommens. Zusätzlich muss noch eine Notentwässerung eingebaut sein, die bei Unwetter dafür sorgt, dass die überdimensionalen Regenmengen auch abfließen können.
- Das Rohrleitungssystem können Sie mit Gefälle verlegen oder als planmäßig vollgefüllte Leitung, bei der nur der Höhenunterschied für den Abfluss sorgt. Ein Mindestgefälle von 0,5% ist auch dort einzuhalten. Bei Schlagregen kommt es hier zu Stauerscheinungen auf dem Dach, die einzukalkulieren sind (Notentwässerung).
- Setzen Sie mehrere Gullis für die Flachdachentwässerung ein, wobei jeder mit dem entsprechenden Gefälle in die Dachfläche eingebaut werden muss. Die einzelnen Vorschriften für die Elemente der Flachdachentwässerung finden Sie in der DIN 1986-100 : 05-2008.
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