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Fenster dämmen - so gelingt's

Angesichts der schwindelerregenden Energiekosten ist es schon ärgerlich, wenn Fenster so undicht verarbeitet sind, dass die Wärmeenergie ins Freie verschwindet. Gerade bei Altbauten findet sich dieses Phänomen thermischer Schwachstellen an Fenstern und Türen. Im Rahmen einer Altbausanierung, verbunden mit einem Austausch der Fenster ist es möglich, Schwachstellen durch eine gute Gebäudedämmung zu beheben. Leider muss so mancher Mieter jedoch zunächst selber sehen, wie er seine Fenster auch ohne große Sanierungsmaßnahmen des Vermieters dämmen kann.

Undichte Fenster können zu Energiefressern werden.
Undichte Fenster können zu Energiefressern werden.

Was Sie benötigen:

  • Dichtungsriemen
  • Bläueschutz

Fenster sind sehr unterschiedlich

  • Neue Fenster kosten etwa 100-400 €/m². Da ist es schon verständlich, dass ein Austausch der Fenster gut überlegt werden will. Allerdings gibt es hinsichtlich der weitverbreiteten, hohen Energiekosten inzwischen staatliche Fördermittel, die auch zur Fenstersanierung beantragt werden können.
  • Je nach Himmelsrichtung wird einem Fenster eine unterschiedliche Dämmeigenschaft abverlangt. Nordfenster sind kälteren Witterungseinflüssen ausgesetzt, als Südfenster. Deshalb benötigen Nordfenster eine bessere Dämmeigenschaft und Südfenster eine spezielle Verglasung, um im Sommer die Sonneneinstrahlung besser nutzen zu können.
  • Die Verglasung der Fenster unterscheidet sich in eine Einfachverglasung, eine Zweischeibenisolier- oder Dreischeibenwärmeschutzverglasung. Man rechnet bei einer Zweifachisolierung mit etwa 50 % geringerem Wärmeverlust gegenüber der Einfachverglasung. Der Wert der Dreischeibenwärmeschutzverglasung liegt bei etwa 85 % Schutz.
  • In der Regel befinden sich in Wohngebäuden Kunststoff- oder Holzrahmenfenster. Die Kunststoffrahmen sind eine relativ günstige Möglichkeit und mit einem Mehrkammerprofil ausgestattet, um einigermaßen gut zu isolieren. Hochwertige Holzrahmen bieten mit einem Polyurethanschaum und einem Wetterschutzblech eine recht gute Isolierung.

Prüfen Sie, ob Sie dämmen müssen

  • Die Übergänge zwischen Fenster und Mauerwerk können zu einer Energieflucht führen. Damit Sie die richtigen Stellen mit Dämmstoffen isolieren können, prüfen Sie zunächst die Beschaffenheit Ihrer Fensterrahmen und -einbauten.
  • Schauen Sie sich die Verrahmungen genau an. Wenn der Kitt, der zwischen Rahmen und Glas sitzt, bröckelt, sollten Sie ihn erneuern. Kontrollieren Sie auch, ob sich die Flügel Ihrer Fenster einwandfrei schließen lassen. Sollte das nicht der Fall sein, sollten Sie sie nachjustieren.
  • Damit Ihre Fenster rostfrei den Winter überstehen, ist es sinnvoll, die Scharniere und Angeln einzufetten. Aufwendiger wird die Überprüfung der Fensterrahmen, denn das Holz kann morsch werden und das Metall rosten.
  • In beiden Fällen muss dann die Altfarbe entfernt werden. Wenn Sie anschließend offene Leimfugen entdecken, sollten Sie diese mit handelsüblichen Materialien schließen. Holz können Sie mit Bläueschutz imprägnieren, anschließend grundieren und streichen. Lassen Sie sich durch einen Fachhändler beraten, welches Material bestens geeignet wäre.
  • Viele Isolierverglasungen sind schon alt, sodass sich im Innenbereich Kondenswasser absetzt. Dadurch ist eine Wärmedämmung durch die Luftschicht nicht mehr gegeben. In diesem Fall werden Sie das Glas austauschen lassen müssen.
  • Prüfen Sie auch die Dichtungsriemen, die im Rahmen der Fenster angebracht sind. Dichtungsriemen sind aus weißem oder schwarzem Gummimaterial hergestellt und über jeden Baumarkt zu beziehen. Sobald diese Riemen nicht mehr geschmeidig, sondern rissig und brüchig sind, dämmen sie nicht mehr richtig, und Sie sollten sie auswechseln.
  • Beachten Sie aber, das Räume mit einem Kamin eine Raumzirkulation benötigen. Wenn Sie daher beabsichtigen, die Fenster der Räume mit Kamin zu dämmen, sollten Sie zuvor Ihren Schornsteinfeger zu der geplanten Maßnahme befragen.
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