Die FOS in Bayern und in München
Viele Realschul-Absolventen überlegen sich, die Fachoberschule, meist nur kurz FOS genannt, zu besuchen.
- An den Fachoberschulen in Bayern haben Schüler die Möglichkeit, am Ende der 12. Klasse die Allgemeine Fachhochschulreife abzulegen. Hängen sie noch ein 13. Schuljahr dran, können sie, abhängig von ihren Fremdsprachenkenntnissen, die Fachgebundene oder die Allgemeine Hochschulreife erwerben. Das heißt, beherrscht ein Schüler nur eine Fremdsprache erlangt er die Fachgebundene Hochschulreife, legt er die Abschlussprüfung in zwei Fremdsprachen ab, führt dies zur Allgemeinen Hochschulreife.
- Mit der Fachhochschulreife können Absolventen an Fachhochschulen in ganz Deutschland studieren. Dabei sind sie in der Wahl des Studienfaches frei, sofern Sie eventuell bestehende Zulassungsvoraussetzungen, etwa einen bestimmten Notendurchschnitt, erfüllen. Die Fachgebundene Hochschulreife berechtigt zu einem Universitätsstudium, jedoch nur in bestimmten Fächern, die von der Fachrichtung der besuchten FOS abhängen. Mit der Allgemeinen Hochschulreife kann ein Absolvent dagegen alle Fächer studieren, wobei auch hier Zulassungsvoraussetzungen zum Tragen kommen können.
- Die Schüler erlangen nicht nur allgemeinbildendes Wissen, sondern auch fachtheoretische und fachpraktische Kenntnisse. Welche fachspezifischen Kenntnisse dies sind, hängt davon ab, welche FOS ein Schüler auswählt, denn es gibt Fachoberschulen verschiedener Fachrichtungen, beispielsweise Technik oder Wirtschaft. In München bietet sich außerdem die Rainer-Werner-Fassbinder-Fachoberschule für Sozialwesen und Gestaltung an.
Die Fachoberschule für Kreative
Die seit 2006 nach dem berühmten Regisseur benannte FOS in München bietet zwei Ausbildungsrichtungen an, nämlich, wie der Name schon sagt, Sozialwesen und Gestaltung.
"Welchen Notendurchschnitt braucht man für die FOS?" - Wissenswertes zur Aufnahme an Fachoberschulen
Wenn es auf dem Gymnasium nicht klappt, ist die FOS oft eine gute Möglichkeit, um doch noch das …
- Möchten Sie später gerne im kreativen Bereich tätig sein, empfiehlt sich die Ausbildungsrichtung Gestaltung. In dieser werden Ihnen Grundlagen im Bereich angewandte Kunst vermittelt.
- Wichtige Fächer heißen "Darstellung" sowie "Gestaltungslehre und Kunstbetrachtung". Im Fach Darstellung sammeln Sie praktische Erfahrung in den Bereichen Zeichnung/Grafik, Malerei/Farbe sowie Plastik/Objekt, in Gestaltungslehre und Kunstbetrachtung bekommen Sie das theoretische Rüstzeug vermittelt. Hier werden Sie unter anderem mit der Kunstgeschichte vertraut gemacht. Sie müssen außerdem in der 11. Klasse ein schulisches sowie ein Betriebspraktikum absolvieren.
- Mit der Fachhochschulreife der Ausbildungsrichtung Gestaltung sind Sie gut gerüstet für ein gestalterisches Studium an einer FH. Sie können beispielsweise Grafikdesign, Industrie- oder Kommunikationsdesign, Fotografie, Fotodesign oder auch Textildesign studieren. Da Sie mit Ihrem Abschluss jedoch alle Fächer an einer FH belegen können, sind Sie nicht fachlich gebunden, wenn Sie feststellen, dass ein Beruf im gestalterischen Bereich doch nicht Ihren Wünschen entspricht oder wenn Sie keinen Studienplatz in einem dieser Fächer bekommen. Ihr erworbenes Grundlagenwissen ist jedoch für viele Studiengänge und auch die eine oder Berufsausbildung vorteilhaft, beispielsweise auch in den Bereichen Werbung, Marketing oder Medien.
- Wollen Sie die Schule erst nach der 13. Klasse mit der Hochschulreife beenden, kommen im 13. Schuljahr als wichtige Fächer "Gestaltung", das auf dem Fach Gestaltungslehre und Kunstgeschichte aufbaut, sowie "Medien" hinzu. Im Fach Medien, das sowohl die klassischen als auch die neuen Medien umfasst, spielen Themen wie Layout oder medienspezifische Gestaltung eine Rolle. Mit diesem Abschluss können Sie beispielsweise auch Architektur oder Kunsterziehung an einer Universität studieren.
- Ganz so einfach ist es mit der Aufnahme in die Fachoberschule der Ausbildungsrichtung Gestaltung allerdings nicht. Zwar ist ein Notenschnitt im Mittlere-Reife-Zeugnis von mindestens 3,5 in Deutsch, Englisch und Mathe, wobei Sie in einem der Fächer eine schlechtere Note als Vier haben dürfen, durchaus erreichbar, Sie müssen jedoch auch eine Aufnahmeprüfung ablegen. In dieser gilt es, innerhalb von jeweils 120 Minuten zwei praktische Arbeiten im gestalterischen Bereich anzufertigen. Nur wenn Sie hier ihr Talent unter Beweis gestellt haben, können Sie aufgenommen werden. Wollen Sie das 13. Schuljahr absolvieren, müssen Sie in der Abschlussprüfung der 12. Klasse einen Notendurchschnitt von mindestens 2,8 haben.
Es empfiehlt sich also, dass Sie sich vorher erkundigen, womit Sie in der Aufnahmeprüfung rechnen müssen, damit Sie etwas üben können.
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