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Erzählformen in Deutsch - das müssen Sie beim Schreiben eines Romans beachten

Sie möchten gern unter die Schriftsteller gehen, können sich bei Ihrem Roman aber noch für keine der Erzählformen, die es im Deutschen gibt, entscheiden? Dann helfen Ihnen ein paar Ratschläge.

Sie möchten einen Roman schreiben? Dann müssen Sie sich für eine Erzählform entscheiden.
Sie möchten einen Roman schreiben? Dann müssen Sie sich für eine Erzählform entscheiden.

Bevor man als Autor mit dem Schreiben eines Romans beginnen kann, stellen sich grundsätzlich viele wichtige Fragen. Eine davon ist immer: Welche Erzählform ist für das Buch geeignet? Damit Sie sich nicht ewig mit dieser Frage beschäftigen müssen, finden Sie hier Infos zu den verschiedenen deutschen Erzählformen und welche sich wofür eignet.

Erzählformen in Deutsch: Der allwissende Erzähler

Der allwissende Erzähler ist die wohl unbeliebteste der Erzählformen. Hier schlüpfen Sie nicht in die Haut einer der Figuren, sondern Sie stellen sich beim Schreiben einfach vor, dass Sie ein Geist sind, der über den Geschehnissen schwebt, alles sieht und alles weiß und darum jederzeit aus der Sicht jeder Figur schreiben kann. Bei Romanen gilt der allwissende Erzähler als recht plump. Für Kinderbücher eignet er sich jedoch ganz gut - zahlreiche Märchen beispielsweise sind aus der Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben.

Die Ich-Perspektive

Die Verwendung der Ich-Perspektive gilt als sehr modern und sehr persönlich. Der Autor identifiziert sich hierbei praktisch völlig mit seiner Hauptfigur und beschreibt die Geschichte, als hätte er sie selbst erlebt. Hierdurch lassen sich beispielsweise Emotionen toll rüberbringen, weil Sie so unglaublich nah dran sind. Es ergeben sich aber auch Probleme, denn wenn Sie die Ich-Perspektive verwenden, können Sie nur, aber auch wirklich nur die Sicht der Figur verwenden. Es fallen dann Stilmittel weg, die Dinge beschreiben, die die Figur so nicht denken würde. Ein Beispiel: Hallo, stammelte ich - das klingt leider komisch. Ein weiteres Beispiel: Ohne dass ich es merke, schleicht er sich an mich heran.

Der Er-Erzähler

Der Er-Erzähler ist im Deutschen die wohl beliebteste der Erzählformen. Gründe dafür gibt es einige.

  • Wenn Sie als Er-Erzähler schreiben, nehmen Sie die Perspektive der Figur ein, aber Sie wahren dennoch eine gewisse Distanz.
  • So können Sie während des Erzählens immer auch einen kleinen Blick von außen wagen, der beispielsweise in der Ich-Perspektive nicht möglich ist.
  • Zudem klingt der Er-Erzähler einfach sehr elegant und der Leser ist diese Erzählform gewöhnt, weil sie einfach in sehr vielen Romanen genutzt wird.
  • Der Er-Erzähler wird allerdings von manchen auch als altbacken empfunden, was viele Schriftsteller dazu veranlasst, sich zumindest bei einer im Roman verwendeten Perspektiven für den Ich-Erzähler zu entscheiden.

Fazit: Wenn Sie Ihren ersten Roman schreiben, machen Sie mit dem Er-Erzähler nichts falsch. Wenn Sie für Kinder schreiben, ist der allwissende Erzähler in Ordnung. Und machen Sie bei einem Roman keine Experimente - verwenden Sie keinesfalls den Du-Erzähler.

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