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Einen Kräutergarten selber machen - Tipps für Einsteiger

Vergessen Sie die Beschriftung der Kräuter nicht!
Vergessen Sie die Beschriftung der Kräuter nicht! © Manfred_Reyelt / Pixelio
Wenn Sie einen Kräutergarten selber machen möchten, dann haben Sie verschiedene Möglichkeiten dafür, wie Sie ihn anlegen. Sie brauchen nicht einmal unbedingt einen ganzen Garten dafür - obwohl die Gartenbesitzer natürlich immer im Vorteil sind.

Was Sie benötigen:

  • gute Blumenerde
  • Gartengeräte
  • Tontöpfe verschiedener Größen
  • Blähton, Seramis oder ähnliches Material
  • verschiedene Kräuter
  • schöne mittelgroße Findlinge (Steine) oder normale Backsteine
  • Wasser
  • evtl. Buchsbäume

Kräutergarten integrieren - so gelingt er als Hingucker

Viele Hobbygärtner legen sich einfach ein kleines Stück in einem Beet in einer unscheinbaren Ecke als Kräutergarten an. Aber wirkliche Kräutergärten haben viel mehr zu bieten und können Ihnen eine wirkliche Hilfe für die Ernährung und gutes Essen sein. Sie können sich so einen Gartenteil mit ein bisschen körperlicher Arbeit (deshalb die mittlere Schwierigkeit) selber machen und Ihrem Garten ein neues "Highlight" verschaffen. Machen Sie die Kräuter zum Hingucker.

  • Sorgen Sie für guten Boden. Kaufen Sie entweder richtig gute Blumenerde im Fachhandel oder frischen Sie Ihre Gartenerde mit einem Gemisch aus frischem Mutterboden und Kompost auf.
  • Bedenken Sie, dass auch die anderen Lebewesen in Ihrem Garten gern auf Ihre Kräuter zugreifen, deshalb ist es sinnvoll, sich aus Steinen ein besonderes Beet zu bauen. Eine klassische Kräuterschnecke, ein Hochbeet oder eine einfache Beetumrandung mit Steinen hilft Ihnen, ungeliebte "Nascher" fernzuhalten.
  • Um Ihre eigenen Ideen und die Kreativität zu fördern, sollten Sie sich Fotos von alten Klosterkräutergärten ansehen. Noch mehr Inspiration bieten oftmals die Kräuteranlagen in den englischen Gärten. Beide sind oft mit kleinen Buchsbäumen eingefasst, die das Kräuterbeet betonen und vor Wind schützen. Entscheiden Sie sich nicht zu schnell, sondern suchen Sie sich mit Geduld die Art der Anlage aus, die Ihnen für Ihren Garten gefällt. Nur so wird der Garten harmonisch und bleibt im Gleichgewicht.
  • Beginnen Sie dann das Anpflanzen mit heimischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Bärlauch, vielleicht einigen Frühlingszwiebeln, Salbei, Pfefferminz, Rosmarin und ähnlichen Pflanzen. Diese wachsen in der Regel schnell an, sind das Klima und die Wetterbedingungen gewöhnt.
  • Geben Sie aber beim Pflanzen immer etwas Blähton oder Ähnliches in das Pflanzloch, um die Wurzeln vor möglicher Staunässe zu schützen. Die Steinchen des Blähtons dienen als Drainage.
  • Lernen Sie alles über die Kräuter, die Sie gern in Ihrem Garten hätten. Pfefferminze gehört z. B. zu den Pflanzen, die sich über das Wurzelwerk hemmungslos ausbreiten. Deshalb ist es sinnvoll, sie in einen Tontopf gepflanzt mit dem Topf in die Erde zu setzen. So erhält sie alle Nährstoffe und bleibt unter Kontrolle.
  • Lernen Sie auch, wie die Kräuterpflanzen sich ausbreiten und vermehren, und fördern Sie dieses. Bedenken Sie, dass dafür bei den meisten Pflanzen die Blütezeit notwendig ist. Zu dieser Zeit sollten Sie manche Kräuter dann nicht ernten. Sie schwächen bei einigen die Pflanzen und andere schmecken dann einfach nicht.
  • Setzen Sie auch Pflanzen dazu, die vor Schädlingen schützen. Dazu gehört z. B. der Lavendel, dessen Öl und Blüten Sie auch vielfältig verwenden können.
  • Achten Sie aber bei der Anlage eines Kräutergartens auch auf die Bedingungen, die Ihr Platz zu bieten hat. Wie viel Sonnenlicht bekommt die Stelle ab? Ist der Garten ausreichend vor Wind und Platzregen geschützt?
  • Wenn Sie die Kräuter selber aussäen, dann sorgen Sie für besonderen Schutz. Sie können die Samen im Winter im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorziehen. Sie können sie aber auch direkt ins Beet säen und sollten eben dann die Reihen abdecken, sobald die ersten Sprösslinge zu sehen sind.
  • Sie sollten schließlich Ihre Kräuter regelmäßig pflegen, auf Schädlinge untersuchen, Unkraut jäten, wässern und auch nutzen.
  • Bedenken Sie, dass Sie selbst Ihre Kräuter viel öfter nutzen werden, wenn der Garten gepflegt ist, die Kräuter üppig wachsen und die Beetanlage ein schöner Blickfang und ein Dufterlebnis im Garten ist.

Selbermachen auf auf dem Balkon - Tipps für einen kleinen Kräutergarten

Einen kleinen Kräutergarten können Sie auch selber machen, indem Sie sich eine Ecke auf Ihrem Balkon einrichten. 

  • Sammeln Sie viele verschieden große Blumentöpfe aus Ton und Terracotta, die Sie auf viele Weisen dekorativ anordnen können, so z. B. als platzsparende "Pyramide": Beginnen Sie mit einem Kübel und setzen Sie in dessen Erde mittig und leicht eingegraben einen etwas kleineren Topf. Pflanzen Sie die erste Reihe Kräuter drum herum. Mit dem neuen Topf verfahren Sie ebenso, bis alle Kräuter eingepflanzt sind.
  • Achten Sie darauf, dass die Töpfe, in denen Kräuter überwintern, auch frostfest sind.
  • Sorgen Sie für ausreichend Schutzmaterial für den Winter oder ein kleines Gewächshaus. Diese gibt es auch in Sideboardgröße.
  • Tauschen Sie bei einem Kräutergarten auf dem Balkon ganz regelmäßig die Erde aus.
  • Sobald Sie Schädlingsbefall bei einem der Kräuter feststellen, sollten Sie diese wegwerfen und den Topf gründlich reinigen.
  • Damit Sie immer genügend Kräuter haben, sollten Sie von jeder Sorte zwei Töpfe haben und abgestorbene Pflanzen durch neue ersetzen.
  • Die Anzucht neuer Pflanzen gelingt auch auf dem Balkon, jedoch werden die Kräuter meistens nicht so üppig und kraftvoll wie im Garten. Kaufen Sie lieber vorgezüchtete Pflanzen im Fachhandel - oder fragen Sie Freunde und Nachbarn um Pflanzenableger (z. B. bei Pfefferminze möglich).

Gutes Gelingen!

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