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Einen Bachelor in Chemie machen - so kann es klappen

Wenn Sie beschlossen haben, einen Bachelorabschluss in dem Fach Chemie zu machen, erwartet Sie viel Neues und Unbekanntes. Da ist es gut, sich vorher schon auf die kommenden Hürden vorzubereiten.

Die Freude an der praktischen Arbeit darf im Chemiestudium nicht fehlen.
Die Freude an der praktischen Arbeit darf im Chemiestudium nicht fehlen.

Was brauchen Sie zum Chemiestudium?

  • Zunächst einmal sollten Sie sicher sein, dass Sie ein gewisses Verständnis für die Materie haben.
  • Einen Chemieleistungskurs belegt zu haben, ist vielleicht günstig, aber keinesfalls notwendig. Sogar, wenn Sie das Fach nicht im Abitur hatten, steht einem erfolgreichen Studium nichts im Wege. Wenn Ihnen allerdings das Grundverständnis für naturwissenschaftliche Phänomene fehlt, ist es möglicherweise ratsam, sich umzuorientieren.
  • Ein Chemiestudium besteht nicht nur aus diesem einen Fach - es werden auch Physik- und Mathematikkenntnisse vermittelt. Wenn Sie also aus der Schule eine solide Bildung in Chemie, Physik und Mathematik mitbringen, starten Sie unter guten Bedingungen.

Den Bachelor in Chemie schaffen

  • Gegebenenfalls müssen Sie sich von einigen Illusionen trennen: Ein entspanntes Studentenleben mit Partys an jedem Abend, gelegentlich einer Vorlesung oder einem Seminar und ab und zu ein bisschen lernen, damit man in der Klausur eine Zwei schreibt, existiert für Chemiestudenten so nicht.
  • Gerade im Bachelorstudiengang erwartet Sie ein voller Terminplan, mit drei bis fünf Vorlesungen mit dazu gehörigen Seminaren pro Semester plus einem Praktikum. Und häufig liegen auch in der vorlesungsfreien Zeit Veranstaltungen.
  • Besonders, wenn Ihnen das Lernen in der Schule sehr leichtgefallen ist oder Sie überhaupt nicht zu lernen brauchten, weil Sie den Stoff einfach so schon gut genug beherrschten, müssen Sie vorsichtig sein. Das ist im Studium nicht mehr so einfach.
  • Sie werden viel pauken müssen. Im Bachelor werden am Ende des Semesters in allen Fächern Klausuren geschrieben, die bis ins kleinste Detail Stoff abfragen - und das innerhalb von zwei bis drei Wochen. Sie werden sich zu einer gemütlichen Runde Abiturklausuren zurücksehnen.
  • Vorlesungen vor- und nacharbeiten, sich auf die Seminare vorbereiten und alle Übungsaufgaben bearbeiten, Konzentration und Fleiß im Praktikum und konsequentes Lernen sowohl für die Klausuren als auch im Semester - diese Dinge werden Ihren Alltag bestimmen. Ohne viel Arbeit geht es nicht.
  • Die Regelstudienzeit für den Bachelorabschluss beträgt zwar sechs Semester, doch aufgrund des hohen Arbeitspensums ist es für manche vielleicht ratsam, das Studium auf acht Semester auszudehnen und den Stundenplan von vorneherein so zu planen. Ein Jahr länger ist kein Beinbruch, kann dafür aber den Stress verringern und die Noten verbessern.
  • Nachdem man den Bachelorabschluss geschafft hat, ist es für die meisten Studenten ratsam, direkt einen Masterstudiengang anzuschließen. Auch wenn der Bachelor ein berufsqualifizierender Abschluss ist, kann man in der Realität mit einem Bachelor in Chemie nur wenig anfangen. Wenn Sie nicht mehr als drei Jahre nach dem Abitur aufwenden möchten, ist eine Ausbildung als Chemielaborant wohl besser geeignet, da hier sofort noch sehr viel praxisnäher unterrichtet wird und man sofort in den Beruf starten kann.

Auch wenn vieles abschreckend und anstrengend klingt, wird Ihnen das Chemiestudium, wenn Sie es mit ganzem Herzen angehen, viel Freude machen. Dass man sich mal die Haare rauft und fragt, warum man sich das alles eigentlich antut, kommt wohl überall vor. Doch es lohnt sich.

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