Ausbildung im Modedesign für das richtige Know-how
- Im Normalfall müssen Sie sich schon im Studium mit Modedesign auseinandersetzen, um später einmal ein Label gründen zu können. Theoretisches Know-how über Schnittgestaltung und Veredlung von Kleidung ist nichts, das Sie sich einfach so selbst beibringen sollten. Während des Studiums sollten Sie sich um Praktika bei dem einen oder anderen Modelabel in Ihrer Nähe bemühen, um im Anschluß an Ihr Studium schnell eine Anstellung zu finden.
- Wissen Sie schon zu Anfang Ihres Studiums, dass Sie irgendwann einmal ein eigenes Label gründen wollen, sollten Sie mit dem Gedanken spielen auch Kurse in BWL zu belegen. Um einen Laden zu führen und sich das nötige Wissen im Bereich der Vermarktung anzueignen, können Sie grundsätzlich aber auch einen Abendkurs oder ein Seminar der Volkshochschule belegen.
- Viele Modedesigner, die heute ein eigenes Label führen, haben zusätzlich zu Ihrem Studium eine Lehre als Einzelhandelskaufmann/-frau vorzuweisen, die auch Ihnen bei dem Kontakt mit Kunden und der Tätigkeit im Verkauf später von Nutzen sein könnte.
- Nach der Ausbildung selbst geht es vor allem darum Kontakte zu knüpfen und einen Kundenstamm aufzubauen. Dabei sollten Sie sich bei angesehenen Designern bewerben, um vor Ihrer Selbstständigkeit bereits im Designberuf gearbeitet zu haben. Außerdem müssen Sie als Berufseinsteiger erst einmal Ihren eigenen Stil finden, um später Erfolg mit dem eigenen Label zu haben.
Die Gründung des eigenen Modelabels
- Wenn Sie schließlich die Gründung der eigenen Boutique in Betracht ziehen, müssen Sie erst festlegen, was genau Sie designen wollen. Sie sollten dabei überlegen, ob Sie tatsächlich Kleidungsstücke entwerfen oder einfach nur unifarbene Shirt veredeln wollen. Aus dieser Ausrichtung ergibt sich nämlich, wieviel Geld Sie einplanen müssen, welche Mitarbeiter einzustellen sind und welche Geräte und Lieferanten Ihre Firma benötigen wird.
- Wenn Sie eine Grundidee für Ihre Produkte entwickelt haben, sollten Sie sich Gedanken um Ihre Zielgruppe machen. Erst nachdem der Artikel auf die Zielgruppe abgestimmt wurde und Sie eine Preisvorstellung festgelegt haben, können Sie sich einen Namen für Ihr Label einfallen lassen. Sobald Sie dann einen Markennamen entwickelt haben, sollten Sie diesen im Patentamt schützen lassen.
- Selbstverständlich müssen Sie sich auch darum kümmern, sich eine Selbständigkeit eintragen zu lassen. Dabei können Sie die Rechtsform Ihres Labels z.B. auf Einzelunternehmen festlegen.
- Ist das erledigt, geht es vor allem um die richtige Werbung. Ob es nun auf einer eigenen Homepage oder in Lokalzeitungen ist, versuchen Sie, Ihren Namen bekannt zu machen, um schon im Voraus Kunden zu akquirieren.
- Nachdem Sie sich um Werbung gekümmert haben, können Sie sich nach Angestellten und Lieferanten umsehen. Sie werden je nach Größe des Labels mehrere Logistikpartner für Lager und Versand benötigen, genauso aber Lieferanten und Hersteller. Auch Großhändler sind ein wichtiger Bestandteil des Modelabels, weil mit ihnen der Verkauf steht und fällt.
- Wenn irgendwie möglich sollten Sie versuchen alle vor der Eröffnung anfallenden Kosten selbst zu übernehmen und erst später einen Businessplan zu entwickeln, der dann den Fremdfinanzierenden als Hintergrund zu Ihrem Label vorgelegt werden kann, damit die die Kosten nach der erfolgreichen Gründung übernehmen.
Was ist eigentlich ein Modelabel? Im ursprünglichen Sinn ist mit dem eingedeutschten Begriff …
Ihnen sollte von Anfang an klar sein, dass die meisten Labelgründer nie von Ihrem eigenen Geschäft leben können, sondern für den Lebensunterhalt meist einen zweiten "richtigen" Job übernehmen.
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