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Ebola - Krankheitsbild und Verbreitung

Wann immer eine Ebola-Epidemie auftaucht, versetzt sie die Welt in Schrecken. Das ist auch kein Wunder, handelt es sich bei Ebola um eine der gefährlichsten und ansteckendsten Infektionskrankheiten überhaupt. Die Betroffenen verbluten dabei innerlich. Bisher kam es nur in Westafrika zu Ebola-Epidemien.

Das Ebola-Fieber ist in Westafrika beheimatet und sorgt für Epidemien mit vielen Toten.
Das Ebola-Fieber ist in Westafrika beheimatet und sorgt für Epidemien mit vielen Toten.

Die Hämorrhagischen Fieber im Überblick

Ebola gehört zur Gruppe der virusbedingten hämorrhagischen Fieber. Die virusbedingten hämorrhagischen Fieber werden, wie der Name schon sagt, durch Viren übertragen. Sie sind extrem gefährlich, da sie in vielen Fällen zum Tod führen - auch unter intensivmedizinischer Betreuung. Außerdem sind sie sehr ansteckend. Bei den Erkrankungen dieser Gruppe ist ein sofortiges, massives Einschreiten essenziell. Besteht nur der Verdacht auf ein hämorrhagisches Fieber, müssen die Betroffenen sofort isoliert und intensivmedizinisch betreut werden. Die Erkrankungen sind nämlich nicht nur meist tödlich, sondern auch sehr ansteckend. Zur Gruppe der virusbedingten hämorrhagischen Fieber gehören neben dem Ebola-Fieber auch das Hanta-Fieber, das Lassa-Fieber und das Marburg-Fieber. Außerdem kann man das Dengue-Fieber und Gelbfieber dazurechnen.

  • Das Marburg-Fieber kommt ebenfalls aus Westafrika, trat aber beim Menschen erstmals 1967 in einem Marbuger Labor auf. Überträger waren aus Uganda importierte Affen.In Westafrika gibt es Menschen mit Antikörpern gegen das Virus. 25 Prozent der Erkrankten versterben.
  • Das Hanta-Fieber kommt hauptsächlich in Ostasien vor, aber auch in Europa meist in einer milderen Form. Die milde Form, die Nephropathia epidemica, hat eine Sterblichkeit von nur einem Prozent, während die klassische Form des Hanta-Fiebers eine Sterblichkeit von bis zu 25 Prozent zeigt. Ist die Lunge betroffen, versterben sogar 60 Prozent.
  • Das Lassa-Fieber ist in Westafrika verbreitet. Die meisten Fälle verlaufen sehr leicht oder symptomlos. Bricht die Krankheit jedoch aus, drohen Kreislaufzusammenbruch und Nierenversagen.

Ebola, das gefährlichste hämorrhagische Fieber

Der Erreger heißt schlicht Ebola-Virus. Es handelt sich um ein Virus aus der Gruppe der Filoviren, zu denen auch das Marburg-Virus gehört, das das Marburg-Fieber verursacht.

  • Woher der Erreger bei einer Ebolaepidemie kommt, ist nicht sicher. Er wurde häufig bei Affen festgestellt. Das Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch über engen Kontakt und Körperflüssigkeiten. Es ist dabei extrem anstreckend. Schlechte hygienische Verhältnisse begünstigen die Ausbreitung. Ebola macht vor niemandem halt, egal ob Jung oder Alt, Mann oder Frau.
  • Das Krankheitsbild ist schwer und endet in 50 bis 90 Prozent tödlich. Die Betroffenen haben zuerst hohes Fieber mit Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Die Menschen fühlen sich extrem elend. Nach einigen Tagen beginnen die Hämorrhagien, also die Blutungen. Es kommt zu Hauteinblutungen, die ein Exanthem entstehen lassen, sowie Darmblutungen. Die Leberzellen können absterben (Leberzellnekrose). Die Menschen verbluten innerlich und leiden unter Austrocknung (Exsikkose) und starker Schläfrigkeit. Sie sterben in der Regel im Koma.
  • Ebola ist auch mit moderner Medizin kaum beizuwohnen. Ist es erst zur Zerstörung der Blutgefäße gekommen, ist auch die Medizin machtlos und kann nur mehr symptomatisch behandeln. Bei frühzeitiger Therapie, also vor den Blutungen, können noch Erfolge erzielt werden.
  • Beste intensivmedizinische Versorgung und eine robuste Gesundheit, können eine Überlebenschance bei Ebola einräumen. Es wird außerdem an einem Medikament geforscht, das aber noch nicht zugelassen wurde.
  • Das Virus verläuft allerdings so schnell tödlich, dass die Epidemie selber innerhalb kurzer Zeit zusammenbricht. Die Menschen sterben, ehe sie das Virus weitertragen können.

Ebolaepidemien im geschichtlichen Abriss

Seit Frühjahr 2014 wütet die bisher schwerste Ebolaepidemie in Westafrika, ausgehend von Guinea. Auch die Länder Sierra Leone, Liberia, Nigeria und Senegal sind betroffen. Die Epidemie wird nach ihrem Erliegen mit Abstand die meisten Toten gefordert. Doch ist sie nicht die erste Ebolaepidemie.

  • Die erste Epidemie eines Ebola-Fiebers brach 1976 in Zaire (heute Demorkratische Republik Kongo) aus. 280 Menschen starben an der Epidemie. Im selben Jahr kam es auch im Sudan zu einer Epidemie mit 151 Toten.
  • Bis 1995 kam es in Westafrika (Zaire, Sudan, Gabun) und dem ostafrikanischen Uganda immer wieder zu kleineren Epidemien mit unter 100 Toten. Außerdem gelangte das Virus nach Europa, in die USA und auf die Philippinen, wurde jedoch nur bei Affen nachgewiesen. Es kam zu einigen wenigen asymptomatischen Infektionen im Vereinigten Königreich, den USA und auf den Philippinen.
  • 1995 kam es zur nächsten größeren Epidemie mit 254 Toten in der Demokratischen Republik Kongo. Nach einigen wenigen Fällen folgte die nächste größere Epidemie mit 425 Toten 2000/2001 in Uganda.
  • Es folgten weitere kleinere Epidemien mit unter 100 Toten und zwei Epidemien 2007 in der Demokratischen Republik Kongo mit 167, bzw. 187 Toten. 2004 kam es außerdem zu einem Todesfall in Russland durch einen Laborunfall.
  • Die Epidemie von 2014 ist die weitaus schlimmste Epidemie in der Geschichte. Die WHO hat daher im August 2014 einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Ebola ist eine der am schnellsten und sichersten tötende Infektionskrankheit aller Zeiten. Das Tragische: Auch wer die Krankheit überlebt, ist oft sozial isoliert. Die Angst vor einer Ansteckung ist einfach zu groß.

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