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Dunkelfeldmikroskopie und Borrelien

Bei der Dunkelfeldmikroskopie werden lebende Objekte untersucht.
Bei der Dunkelfeldmikroskopie werden lebende Objekte untersucht.
Die Dunkelfeldmikroskopie ist ein spezielles Verfahren, bei dem ungefärbte Objekte unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden. Das Verfahren eignet sich, um lebende Organismen zu erkennen, und wird häufig angewendet, um Borrelien zu identifizieren.

Besonderheiten der Dunkelfeldmikroskopie

Die Methode ist eine Variante der Lichtmikroskopie, die Objekte werden also unter Ausnutzung der optischen Eigenschaften des sichtbaren Lichts in großer Vergrößerung beobachtet.

  • Bei der normalen Lichtmikroskopie werden die Objekte durchleuchtet und anhand der Veränderungen des Lichts bei diesem Durchgang betrachtet. Damit Sie bei diesem Verfahren Details erkennen, werden die Präparate meistens gefärbt. Dieser Vorgang tötet Kleinstlebewesen wie Bakterien ab. Sie sehen diese also nicht bei Aktivitäten. Die Methode, Objekte anzustrahlen und das von diesen reflektierte Licht zu betrachten, gehört ebenfalls zu dieser Art der Mikroskopie.
  • Die Dunkelfeldmikroskopie basiert auf der Ablenkung des Lichts durch diese Objekte. Das Mikroskop leitet nur das abgelenkte Licht durch die Optik. So entstehen helle Bilder der beobachteten Objekte vor einem dunklen Hintergrund. Diese Methode führt zu hellen Bildern auch von transparenten Objekten. Da diese nicht angefärbt werden, besteht die Möglichkeit, lebende Organismen zu betrachten.
  • Bei gleicher Auflösung sehen Sie bei der Dunkelfeldmikroskopie die Untersuchungsobjekte deutlicher als unter dem normalen Mikroskop. Das liegt an der Verstärkung des Kontrasts, welche auf dem Ausblenden des Hintergrundlichts basiert.

Erkennen von Borrelien

  • Die dünnen Bakterien sind ungefähr 20 Mikrometer lang und transparent. Gängige Lichtmikroskope vergrößern im Verhältnis von 1:100. Eine Borrelie hat folglich unter dem Mikroskop eine Größe von bis 2.000 Mikrometer = zwei Millimeter.
  • Das Bakterium hat einen langen Körper, der wendelförmig gewunden ist. Eine Besonderheit der Spirochäten, zu denen die Borrelien gehören, ist ihr veränderbarer Körperbau und die Art der Bewegung. Sie schrauben sich wie ein Korkenzieher durch das Medium.
  • Wenn Sie eingefärbte und daher unbewegliche Borrelien unter einem Mikroskop betrachten, können Sie diese mit Spirillen verwechseln. Auch diese Bakterien haben einen gewendelten Körperbau, können sich aber nicht bewegen oder diesen verändern.
  • Aus diesen Gründen können Sie nur bei einer Dunkelfeldmikroskopie sicher sein, dass die beobachteten gewendelten Bakterien Spirochäten sind.

Anmerkung: Das Verfahren dient der Unterscheidung von Spirillen und Spirochäten. Es kann alleine keine Auskunft geben, ob es sich um Borrelien handelt.

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