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Dopplerkontrolle - Informatives

Seit 1980 sind in Deutschland Ultraschalluntersuchungen fester Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien, die vorsehen, dass bei jeder Schwangeren routinemäßig derartige Untersuchungen in definierten Zeitabschnitten durchgeführt werden. Ihr Ziel ist es, Fehlbildungen beim Fetus und Unregelmäßigkeiten im Schwangerschaftsverlauf aufzudecken, die zu einer Gefahr für Mutter und Kind werden können. In diesen Fällen erfolgt häufig als Zusatzuntersuchung eine Dopplerkontrolle, bei der es sich um eine spezielle Ultraschalluntersuchung handelt, mit der der Blutfluss durch die Blutgefäße nicht nur hörbar, sondern auch visuell auf einem Monitor dargestellt werden kann.

Ultraschalluntersuchungen sind fester Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien.
Ultraschalluntersuchungen sind fester Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien.

Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft

  • Wenn Sie die nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen während Ihrer Schwangerschaft durchführen lassen, gehören 3 normale Ultraschalluntersuchungen mit zum Programm.
  • Ihr Arzt überprüft mit den herkömmlichen Ultraschalluntersuchungen Schwangerschaftsalter, Embryonalentwicklung, Plazenta und Fruchtwassermenge. Geprüft wird auch, ob evtl. eine Mehrlingsschwangerschaft und/oder fetale Fehlentwicklungen vorliegen.
  • Eine Dopplerkontrolle wird nicht routinemäßig bei Ihnen durchgeführt, sondern nur dann, wenn die Ultraschalluntersuchungen Auffälligkeiten ergeben haben.

Dopplerkontrolle nur bei Auffälligkeiten im Schwangerschaftsverlauf

  • Eine zusätzliche Doppleruntersuchung kann während Ihrer Schwangerschaft sinnvoll sein, wenn der Fetus mit seiner Entwicklung hinterherhinkt und beispielsweise seine Herzfrequenz nicht in Ordnung ist.
  • Eine wichtige Indikation für die Dopplerkontrolle ergibt sich immer dann, wenn sich bei Ihren herkömmlichen Ultraschalluntersuchungen der Verdacht auf eine kindliche Fehlbildung ergibt wie zum Beispiel auf einen Herzfehler.
  • Wenn Sie Mehrlinge erwarten, kann eine Doppleruntersuchung erforderlich sein, wenn die Kinder sich nicht gleichmäßig entwickeln.
  • Aber auch wenn Sie selbst während der Schwangerschaft gesundheitliche Probleme entwickeln, ist eine Dopplerkontrolle ggf. indiziert, zum Beispiel bei einer schwangerschaftsbedingten Hypertonie (Bluthochdruck) oder wenn Sie bei einer vorangegangenen Schwangerschaft ähnliche Probleme hatten.

Veränderte Blutströmung gibt Hinweise auf Fehlbildungen

  • Mit der Doppleruntersuchung kann der Arzt die Blutgefäße untersuchen, die für die Versorgung Ihres Kindes wichtig sind. Dazu gehören u. a. die Arterien, die die Gebärmutter mit Blut versorgen und die Nabelschnurgefäße. Werden hier Auffälligkeiten festgestellt, bedeutet das, dass die kindliche Blutversorgung gestört ist und sich lebenswichtige Organe möglicherweise nicht richtig ausbilden können.
  • Auch das Herz Ihres Kindes kann mit einer Dopplerkotrolle untersucht werden, sodass Herzfehler rechtzeitig erkannt werden und man im Kreißsaal dafür gerüstet ist, dass Ihr Kind spezielle Hilfe braucht.
  • Aus der Doppleruntersuchung können sich Konsequenzen für Ihren Entbindungszeitpunkt ergeben, nämlich dann, wenn bei Fehlbildungen oder sonstigen Unregelmäßigkeiten der Geburtstermin zum Wohle Ihres Kindes durch einen Kaiserschnitt vorverlegt werden muss.
  • Eine Doppleruntersuchung kann aber auch Entwarnung geben, denn nicht selten lässt sich der Verdacht auf Fehlbildungen bei Ihrem Kind auch entkräften, was zu einer psychischen Entlastung aller Beteiligten beiträgt.
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