Der demografische Wandel in Deutschland
Wenn man vom demografischen Wandel spricht, dann gibt es zwei Begriffe, welche unmittelbar damit verbunden sind, nämlich die Stadtflucht und die Landflucht.
- Die Stadtflucht war ein Phänomen der 1960er und 1970er Jahre. In diesen Dekaden zog es aufgrund des Wirtschaftswunders immer mehr Menschen auf das Land oder zumindest in die Vorstadtgebiete, um sich günstig ein Eigenheim zu bauen. Die Mietpreise in den Städten gingen danach merklich zurück.
- Die Landflucht beschreibt das genaue Gegenteil, insbesondere seit der Wiedervereinigung 1989. In diesem Fall zieht es insbesondere junge Menschen aus Mangel an Perspektiven in Großstädte, die Landbevölkerung wird dadurch immer älter. Dies geht so weit, dass ganze Dörfer quasi "aussterben".
Frauen - in der Stadt die Mehrheit, auf dem Land die Minderheit
- Heutzutage findet man auf dem Land wesentlich mehr Männer als Frauen. Insbesondere im Osten der Republik ist dieses Phänomen zu einem Problem geworden, da die Verhältnisse teilweise stark unausgeglichen sind. In manchen Orten sind über 70 % der Bewohner männlich.
- Der Grund ist darin zu finden, dass sich die Bildungschancen für Mädchen und Frauen wesentlich verbessert haben und diese nicht mehr in das stereotype Bild der "Frau am Herd" passen wollen.
- Viele junge Männer übernehmen darüber hinaus die landwirtschaftlichen Betriebe der Eltern, während junge Frauen lieber einem Ausbildungsberuf in der Stadt nachgehen.
Ungleiche Bevölkerungsverteilung - jeder hat bestimmt schon einmal davon gehört. Die Gründe können …
Hier gibt es in der Zukunft mehr Männer
- Die Prozentzahl der in Deutschland lebenden Männer beträgt etwa 48, die der Frauen folglich ungefähr 52. Dies variiert allerdings von Jahr zu Jahr, de facto gibt es aber mehr Frauen als Männer. Wie schon beschrieben, wird es in Zukunft noch mehr Männer auf dem Land, dafür mehr Frauen in Großstädten geben.
- Ein weiterer Grund, warum es mehr Männer gibt, es der, dass mehr Männer auswandern als Frauen dies tun: Knapp 70 Prozent aller Menschen, die Deutschland verlassen, sind junge, gut ausgebildete Männer. Dies wird in Zukunft auch noch zu einem größeren Mangel an Fachkräften führen.
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