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Dauer einer Onlineüberweisung ins Ausland - nützliche Hinweise

Seit Anfang 2012 können sich Verbraucher bei Überweisungen ins europäische Ausland auf neue gesetzliche Regelungen berufen. Nachzulesen im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 675, BGB). Hier geht es insbesondere um die Ausführungsfristen für Onlineüberweisungen, für Überweisungsaufträge in Papierform und für Überweisungen im Europäischen Wirtschaftsraum. Bei der Onlineüberweisung ins nichteuropäische Ausland ist man hingegen immer noch vom Wohlwollen der beteiligten Banken abhängig und der teilweise mangelhaften Infrastruktur abhängig.

Seit 2012 muss die Onlineüberweisung in der EU innerhalb eines Geschäftstages ausgeführt sein
Seit 2012 muss die Onlineüberweisung in der EU innerhalb eines Geschäftstages ausgeführt sein

Der Aufbau des europäischen Zahlungsraums schreitet weiter voran. Verbraucher sollen in allen EU-Mitgliedsländern die gleichen Bedingungen für Bankgeschäfte vorfinden und für Geldtransaktionen nutzen können.

Dauer einer Überweisung seit Januar 2012 neu geregelt

  • Bis Ende 2011 konnten sich Banken bei Überweisungen Zeit nehmen. Ihnen war es gesetzlich in einer Übergangsfrist erlaubt, sich bis zu drei Geschäftstage mit dem Überweisen Zeit zu lassen.
  • Empfänger mussten daher etwas warten, bis das Geld ankam. Diese Übergangsregelung (drei-Tages-Frist) ist mit Beginn des Jahres 2012 ausgelaufen.
  • Jetzt gilt die Regelung, wenn ein Kunde seinen Überweisungsauftrag per Internet oder Automat abgibt, muss der Geldbetrag innerhalb eines Geschäftstages seinen Empfänger erreicht haben. 
  • Diese Regelung können nur jene Kunden in Anspruch nehmen, die die Onlineüberweisungen nutzen. Wenn der Kunde eine Überweisung in Papierform in den Bankbriefkasten wirft, darf sich sein Kreditinstitut bis zu zwei Arbeitstage Zeit nehmen, bis die Überweisung beim Empfänger auf dem Konto erscheint. 
  • Für Zahlungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsgebietes, die Bankkunden nicht in Euro vornehmen, sind maximal vier Geschäftstage möglich.

Onlineüberweisung ins nicht europäische Ausland 

Die zu Beginn des Jahres 2012 in Kraft getretenen Änderungen zur Dauer von Onlineüberweisungen haben keine Auswirkungen auf elektronische Geldtransfers ins nichteuropäische Ausland.

  • Hier bleibt alles beim Alten. In der Regel können Bankkunden damit rechnen, dass die Abbuchung von ihrem Konto am Tag der Auftragserteilung erfolgt.
  • Wie lange es dauert, bis die Gutschrift beim Empfänger sichtbar wird, hängt von einer Reihe weiterer Faktoren ab. Geldtransfers nach Nordamerika oder Australien dauern etwa drei bis fünf Tage. 
  • In asiatische Länder auch mehr als fünf Tage. Soll die Onlineüberweisung einen Kunden in Afrika erreichen, kann das auch zehn bis 14 Tage dauern. Entscheidend für die Dauer ist das örtlich verfügbare Banksystem. 

Die Fristen für Onlineüberweisungen können von Banken allerdings nur dann eingehalten werden, wenn die Überweisungsaufträge fehlerfrei abgeschickt werden. Die Haftung für fehlerhafte Überweisungsaufträge liegt allein beim Verbraucher. Ein Widerrufen des Auftrages ist bis auf Ausnahmen nicht mehr möglich.

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