- Der Schuh sollte sich in Form und Größe an den Fuß Ihres Kindes anpassen und die optimale Länge und Breite haben.
- Manche Eltern drücken beim Anprobieren des Schuhs mit dem Daumen auf den vorderen Teil des Schuhs, um herauszufinden, ob die Großzehe vorne anstößt. Das Problem hierbei ist, dass viele Kinder automatisch die Zehen ein wenig zurückziehen. Das Kind zu fragen, ob „da was drückt“, ist ebenfalls problematisch, da Kleinkinder recht schmerzunempfindliche Füße haben. Solange sie die Schuhe also nicht wirklich beim Gehen behindern, laufen sie auch mit zu kleinen Schuhen ohne sich zu beschweren.
- Die Verwendung von Schuhmesstabellen ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da diese bei jedem Hersteller verschieden sind und auch nicht unbedingt für alle Modelle eines Herstellers passen müssen.
- Generell ist wichtig, dass über den längsten Zeh hinaus noch 12mm Platz ist. Beachten Sie, dass der längste Zeh nicht unbedingt der Großzeh sein muss. 12mm entsprechen in etwa der Daumenbreite eines Erwachsenen. Messen Sie bereits zu Hause Ihre Daumenbreite ab, damit Sie diese eventuell als Maß beim Schuhkauf verwenden können.
- Eine weitere gute Methode ist es, eine Schablone vom Fuß des Kindes zu basteln und diese beim Schuhkauf in den Schuh hineinzulegen. Dazu lassen Sie Ihr Kleinkind auf ein Stück Pappe stehen, umranden beide Füße und schneiden die Fußabdrücke entlang der Umrandung aus. Bei unterschiedlichen Fußlängen ist beim Schuhkauf der längere bzw. breitere Fuß maßgebend.
- Um die richtige Größe beim Schuhkauf für ein Kleinkind zu finden gibt es außerdem die Möglichkeit, die Innensohle aus dem Schuh herauszunehmen und das Kind darauf zu stellen. Beachten Sie dabei, dass Ihr Kleinkind gut auf der Innensohle steht und nicht die Zehen einzieht.
- Die Füße von Ihrem Kleinkind wachsen etwa alle zwei Monate um eine Schuhgröße. Kontrollieren Sie deshalb alle zwei bis spätestens vier Monate, ob die Schuhe Ihrem Kleinkind noch passen oder ob ein Schuhkauf ansteht.
- Achten Sie ebenfalls darauf, dass Ihr Kind passende Socken trägt. Auch diese können die Beweglichkeit des Fußes einschränken.
Sie suchen gute Schuhe? Dann ist deren Decksohle ein wichtiges Kriterium. Was Sie bei dieser …
Das richtige Fußbett beachten beim Schuhkauf für Ihr Kleinkind
- Beachten Sie beim Schuhkauf, dass der Schuh für Ihr Kleinkind kein vorgeformtes Fußbett haben sollte.
- Die Quer- und Längsgewölbe müssen sich bei einem Kleinkind erst noch richtig ausbilden. Da diese Gewölbe durch Muskeln gebildet werden, die quasi die Fußknochen in die richtige Position bringen, ist ein vorgeformtes Fußbett mehr als kontraproduktiv. Durch so ein Fußbett werden die Fußgewölbe passiv gehalten, die Muskeln müssen nichts mehr tun und werden geschwächt.
- Lassen Sie Ihr Kleinkind deshalb soviel wie möglich barfuß laufen und beachten Sie, dass die Innensohle ganz flach ist. Ihr Kleinkind benötigt also keine „Gesundheitsschuhe“ oder ähnliches.
Generell zu beachten beim Schuhkauf für Ihr Kleinkind
- Der Schuh sollte sich optimal an den Fuß Ihres Kindes anpassen und von alleine am Fuß halten um ein Krallen und Halten der Zehen zu vermeiden. Am besten eignen sich also Schuhe mit Schnürsenkeln oder Klettverschlüssen.
- Beachten Sie beim Schuhkauf, dass der Schuh für Ihr Kleinkind eine flexible Sohle hat. Der Sohle sollte sich von Ihrem Kleinkind selbst biegen lassen. Bei kleineren Kindern sollten Sie den Schuh zwischen Ihrem Mittelfinger und Daumen leicht biegen können.
- Der Schuh für Ihr Kleinkind sollte das Sprunggelenk frei lassen. Damit sich die Muskulatur optimal ausbilden kann, sollten Sie vermeiden, dass der Fuß Ihres Kindes unnötig durch den Schuh gestützt wird. Beachten Sie bei Stiefeln, dass diese nicht zu starr um das Sprunggelenk sitzen.
- Beachten Sie beim Schuhkauf, dass der Schuh möglichst leicht ist. Sie können dies gut am Gangbild Ihres Kleinkindes sehen. Verändert sich das Abrollverhalten oder fängt das Kind an zu tapsen, sind die Schuhe zu schwer. Nehmen Sie mehrere Schuhe selbst in die Hand und vergleichen Sie.
- Einen ungeeigneten Schuh erkennen Sie beim Schuhkauf meist am Gangbild Ihres Kindes. Beobachten Sie es am besten beim Barfuß gehen zu Hause um gut vergleichen zu können und einen Blick für das Gangbild Ihres Kindes zu entwickeln. Bei schlecht passenden und zu schweren Schuhen läuft ein Kleinkind oft wie ein Erwachsener mit Skistiefeln: die Füße rollen nicht mehr richtig ab, die Beine sind nach innen gedreht, das Kleinkind läuft über die Fußaußenkante und das Aufrichten des Rückens wird erschwert. Beachten Sie, dass Kleinkinder ab dem 2. Lebensjahr eine physiologische X-Beinstellung haben, die sich bis zum Grundschulalter begradigt.
- Lassen Sie sich auch bei älteren Kindern nicht auf modische Diskussionen ein. Die Flip Flops mit Strass-Steinchen, die klobigen Plastikpantoffeln in Neonfarben oder die starren Turnschuhe mit Fußbällen darauf sind vielleicht gerade sehr angesagt, aber in diesem Fall sollte eindeutig die (Fuß-)Gesundheit Ihres Kindes vorgehen.
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