Was Ihr Hund braucht
Wie wir Menschen haben auch Hunde gewisse Ansprüche, die die Fütterung erfüllen muss, um ein gesundes Wachstum zu erreichen.
- Zunächst ist die Häufigkeit der Fütterung zu klären. Als Nachfahre des Wolfes könnten viele Hunde locker mit einer Mahlzeit am Tag überleben - schließlich jagen auch wilde Hundeverwandte nicht dreimal am Tag. Trotzdem ist es ratsam, die Ration auf mindestens zwei Mahlzeiten aufzuteilen. So sinkt die Gefahr von Magenproblemen.
- Die Ration sollte so bemessen sein, dass sie alle Nährstoffe und den Energiebedarf abdeckt. Dafür ist natürlich das Gewicht Ihres Hundes entscheidend. Prinzipiell geht man von ca. 60 kcal pro Kilogram Körpermasse aus. Dies ist allerdings nur der Richtwert für einen körperlich kaum aktiven Hund. Wenn Ihr Hund Sport treibt oder tragend ist, kann sich dieser Wert verdreifachen. Wenn Sie zu Fertigfutter greifen, finden Sie meist eine gewichtsabhängige Angabe der Futtermenge.
- Für Ihren Hund ist auch ein angemessener Rohproteinanteil wichtig, allerdings kann dieser wesentlich geringer sein als bei Katzenfutter. Ein Anteil von 25 bis 50 % wäre ratsam.
- Zusätzlich sollten Hunden aufgeschlossene Kohlenhydrate zur Verfügung stehen, zum Beispiel gekochte Kartoffeln. Dennoch sollte der Anteil der Kohlenhydrate nicht zu hoch werden, da oft Verdauungsprobleme wie Blähungen auftreten.
- Auch Spurenelemente sind in der Hundefütterung wichtig. Besonders auf den Kalzium- und Phosphorgehalt muss geachtet werden. Das Verhältnis sollte bei 2:1 liegen. Doch zu viel des Guten führt ebenfalls zu Wachstumsproblemen.
Man ist was man isst. Auch für den Hund gilt das. Hundefutter findet man in jedem Supermarkt um …
Verschiedene Fütterungsregimes im Überblick
Um die genannten Anforderungen zu erfüllen, haben Sie als Besitzer die Wahl zwischen verschiedenen Fütterungstechniken.
- Weit verbreitet ist die Fütterung mit Trockenfutter. Dieses sollte, wie alle anderen Futterarten, nie stehen gelassen werden, auch wenn die Gefahr des Verderbs geringer ist. Vorteil der Trockenfütterung ist, dass Sie anhand der Verpackung leicht die angemessene Ration bemessen können. Jedoch müssen Sie darauf achten, dass Ihr Hund ausreichend Wasser aufnimmt.
- Alternativ können Sie dem Hund Nassfutter anbieten. Dabei ist die Aufnahme von Wasser kein Problem mehr. Bei beiden Arten der Fütterung sollten alle Nährstoffe, die der Hund braucht, in ausreichendem Maße abgedeckt sein. Hier müssen Sie auch keine Spurenelemente und Vitamine zusetzen.
- Auch das sogenannte Barfing ist weit verbreitet in der Hundefütterung. Hierbei wird hauptsächlich rohes Fleisch verfüttert, was der natürlichen Ernährung des Wolfes nahekommen soll. Damit wissen Sie genau, welche Qualität das Futter hat und können Komponenten des Futters verändern, wenn der Hund Allergien ausprägt. Allerdings müssen Sie vermehrt auf die Rationszusammensetzung achten.
Besondere Ernährungsformen
- Viele vegetarisch oder vegan lebende Menschen möchten auch ihre Haustiere so ernähren. Dies ist, anders als bei Katzen, nicht unmöglich. Dabei können Sie vor allem auf pflanzliches Eiweiß aus Soja setzen. Diese Ernährung müssen Sie in jedem Fall durch Taurin ergänzen.
- Mit der Ernährung können Sie bestimmte Erkrankungen vorbeugen und behandeln. Bekannt ist dabei die Nierendiät. Hierbei wird der Proteinanteil gesenkt, um die Filtration der Nieren zu entlasten.
- Für übergewichtige Hunde empfiehlt sich neben der Energierestriktion die Senkung des Fettanteils im Futter.
Sie sollten die Ernährung des Hundes immer langsam umstellen. Wenn Sie eine neue Ernährungsform ausprobieren möchten und sich ob der Rationszusammenstellung nicht sicher sind, können Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?