Es gibt sie immer wieder: die Glückspilze. Ihr Reichtum begründet sich sprichwörtlich über Nacht. Gewinne aus Glücksspielen sind normalerweise nicht steuerpflichtig. Aber Vorsicht!
Spielen im Casino ist keine steuerbare Tätigkeit
- Gewinne im Casino sind steuerfrei. Dies hängt damit zusammen, dass sie keinen der sieben im Einkommensteuergesetz genannten Einkunftsarten (Einkünfte aus selbstständiger, nicht selbstständiger oder gewerblicher Tätigkeit usw.) zuzuordnen sind.
- Gewinne im Casino sind auch keine eventuell steuerpflichtige Schenkungen, da Sie mit Ihrem Wetteinsatz selbst eine Leistung erbringen. Sie bekommen nichts geschenkt, sondern gewinnen etwas aufgrund Ihres persönlichen Einsatzes.
- Eine Steuerpflicht hätte für den Fiskus auch den Nachteil, dass er dann die im Casino eingesetzten finanziellen Mittel als Verluste anerkennen müsste. Die praktische Umsetzung wäre ziemlich problematisch.
Nur als Berufsspieler sind Sie steuerpflichtig
- Allenfalls dann, wenn Sie Berufsspieler sind, müssten Sie Ihre Einnahmen deklarieren und dafür Einkommens- und möglicherweise Umsatzsteuer entrichten.
- Da Sie im Gegenzug Ihre Einsätze gegenrechnen könnten, müssten Sie im Detail Buch führen und Ihre Einnahmen und Ausgaben belegen.
Die Untervermietung kann helfen, wirtschaftliche Engpässe zu überbrücken oder leerstehende Räume …
Zinserträge aus Ihren Gewinnen müssen Sie versteuern
- Soweit Sie Ihre Gewinne aus dem Casino jedoch zur Erzielung einer Rendite anlegen, müssen Sie auf die Erträge Kapitalertragsteuer abführen. Die Zinseinkünfte wären also steuerpflichtig.
- Das Problem kann dann darin bestehen, dass Sie auf Ihren Konten Geld anhäufen oder das Finanzamt irgendwann die Frage stellt, aus welcher Quelle dieses Geld stammt. Im Idealfall lassen Sie sich vom Casino schriftlich bestätigen, dass Sie dort Gewinne getätigt haben.
- Sie sind zwar nicht verpflichtet, für private Konten eine Buchführung einzurichten. Dennoch könnte das Finanzamt versuchen, Ihnen die Beweislast über die Herkunft der Gelder zuzuschieben. Dies könnte es deshalb tun, weil Ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse nahelegen, dass es unmöglich ist, größere Geldbeträge anzusparen.
- Bedenken Sie, dass die Finanzbeamten sicher öfter zu hören bekommen, der Steuerzahler habe sein Barvermögen im Casino gewonnen. Es kann durchaus die Vermutung aufkommen, dass Sie mit Schwarzgeld Jetons gekauft und diese später wieder zu Bargeld gemacht haben. Hilfreich ist, wenn Sie sich als Stammgast in Casino ausweisen könnten.
- Vor allem vor dem Hintergrund der Geldwäschemanie sollten Sie vorsorgen und für alle Fälle die Herkunft Ihres Vermögens belegen können.
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