Kanadische Blutwurz - Besonderheiten
Die sogenannte "Kanadische Blutwurz" unterscheidet sich deutlich von der europäischen Blutwurz. Und die Literatur ist sich nicht ganz einig, ob es "der" Blutwurz oder "die" Blutwurz heißt - der Duden nennt die Pflanzen weiblich, da die Endung "-wurz" sich von der Wurzel ableitet.
- Die nordamerikanische Variante gehört zu den Mohnpflanzen und ist ein bisschen wie Schneewittchen: Die Blütenblätter sind weiß wie Schnee und der begehrte Saft der Wurzeln ist rot wie Blut.
- Die kanadische Blutwurz blüht wie Anemonen und wächst als Bodendecker im schattigen Bereich unter Bäumen und Sträuchern. Die Pflanzen sind wild wachsend in den Wäldern zu finden.
- Die Heilwirkung der Wurzeln ist auch den Ureinwohnern Kanadas bekannt und so wurde und wird der rote Saft sowohl als Farbstoff als auch als Heilmittel verwendet.
- Aber Vorsicht, denn sie gilt sowohl als Heil- als auch als Giftpflanze. Wer also Kinder und Haustiere im Garten spielen lässt, der sollte sich besser keine Blutwurz anpflanzen.
- Sie können sich die Kanadische Blutwurz vorgezogen als Pflanze kaufen und in Ihrem Garten als Bodendecker unter Büschen und Bäumen einsetzen.
- Wenn Sie die Pflanze nicht im Handel finden, dann suchen Sie sie übers Internet. Dort wird sie mehrfach zum Bestellen angeboten.
- Die optimale Pflanzzeit ist, wie bei den meisten Pflanzen, im Frühjahr. Blutwurz blüht in der Regel von Mai bis Oktober.
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Die europäische Variante - so erkennen Sie sie
Europäische Blutwurz wird ebenfalls als Heilpflanze verwendet. Im Süden Deutschlands, hauptsächlich in Bayern, wird aus ihr auch eine Art Likör gebrannt.
- Auch in Europa kommt die Blutwurz hauptsächlich in Regionen mit mageren Böden vor. Es lässt sich umgekehrt also von ihrem Vorkommen auf die Bodenbeschaffenheit schließen.
- Die europäische Pflanze unterscheidet sich von der kanadischen durch gelbe Blüten.
- Die Blüten erinnern an Butterblumen, doch die Blutwurz wird in Europa zu den Rosengewächsen gezählt. Sie hat aber ganz ähnliche Heilwirkungen in ihrem Wurzelsaft wie die kanadische Pflanzenschwester. Der rote Saft, der der Pflanze den Namen gab, wird vielfältig eingesetzt.
- Sie ist eine krautige Pflanze, die beinahe wie ein Rankgewächs aussieht, doch auch die europäische Blutwurz verbreitet sich eher kriechend.
- Die Blätter sind zierlich und sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm.
- Sie können die Pflanzen, sofern Sie einen Lieferanten finden, auch nur vorgezogen kaufen und dann im Garten einpflanzen. Eine Vermehrung ist nur über Ableger möglich.
- Dennoch gilt auch hier: Die Blutwurz ist zwar eine Heilpflanze, sollte aber mit Vorsicht angewendet werden.
Die Besonderheiten der Blutwurz - die Heilwirkungen
Selbst Hippokrates und Hildegard von Bingen sollen die Blutwurz und Ihre Heilwirkungen gekannt und genutzt haben.
- Vorrangig sind die Heilwirkungen bei Magen- und Darmkrankheiten zu benennen.
- Blutwurz wirkt sich, momentan noch im Laborversuch, auch hemmend auf das Wachstum von Viren und Bakterien aus.
- Überliefert ist aber die entzündungshemmende Wirkung im Mund- und Rachenraum. Die Anwendung erfolgt hier durch eine Tinktur, die aufgepinselt oder zu einer Spülung angerührt wird.
- Gelegentlich wird der Wirkstoff auch zur Linderung von Verbrennungen eingesetzt - doch dies sollte niemand im Eigenversuch ausprobieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Blutwurz ist ein interessantes und sehr altes Heilkraut, sollte aber nur von Fachleuten angebaut und als Heilkraut verwendet werden.
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