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Betonarbeitsplatte in der Küche einbauen

Beton als bietet als Baumaterial dutzende von Vorteilen- er ist kratz- und reibfest, zudem lässt er sich individuell gießen. Kein Wunder, dass er auch in Küchenzeilen immer öfter Verwendung findet, so beispielsweise als die etwas andere Arbeitsplatte. Wollen auch Sie eine Betonarbeitsplatte erwerben, dann lesen Sie doch erst einmal hier, wie man die eigentlich kriegt, wie man sie einbaut und wie sie gepflegt werden sollte.

Beton kann Baustoff für Küchenarbeitsplatten sein.
Beton kann Baustoff für Küchenarbeitsplatten sein. © R. B. / Pixelio

Was Sie benötigen:

  • Betonplatte
  • Porenbeton/ dünne Ziegel
  • Spanplatten
  • Baustahlleisten
  • Impregnierung
  • Hammer
  • Bohrer
  • Schrauben
  • Spezialkleber
  • Mörtel

Wie Sie Betonarbeitsplatten einbauen

  1. Wichtigster Schritt in den Vorbereitungen auf eine Betonarbeitsplatte ist das genaue Aufmessen der Küche und des Bereiches, den die Platte abdecken soll. Verschätzen Sie sich hier um nur einen einzigen Zentimeter, so haben Sie ein echtes Problem, weil die Platte sich, wenn einmal hergestellt, nicht mehr abändern oder kürzen lässt.
  2. Überprüfen Sie vor der Bestellung zudem, ob Ihre Küchenmöbel sich überhaupt für eine Betonarbeitsplatte eignen. Da eine solche Arbeitsplatte eine Bewehrung braucht, um auch stabil zu sein, ist sie ziemlich schwer, überprüfen Sie also, ob die Auflagemöbel für die Platte das überhaupt mitmachen können und ersetzen Sie alte Küchenteile gegebenenfalls mit neuen.
  3. Nun geht es an die Bestellung der Arbeitsplatte. Dabei können Sie sich zwischen billigeren Beton-Fertigteilplatten und einer individuell gegossenen Platte entscheiden, die dementsprechend deutlich teuerer ist. Grundsätzlich wird die Ihnen aber geschliffen und eingelassen geliefert, zudem wird sie werkseitig impregniert. Eine der beliebtesten Möglichkeiten ist es, die Platte vor Ort gießen zu lassen, so sparen Sie sich mitunter Arbeitsschritt Nummer 1.
  4. Vor der Lieferung oder dem vor Ort Gießen der Arbeitsplatte, sollten Sie Stützwände konstruieren, die die Platte am Ende in Position halten. Das machen Sie an allen Ecken und der Längsseite der Küchenmöbel, auf denen sie schließlich aufliegen soll, indem Sie aus dünnen Ziegeln oder Porenbeton Wände in der entsprechenden Höhe mauern.
  5. Dazu treffem Sie eine weitere Vorbereitung bezüglich der letztendlichen Stabilität der Platte und bauen aus Spanplatten eine Schalung in einem der Betonarbeitsplatte angepassten Maß. Wenn Sie wollen, so fräsen Sie dazu zur optischen Verschönerung Randleisten, die Sie dann um die Schalung schrauben.
  6. Nun verstärken Sie das Schalungskonstrukt mit eingelegten Baustahleisten. Zudem fertigen Sie Ausschnitte für die Spüle und den Herd, indem Sie deren Maße aus Hartschaumstoffplatten schneiden und diese auf die Schalung schrauben.
  7. Um die Betonarbeitsplatte später auch in die Küche verankern zu können, schlagen Sie schließlich ein paar Löcher in die dahinter liegende Wand, die nach dem Einsetzen wieder betoniert werden sollen.
  8. Ist die Arbeitsplatte dann geliefert, so gilt es, sie mit der Schalung genau aufzulegen, in der hinteren Wand zu verankern und mit Spezielkleber aus dem Baumarkt an den Stützwänden aus Porenbeton anzukleben.
  9. Die Wand wird nun wieder geschlossen und fertig ist die Montage der Betonarbeitsplatte. Jedoch ist zu empfehlen, den Beton als letzten Schritt noch einmal zu impregnieren. Hier erkundigen Sie sich am besten beim Hersteller nach passenden Produkten.

Die Betonküchenplatte reinigen

  • Grundlegend ist es für die Pflege von Betonarbeitsplatten, dass sie regelmäßig gewachst und geölt werden. So sollten Sie sich um eine mindestens halbjährlich Wchsung kümmern, wenn Sie den Glanz erhalten wollen.
  • Weil Wachsen und Ölen trotzdem nur zu eingeschränktem Schutz des Materials führen und Küchenfettspritzer und andere farbige Flüssigkeiten vom Beton kaum abgewehrt werden können, empfielt es sich, Betonarbeitsplatten gleich versiegeln zu lassen. Das geschieht mit einer Art durchsichtigen Hartlack, den Sie in matt wie auch glänzend erwerben können. Seien Sie sich aber bewusst, dass die natürliche Haptik des Betons so nicht erhalten bleibt.
  • Besonders Acht geben sollten Sie nach einer Versiegelung mit Hitzeeinwirkungen auf die Platte, weil glühend Heißes womöglich den Farbauftrag auf dem Material beschädigt. Nur Nanoversiegelungen, welche den Beton mit Mikropartikeln anreichern, verhindern wirklich, dass Schadstoffen in die Oberfläche eindringen.
  • Als ökologisch ungünstigste aber am Ende effektivste Schutzlösung gilt Anti-Graffiti-Beschichtung. Weil sie teuer und außerdem eine echte Chemiekeule ist, sollten Sie sich den Nutzen dieses Kaufs aber wirklich mehr als nur einmal überlegen.
  • Haben Sie eine Beschichtung zum Schutz Ihrer Platte aufgetragen, so brauchen Sie für zukünftige Flecken eine auf die Beschichtung abgestimmte Spezialpolitur, mit der Sie am Ende beinahe alle Flecken problemlos wegpolieren können sollten.

Und nun bleibt Ihnen nur noch viel Spaß mit der neuen und ultramodernen Küche zu wünschen. Übrigens machen knallige Farbakzente auf Teppich und an Wänden sich in Betonküchen ganz besonders gut. Toben Sie sich beim Umrichten und Umdesignen also richtig aus!

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