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Bestattungsfachkraft - Gehalt und Zugang zum Beruf

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft erfordert viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Hinterbliebenen und Verstorbenen. Das Gehalt während der Lehre ist nicht besonders üppig, die Zugangsvoraussetzungen jedoch sind relativ hoch angesetzt.

Die Bestattungsfachkraft berät Hinterbliebene bei der Auswahl des Sarges.
Die Bestattungsfachkraft berät Hinterbliebene bei der Auswahl des Sarges.

Bestattungsfachkraft - Zugangsbedingungen im Überblick

  1. Da vom Gesetz und der Handwerksordnung keine besonderen Voraussetzungen für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft festgelegt wurden, kann der Ausbildungsbetrieb selbst festsetzen, welchen Abschluss der zukünftige Azubi haben soll. 
  2. Die meisten Betriebe stellen jedoch Bewerber ein, die die allgemeine Hochschulreife besitzen. Auch Bewerber mit einem guten mittleren Bildungsabschluss oder sehr gutem Hauptschulabschluss können die Chance auf eine Lehrstelle bekommen.
  3. Alle Bewerber sollten gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik sowie Technik bzw. Werken vorweisen können. Auch von Vorteil sind gute Kenntnisse in der Datenverarbeitung.
  4. Deutsch wird benötigt für die angemessene Ausdrucksfähigkeit und den richtigen Ton, der gegenüber der Kundschaft angeschlagen wird.
  5. Mathematik ist für das korrekte Be- und Abrechnen von Bestatterrechnungen und -verträgen wichtig.
  6. Da angehende Bestattungsfachkräfte auch Särge bearbeiten müssen, ist handwerkliches Geschick von Nöten. Auch das richtige Lesen von kleineren Bauzeichnungen wird im Fach Technik und Werken vermittelt.
  7. In den meisten Bestattungsunternehmen werden die nötigen Informationen im Computer vermerkt und der Schriftverkehr über selbigen abgewickelt. Daher sind Computerkenntnisse immer gern gesehen.

Gehalt einer Bestattungsfachkraft während und nach der Ausbildung 

  1. Während der Ausbildung kann die Fachkraft für Bestattungen eine Ausbildungsvergütung erwarten. Meist ist die Höhe durch Tarifverträge geregelt oder es wird durch Verbände ein Vorschlag bezüglich der Höhe der Ausbildungsvergütung abgegeben, an den die Betriebe ihre Zahlungen anlehnen können. Gehaltsschwankungen entstehen meist durch Branchenzugehörigkeit und Standort des Betriebes.
  2. Im ersten Jahr kann daher eine Vergütung bei ca. 350 Euro liegen. Im zweiten Jahr wären ca. 400 Euro denkbar und im letzten Jahr sogar um die 450 Euro.
  3. Zusätzlich ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, dass Azubis Berufsausbildungsbeihilfe beantragen, wenn aus dem familiären Umfeld keine Unterstützung zu erwarten ist.
  4. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung kann man mit einer Stelle im öffentlichen Dienst ein Gehalt zwischen 2200 und 2500 Euro erzielen. In der freien Wirtschaft ist Verhandlungsgeschick gefragt. Bei allen Gehältern wird berücksichtigt, welche Aufgaben übernommen werden, wie viel Verantwortung übertragen wird und welche Berufserfahrung man vorweisen kann. Auch hier sind Branche und Standort des Betriebs ein wichtiger Faktor.

Wer Bestattungsfachkraft werden möchte, sollte Einfühlungsvermögen und einen guten Abschluss mitbringen. Außerdem sollte man keine Berührungsängste vor Verstorbenen haben und auch handwerkliche Fähigkeiten mitbringen. Grade bei diesem Beruf ist ein vorheriges Praktikum zu Eignungsfeststellung sinnvoll.

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