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Baunebenkosten beim Fertighaus - darauf sollten Sie achten

Zusätzliche Kosten beim Bau eines Fertighauses
Zusätzliche Kosten beim Bau eines Fertighauses
Wenn Sie sich für ein Fertighaus entscheiden, dann ist der Kaufpreis keineswegs der einzige Kostenfaktor, mit dem Sie kalkulieren müssen. Hinzu kommen auf jeden Fall noch die Baunebenkosten, die beim Fertighaus genauso wie bei allen anderen Häusern anfallen und zum Teil bis zu 20 Prozent der gesamten Kosten ausmachen können.

Was sind im Bereich der Baunebenkosten die größten Einzelposten?

Alleine bei der Addition der drei größten Einzelposten kann es dazu kommen, dass diese Baunebenkosten beim Fertighaus in der Summe mehr als zehn Prozent der Gesamtkosten ausmachen.

  • Die größte Einzelposition können die Maklerkosten sein. In der Regel bewegt sich die Maklergebühr zwischen drei und sechs Prozent, wobei der Kaufpreis als Basis genommen wird. In Deutschland ist es üblich, dass die Maklergebühr vom Käufer getragen wird. Beim Fertighaus fällt die Maklergebühr jedoch nur an, wenn das Grundstück über einen Makler vermittelt wurde oder ein vorhandenes Fertighaus gekauft wird.
  • Ein ebenfalls großer Posten ist die Grunderwerbssteuer. Diese beträgt je nach Bundesland durchschnittlich fünf Prozent und als Basis für deren Berechnung wird ebenso der Objektwert zugrunde gelegt, der meistens mit dem Kaufpreis identisch ist. Bei einem Objektwert von beispielsweise 200.000 Euro kann die Grunderwerbssteuer also bereits 10.000 Euro an Kosten verursachen.
  • Ebenfalls mit einzukalkulieren sind die Notargebühren, die sowohl bei einem Grundstückskauf als auch bei einem Hauskauf anfallen. Denn der Kauf muss hier vom Notar beurkundet werden, was gesetzlich so vorgeschrieben ist. Zudem muss ein Grundbucheintrag vorgenommen werden. Die Notargebühren bewegen sich meist zwischen 1,5 bis zwei Prozent, ausgehend vom Kaufpreis.

Weitere zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit dem Fertighaus

Neben den genannten drei größten Einzelposten gibt es noch weitere Baunebenkosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. dem Bau beim Fertighaus entstehen können.

  • Ein Kostenfaktor können die Erschließungskosten sein, falls noch keine Anbindung an die öffentlichen Versorgungssysteme vorhanden ist. Dazu zählt in erster Linie die Wasser-, Strom-, Gas- und Telefonversorgung. Von den Kosten her kann etwa mit sieben bis zehn Prozent des Bodenwertes (nicht des Kaufpreises!) gerechnet werden.
  • In aller Regel kann der Preis für ein Fertighaus nicht nur aus Eigenmitteln gezahlt werden, sondern es muss ein Bankkredit aufgenommen werden. Dieser als Hypothekendarlehen bezeichnete Kredit wird im Normalfall nur gegen die Grundschuld als Sicherheit vergeben. Die Eintragung dieser Grundschuld ins Grundbuch verursacht Gebühren in Höhe von ca. 0,5 Prozent des Kreditbetrages.
  • Auch an die Kosten für neue Versicherungen sollte gedacht werden. Denn als neuer Eigentümer einer Immobilie sollten Sie zumindest eine Gebäudeversicherung sowie eine Grundeigentümer-Haftpflichtversicherung als Mindestabsicherung abschließen. Die Kosten belaufen sich hier je nach Gebäude und sonstigen Aspekten auf jährlich zwischen 250 bis 500 Euro.
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