Alle Kategorien
Suche

Bauerngarten für das Reihenhaus

Wenn Sie glücklicher Besitzer eines Reihenhauses sind, haben Sie vermutlich einen Garten, der kaum breiter als 6 m ist. Selbst dieses Minigärtchen können Sie als Bauerngarten herrichten.

Auch hinter dem Reihenhaus ist Platz für einen Bauerngarten.
Auch hinter dem Reihenhaus ist Platz für einen Bauerngarten.

Typische Elemente des Bauerngartens

  • Für einen Bauerngarten ist typisch, dass Sie ein scheinbares Durcheinander von verschiedenen Nutz- und Zierpflanzen haben. Dieses "Chaos" bekommt Ordnung durch Wege.
  • Ferner gehören zu dem Gartentyp Beeteinfassungen und Obstgehölze. Das nimmt in einem kleinen Garten natürlich Platz weg, aber wenn Sie geschickt planen, ist das kein Problem.

Anlage des Gartens

Beachten Sie, dass die Wege nicht befestigt werden sollen. Sie können diese mit einer dicken Schicht Rindenmulch belegen. Es ist auch möglich, die Wege mit Gras zu bepflanzen oder mit Kies zu bestreuen.

  1. Ein Bauerngarten hat immer eine Wegkreuzung. Die Mitte wird oft zusätzlich gestaltet. Dieses Gestaltungselement sollten Sie bei einem kleinen schmalen Garten weglassen, es verbraucht viel Platz. Wenn Sie mögen, stellen Sie eine kleine Statue oder einen Blumenkübel an die Wegkreuzung.
  2. Legen Sie einen 1,00 bis 1,50 m breiten Weg an, der mittig vom Haus bis an die Stelle führt, an der Ihr Bauerngarten enden soll. Wenn das Grundstück lang genug ist, können Sie im hinteren Bereich eine Wiese anlegen oder einen Spielbereich für die Kinder mit einem Planschbecken. Es ist sinnvoll, den Zier-/Nutzgarten direkt am Haus beginnen zu lassen. Angenommen, der Garten ist 6 m breit, dann haben Sie ihn nun in 2 Teilen von ca. 2,25 m Breite.
  3. Sie brauchen noch mindestens einen Weg, der den ersten Weg rechtwinklig kreuzt. So bekommen Sie mindestens 4 Teile, die jeweils 2,25 x 2,25 m sind. Wenn es in Ihrem Garten mehr Platz gibt und die Felder größer sind, können Sie diese noch mal durch Weg unterteilen. Es empfiehl sich eigentlich immer, in jedem Teil einen Weg, der diagonal durch das Feld geht, anzulegen, denn die kleineren Felder sind besser zu erreichen und zu bewirtschaften.
  4. Üblicherweise gibt es noch einen äußeren Weg, der um den Garten herumführt. Bei schmalen Gärten können Sie aber darauf verzichten.

Tipps für die Bepflanzung

  • Die Aufteilung des Gartens in 4 Zonen hat den Sinn, dass Sie auf diese Art Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer gut getrennt halten können und eine Fruchtfolge einfach zu beachten ist. Ein Teil ist für Pflanzen vorbehalten, die über Jahre am Ort bleiben. Wählen Sie für diesen Bereich ein Feld Nahe am Haus. Dort gehört auch einen Kräuterspirale hin.
  • Entlang des Zaunes können Sie Johannisbeeren und Stachelbeeren pflanzen. Verzichten Sie auf Himbeeren oder Brombeeren, weil diese zu stark wuchern.
  • Unter Umständen kann dort auch Spalierobst angepflanzt werden, das müssen Sie aber mit dem Nachbarn klären. Ansonsten bietet sich für die Bäume die Grenze an, die den Bauerngarten vom Rest des Gartens trennt.
  • Am Zaun oder an der Hauswand können Sie auch Stockrosen unterbringen. Diese brauchen eine Stütze und können daher schlecht in der Mitte untergebracht werden.
  • Fassen Sie alle Beete ein. Traditionell geschieht dies mit Buxus. In kleinen Gärten sind aber Polsterstauden oder Holzpalisaden oft besser geeignet.
  • Wenn Sie mögen, können Sie den Eingang zum Hauptweg noch mit einem Rosenbogen versehen und diesen mit einer Kletterrose überwachsen lassen. An der Wegkreuzung kann auch eine Stammrose stehen.

Sie bekommen auf diese Art zwar nur kleine Beete, aber es ist ein typischer Bauerngarten.

Nutzung der Beete

  • Wenn Sie mit dieser Grundanlage fertig sind, haben Sie 3 Beete, die Sie nach Belieben mit Nutz- und Zierpflanzen besetzen können. Dabei werden die Zierpflanzen in der Regel danach ausgewählt, dass sie nicht zur gleichen Art wie die Nutzpflanzen gehören und eine positive Wirkung auf diese haben.
  • Tagetes und Ringelblumen locken Nematoden von Möhren und anderem Wurzelgemüse fort. Auch Dill fördert die Gesundheit von Möhren, Rote Beeten und Kohl. Zwiebeln halten Blattläuse fern, schaden aber Hülsenfrüchten.
  • Wenn Sie keine Lust auf Gemüse aus dem Garten haben, weil Ihnen die Ernte zu aufwendig ist, beschränken Sie sich nur auf Blumen wie Wicken, Tränendes Herz, Kugeldisteln und Margeriten. Sie sollten aber auf keinen Fall auf ein paar Erdbeeren und Kräuter aus dem eigenen Garten verzichten.
Teilen: